2. Fußball-Bundesliga

Endlich den Bock umstoßen

Gelingt dem SV Sandhausen ausgerechnet gegen Seriensieger St. Pauli der erste Sieg unter Trainer Oral?

Von 
Andreas Lin
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Daumen hoch: Sandhausens Trainer Tomas Oral ist optimistisch, dass seine Mann-schaft den Seriensieger FC St. Pauli in die Schranken weisen wird. © dpa

Schwerer geht es kaum: Ausgerechnet im Heimspiel gegen Seriensieger FC St. Pauli will der SV Sandhausen den Bock umstoßen und den ersten Sieg seit Ende Januar einfahren. Danach blieben das aktuelle Schlusslicht der 2. Fußball-Bundesliga in sechs Partien in Folge ohne Dreier – während der Kontrahent vom Kiez in allen sieben Begegnungen nach der Winterpause als Gewinner vom Platz ging.

Seine Mannschaft hätte vom Auftreten her auch schon eines der zurückliegenden Spiele für sich entscheiden können, habe dafür aber „zu viele leichte Fehler“ gemacht, erklärte Trainer Tomas Oral am Freitag. Daher würden alle im Verein danach lechzen, im Heimspiel gegen St. Pauli am Sonntag (13.30 Uhr) „einen Dreier einzufahren“.

Benefizspiel für Erdbebenopfer

Der SV Sandhausen wird am Dienstag, den 21. März, um 19 Uhr ein Benefizspiel gegen eine Auswahl des Fußballkreises Heidelberg in Eppelheim bestreiten. Der Erlös der Partie geht an die Erdbebenopfer in der türkischen Provinz Hatay.

„Mit dem Benefizspiel möchten wir ganz konkret die schwer betroffene Provinz Hatay im Süden der Türkei unterstützen. Durch unseren Sportlichen Leiter Mikayil Kabaca haben wir eine direkte Verbindung dorthin. Es ist uns als SV Sandhausen ein wichtiges Anliegen, den Menschen vor Ort zu helfen“, beschreibt Geschäftsführer Volker Piegsa die Hintergründe für das Benefizspiel. „Wir freuen uns über möglichst viele Besucher und damit Unterstützer dieser Hilfsaktion, an der wir uns als Verein auch entsprechend beteiligen.“

Der Eintritt beträgt 5 Euro, die ohne Abzüge gespendet werden. Für Verpflegung ist gesorgt. zg

Mit den für den SVS unglücklichen Schiedsrichter-Entscheidungen beim 2:2 in Kaiserslautern wollte sich der 49-Jährige nicht mehr groß befassen: „Wir haben von Anfang an klargestellt, dass wir uns mit solchen Situationen nicht aufhalten wollen.“ Es gebe eben Situationen, die man im Nachgang nicht ändern könne. „Wir wollen nicht jammern und fangen immer bei uns an: Wir haben zu viele einfache Fehler gemacht, dadurch hatte es der Gegner zu leicht. Vorne haben wir uns nicht genug Chancen erspielt, um wettzumachen, wenn es mal gegen uns läuft“, analysierte er.

Mannschaft hat gut trainiert

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Optimistisch stimmt ihn die Trainingswoche: „Die Mannschaft zieht mit und was ich in den letzten Pressekonferenzen sagte, bestätigt sich: Es macht Spaß, mit den Jungs zu arbeiten.“ Wie das Team in beide Richtungen umschalte und die trainierten Inhalte umsetze, mache ihn absolut zuversichtlich, dass in naher Zukunft Erfolge eingefahren werden. „Die Mannschaft hat in den letzten beiden Spielen gezeigt, dass sie auch in der Schlussphase in der Lage ist, noch einmal zurückzukommen. In Kaiserslautern hatten wir nach dem 2:2 noch gute Chancen auf ein drittes Tor. Es ist positiv, dass wir immer wieder aufstehen – das werden wir beibehalten.“

Sein Mittelfeldakteur Erik Zenga sieht noch Verbesserungsbedarf: „Wir müssen an beiden Enden des Spielfelds mit mehr Konsequenz auftreten. Wenn wir zu null spielen, ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass wir einen Dreier holen. Gleichzeitig müssen wir vorne den letzten Pass besser spielen und unsere Chancen nutzen“, sagte er. Dass mit dem Ex-Sandhäuser Leart Paqarada ein guter Kumpel („Wir sind sehr gut befreundet und tauschen uns regelmäßig aus, nicht nur vor diesem Spieltag“) bei St. Pauli kickt, der sich dort sehr gut entwickelt hat und bald zum 1. FC Köln wechselt, freut Zenga. „ Allerdings hoffe ich, dass er am Wochenende nicht so gut spielt.“

Weiterhin verzichten muss der SV Sandhausen am Sonntag auf die angeschlagenen Janik Bachmann, Raphael Framberger, Joseph Ganda und Merveille Papela. Tomas Oral geht aber davon aus, dass nach der Länderspielpause in der kommenden Woche bis auf Framberger alle Spieler wieder einsatzfähig sind.

Redaktion Stv. Redaktionsleiter + Lokalsportchef Schwetzinger Zeitung

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