Speyer. Die Gerüste sind abgebaut, das Projekt geht weiter: Die Instandsetzung des Ölbergs, die der Dombauverein als Maßnahme anlässlich seines 30-jährigen Bestehens ausgewählt hat, geht in die Winterpause und ist noch keineswegs abgeschlossen – im Gegenteil.
Das Projekt startete bereits im Jahr 2024 mit Vorarbeiten. So wurde mit Unterstützung der Dr. Albrecht-und-Hedwig-Würz-Stiftung das Gitter mit Sandsteinsockel restauriert und so verändert, dass es für die weiteren Restaurierungsarbeiten modular rückbaubar ist. Anfang 2025 wurde dann ein Gerüst gestellt, um die Schäden am Ölberg und dessen Figuren genauer in Augenschein nehmen zu können und erste Probereinigungen durchzuführen. Für die weiteren Maßnahmen ist dieses von der Konstruktion her ungeeignet. Zudem kann in der kalten Jahreszeit nicht gearbeitet werden, deshalb wird es gerade abgebaut.
Reinigung und Restaurierung der Steinoberflächen im Zentrum der Maßnahmen in Speyer
Auch das steile, schiefergedeckte Zeltdach wurde in die Maßnahme mit einbezogen. Der niedrige untere Abschluss in Form einer dunklen Holzdecke wurde entfernt, um den an der Spitze befindlichen Skulpturen nach oben mehr Raum zu geben. Damit keine Tauben im offenen Dachstuhl nisten, wurde ein Netz gespannt. Der umlaufende Holzschwellenkranz wurde mit Trockeneis gereinigt und von dunklen Überzügen befreit. Der Dachbereich soll zukünftig geöffnet bleiben und der Ölberg dort auch eine Beleuchtung erhalten.
Im Zentrum der Maßnahmen stehen die Reinigung und Restaurierung der Steinoberflächen der Architektur und der 18 Figuren. Eine Vorreinigung der Pfeiler sowie von Teilen des Sockels wurde bereits mit Heißdampf durchgeführt. Anfang des Jahres erfolgte dann die Entnahme der Figur „Häscher mit Keule“. Diese wurde in der Werkstatt des örtlichen Steinmetzbetriebes Uhrig mittels Mikrostrahlung probegereinigt. Das Ergebnis war positiv. Jetzt folgen die anderen Figuren. Sie haben verschiedene Schadensphänomene – je nach Position: Vergrünung im Norden, schwarze Krusten oben und Teilverschmutzungen im Süden. Je nach Nähe zum Außenbereich sind die Schäden durch Vandalismus unterschiedlich groß. Die Restaurierung der einzelnen Figuren wird also unterschiedlich umfangreich ausfallen.
Mit Abschluss der Voruntersuchungen und Probereinigungen an Figuren und Architektur soll die Maßnahme im nächsten Jahr ausgeschrieben werden. Auf Basis der dann ermittelten Kosten sucht der Dombauverein nach Paten für einzelne Figuren, welche die Kosten übernehmen. Wer sich interessiert, kann sich jetzt schon direkt an den Dombauverein wenden per E-Mail an dombauverein@bistum-speyer.de. Spender sollen nach Abschluss des Projekts mit einem Schild gewürdigt werden.
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