Region. Jungen Menschen Berufschancen durch gute Ausbildungsmöglichkeiten zu eröffnen, das war schon immer eine ganz wichtige Aufgabe für den Rhein-Neckar-Kreis. Mit der Einrichtung neuer Schularten und zukunftsweisender Bildungsgänge will der Kreis nicht nur die Attraktivität der beruflichen Schulen in seiner Trägerschaft steigern, sondern sie stets an die neuen Anforderungen von Industrie und Handwerk anpassen. Aktuell gibt es beispielsweise mit Beginn des Schuljahres 2025/2026 an der Hans-Freudenberg-Schule Weinheim, an der Friedrich-Hecker-Schule Sinsheim und an der Hubert-Sternberg-Schule Wiesloch einen Schwerpunkt System- und Hochvolttechnik im Ausbildungsberuf Kraftfahrzeugmechatroniker. Mit dem Ausbildungsangebot reagiert man auf die Transformation im Kfz-Bereich weg vom klassischen Verbrenner.
Ein weiterer neuer Bildungsgang wurde mit dem Schwerpunkt Umwelttechnik am Technischen Gymnasium der Friedrich-Hecker-Schule Sinsheim eingerichtet. Es verknüpft Grundlagen aus den Fachgebieten der Chemie, Physik und Biologie mit technologischen Anwendungen aus den vielfältigen Feldern der Umwelt- und Energietechnik. An der Max-Weber-Schule Sinsheim ergänzt seit dem Schuljahr 23/24 der Ausbildungsberuf Sport- und Fitnesskaufmann die Palette kaufmännischer Schularten.
Digitaler Bildungskompass im Rhein-Neckar-Kreis
Die Zentren beruflicher Schulen des Kreises bieten im gewerblichen, kaufmännischen und hauswirtschaftlich-sozialpädagogisch-pflegerischen Bereich insgesamt ein beträchtliches Bildungsangebot für unterschiedlichste Zielgruppen. Ganz aktuell steht Jugendlichen nun ein digitaler Bildungskompass als Wegweiser zu den vielfältigen Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten sowie als Ratgeber mit Hilfe- und Unterstützungsangeboten zur Verfügung (www.biko-rnk.de).
Doch nicht nur ein bedarfsgerechtes Ausbildungsangebot, auch Investitionen in Ausstattung und Gebäude liegen Verwaltung und Kreistag am Herzen. Seit April 2022 laufen die Bauarbeiten für den Neubau der Steinsbergschule Sinsheim mit integrativem Kindergarten. Das rund 16,7 Millionen Euro schwere Projekt soll nach den Sommerferien bezugsfertig sein und zu einem zeitgemäßen, funktionalen Lern- und Entwicklungsort für Schüler mit sonderpädagogischem Bildungsanspruch werden. Das Gebäude wurde im Passivhaus Plus Standard in Holzbauweise errichtet – mit begrüntem Flachdach samt Photovoltaikanlage.
Nachhaltige Schulbauten und preisgekrönte Projekte im Rhein-Neckar-Kreis
Die Kriterien für nachhaltiges Bauen hat der Rhein-Neckar-Kreis schon beim Neubau der Louise-Peters-Schule in Hockenheim berücksichtigt. Der 2019 fertiggestellte Schulneubau wurde dafür 2021 vom Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat ausgezeichnet. Eine Jury bewertete die ökologische und ökonomische, technische, sozialkulturelle und funktionale Qualität, die Prozessqualität sowie die Standortmerkmale des Projekts.
Im wahrsten Sinne des Wortes ausgezeichnete Lernorte sind auch die beruflichen Schulen selbst: Im Schuljahr 2021/22 wurde beispielsweise die Hubert-Sternberg-Schule Wiesloch für ihr Leuchtturmprojekt „Agil Drive“ ausgezeichnet. Mit dem methodischen Konzept für einen modernen, klassen- und berufsübergreifenden Berufsschulunterricht will man den fortschreitenden Anforderungen der Industrie 4.0 gerecht werden. Eine weitere Innovation zur Lernfabrik 4.0, die 2017 an den Zentren beruflicher Schulen in Wiesloch, Schwetzingen, Eberbach, Sinsheim und Weinheim eingerichtet wurde, um Fachkräfte der Zukunft nah an der industriellen Wirklichkeit auszubilden.
Vorbereitung auf Industrie 4.0 und digitale Lernumgebungen im Rhein-Neckar-Kreis
Ebenso hat die Helen-Keller-Schule in Weinheim die Auszeichnung „Smart School“ erhalten. Sie würdigt überzeugende Konzepte zur Digitalisierung von Schule und Unterricht. Der Titel „Green Smart School“ wurde der Carl-Theodor-Schule in Schwetzingen verliehen, da sie die Themen Nachhaltigkeit und Digitalisierung zusammen angegangen und umgesetzt hat. Lernräume der Zukunft finden sich an der Ehrhart-Schott-Schule in Schwetzingen. In den „School of tomorrow Futureclassrooms“ werden Lernformen ausprobiert, die die Schülerinnen und Schüler auf die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts vorbereiten und neben dem Erwerb von Fachwissen insbesondere Kernkompetenzen wie Kritisches Denken, Kollaboration, Kreativität und Kommunikation für das Leben und Arbeiten in der Zukunft fördern. In projektartigen Lernformen können die Schülerinnen und Schüler gestützt durch eine digitale Lernumgebung ihren Lernprozess selber mitbestimmen und zeigen, wie sie sich aktiv und kreativ eigenständig erarbeitetes Wissen aneignen können.
Landrat und Kreistag haben sich in der Vergangenheit stets für eine zukunftsfähige Ausrichtung der Kreisschulen stark gemacht. „Mit Ihrer Stimme bei der Kreistagswahl am 9. Juni nehmen Sie Einfluss auf die weitere Schul- und Bildungspolitik unseres Landkreises“, betont Landrat Stefan Dallinger, der auf eine hohe Wahlbeteiligung insbesondere bei Jungwählern und Erstwählerinnen hofft.
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