Neue Podcast-Episode

Wie wär’s denn mal mit mehr Leichtigkeit im Leben?

Von 
Katja Bauroth
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Sandra Kuhn-Krainick schöpft ihre Kraft zum Beispiel in der Natur. Meist sind es Spaziergänge, doch auch Zeit am Wasser lädt ein, die Seele baumeln zu lassen. © Katharina Weins

Mit dem Jahresbeginn wächst die Zuversicht. Altes lässt man gern hinter sich. Menschen schwingen sich mutig zu neuen Wegen auf frei nach dem Motto: Wenn nicht jetzt, wann dann? Gemäßigterer Fleischkonsum, nicht mehr rauchen, regelmäßiger Sport treiben und den Job wechseln gehören zu Vorsätzen, die in Umfragen am häufigsten genannt werden. Wie wär’s denn aber mal mit etwas mehr Leichtigkeit im Leben und weniger Perfektionismus? Das zumindest hat sich die Schwetzinger Diplom-Psychologin Sandra Kuhn-Krainick vorgenommen. Darüber spricht sie in einer neuen Episode unseres Podcasts Leben.Lieben.Lachen.

AUDIO: LLL_10_Sandra_Kuhn-Krainick

Sandra Kuhn-Krainick arbeitet seit über 27 Jahren erfolgreich als Trainerin und Coach. Die selbstständige Unternehmerin und Zweifach-Mutter unterstützt unter anderem Mitarbeitende und Führungskräfte in Betrieben, dem täglichen Arbeitsstress mit mentaler Widerstandskraft und einfachen Anti-Stress-Strategien gesund zu begegnen. Für ihre nachhaltigen Weiterbildungsformate als „Jahresreise“ wurde sie sowohl mit dem deutschen als auch mit dem europäischen Trainingspreis ausgezeichnet. Schon weit über 3000 Menschen haben ihren wöchentlichen Impuls-Letter abonniert. Darin gibt sie Tipps und Anregungen, um psychisch gesund und glücklich durch den Alltag zu kommen.

„Glück ist, wenn’s rund läuft“

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Doch wie geht Sandra Kuhn-Krainick selbst? Wie geht sie mit Stresssituationen um und bezeichnet sie sich selbst als glücklich? „Es wäre gelogen, wenn ich behaupte, dass ich immer nur glücklich bin“, gesteht sie in der neuen Folge unseres Podcasts Leben.Lieben.Lachen. „Für mich ist Glück, wenn ich das Gefühl habe, Familie und Beruf sind rund – also salopp formuliert: Es läuft“, beschreibt sie im Gespräch eine Harmonie ohne Stolpersteine, wie sie sich doch jeder irgendwie wünscht.

Doch der Mensch ist nicht immer glücklich. Viele haben sogar das Glücklichsein verlernt, gerade auch in den zurückliegenden Monaten, die von Reglements, Einschränkungen und Angst bedingt durch die Corona-Pandemie geprägt wurden. Zur Last des Alltags kam noch dieses neue Paket hinzu, gespickt mit Ungewissheit und anderen Herausforderungen. Keine einfache Sache, weiß die Diplom-Psychologin.

Warum Wertschätzung wichtig ist

Was macht ihrer Meinung nach Menschen unglücklich? „Viele Menschen kommen über die beruflichen Anliegen zu mir. Natürlich gibt es hier zahlreiche Probleme, die langfristig unglücklich machen können. Oft ist es aber auch eine Kombination aus beruflichen und privaten Problemen, die dem Glück im Wege stehen. In jedem Fall spielen Sozialkontakte eine wichtige Rolle. Arbeite ich in einem wertschätzenden Team? Verstehe ich mich mit meinen Führungskräften? Habe ich ein harmonisches und liebevolles privates Umfeld? Alle diese Menschen tragen zum inneren Wohlbefinden bei – oder eben nicht“, verdeutlicht Kuhn-Krainick.

Und da kommen wir zum Zusammenhang von Stress und Glücklichsein: „Wenn man im Stress ist, vergisst man das Glücklichsein. Die Dinge, die nicht laufen, sind dann präsenter. Viel Stress bedeutet wenig Raum fürs Glücklichsein“, fasst Kuhn-Krainick zusammen. Gibt es eine Lösung dafür? „Pauschal nicht. Was ich Führungskräften oft sage: Auch mal danke sagen, loben, Wertschätzung zeigen. Wir alle lieben es, wenn man etwas Positives gesagt bekommt.“

Und für einen selbst: „Bewusst auf Spurensuche gehen – die rosarote Brille aufsetzen“, empfiehlt die Schwetzingerin. In der heutigen „Wegwerfgesellschaft“ sei man schnell dabei, das abzulegen, was einem nicht in den Kram passt, ohne zu reflektieren, ohne in die Tiefe zu gehen, ohne an sich zu arbeiten. Das treffe auf den Partner genauso zu wie auf den Job, verdeutlicht die Zweifach-Mama, die seit 30 Jahren mit ihrem Mann glücklich liiert ist und sogar – jobbedingt – seit einigen Jahren eine Fernbeziehung mit ihm meistert. „Das ist auch eine Form der Nachhaltigkeit“, unterstreicht sie ein Schlagwort der heutigen Zeit. Mehr noch: Durch eigene Erfahrungen weiß sie, das Glücklichsein ein kurzfristiger Moment ist, Zufriedenheit jedoch ein langfristiger Zustand. Diese (späte) Erkenntnis habe sie ein wichtiges Stipendium für ihr Studium gekostet, gesteht sie.

Tipps für Alleinlebende

Außerdem erzählt sie, wie wichtig Rituale wie Paarzeit oder ablenkungsfreie Momente mit Kindern sind und was etwa Alleinlebende für sich tun können, um für sich selbst einen „guten Zustand“, wie es Kuhn-Krainick nennt, herzustellen. Das Stichwort ist hierbei Selbstcoaching. Zwei Tipps gibt sie mit: Abends den Frühstückstisch schön decken, um sich morgens daran zu erfreuen und ein Dankbarkeitstagebuch führen, in dem man am Tag drei Dinge auflistet, auf die man stolz ist.

Na: Auf was sind Sie heute besonders stolz?


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Lachen ist bei der Podcast-Aufnahme angesagt: Sandra Kuhn-Krainick (r.) und Katja Bauroth Anfang Januar im Tonstudio. Beide sind geboostert und haben fürs Foto die Mikrofone kurz zusammengerückt. © Barchet

Autor Katja Bauroth liebt Begegnungen und Storys - im Lokalen und auf Reisen.

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