Sandhausen. Livan Burcu hält den SV Sandhausen im Aufstiegskampf der 3. Fußball-Liga im Rennen. Eine zum Torschuss verkommene Flanke des 19-Jährigen sorgte zum Auftakt des 28. Spieltags für einen 1:0 (0:0)-Heimsieg gegen den SC Freiburg II. Damit trennen die Sandhäuser, die vorübergehend auf Tabellenplatz fünf springen, Stand Freitagabend, drei Punkte vom Drittplatzierten SSV Ulm, dem Gegner der nächsten Woche.
Die 3572 Zuschauer am Hardtwald bekamen wahrlich keinen Leckerbissen zu sehen. Den fußballerisch mauen Auftritt im ersten Durchgang quittierte das Publikum teilweise sogar mit Pfiffen. Die Einwechslungen von Dennis Diekmeier und David Otto brachten dann Schwung in die zweite Hälfte. „Die beiden Wechsel haben das Spiel entschieden“, sagte Sportdirektor Matthias Imhof, der bilanzierte: „Aufgrund der zweiten Halbzeit haben wir uns den Sieg verdient.“
SV Sandhausen im Glück: Neu zusammengestellte Innenverteidigung
Der SVS ging mit einer neu zusammengestellten Innenverteidigung ins Spiel: Max Geschwill kehrte nach Gelbsperre zurück, Alexander Fuchs rückte aus dem Mittelfeld nach hinten. Auf der Sechs begann der in Köln gesperrte Yassin Ben Balla. Tim Knipping und Edvinas Girdvainis fanden sich auf der Bank ein.
Die Geschichte der ersten 45 Minuten ist schnell erzählt: Sie war fußballerische Magerkost. Beiden Teams gelang es nicht, das Leder kontrolliert in die gegnerische Hälfte zu tragen. Die Sandhäuser wirkten ratlos. Mal probierten sie es mit langen Bällen, mal sollte das situative Pressing der Gäste im Kombinationsspiel überwunden werden – beides blieb erfolglos.
Folgerichtig zeigte die Anzeigetafel bereits die 45. Minute, als Freiburgs Keeper Benjamin Uphoff erstmals eingreifen musste: Bei Ben Ballas Kopfball packte er aber problemlos zu. Zuvor verzeichneten Maximilian Breunig für den SC (16.) und Jonas Weik für die Hausherren (27.) jeweils aus der zweiten Reihe die einzigen harmlosen Abschlüsse.
SV Sandhausen im Glück: Diekmeister und Otto bringen frischen Wind
Aus der Kabine kamen die Hausherren mit einer völlig anderen Körpersprache – und zwei Neuen: Diekmeier und Otto kamen ins Spiel (46.). Der Stürmer stellte sich gleich mit einem Abschluss aus spitzem Winkel vor (47.). Das sollte es an Torgefahr vorerst aber auch wieder gewesen sein. Aus dem Nichts verzeichnete Freiburgs Pascal Fallmann in der 69. Minute die bisher beste Chance der Begegnung, verfehlte aber den Sandhäuser Kasten. Fünf Minuten später hatte der dynamische Diekmeier die Führung auf dem Kopf, scheiterte aus kurzer Distanz aber am Aluminium. Dass letztlich eine verunglückte Flanke herhalten musste, verwunderte an diesem Abend nicht: Youngster Burcu rutschte das Spielgerät so über den Schlappen, dass es hinter Uphoff in den Maschen landete (76.). „Ich wollte den Ball einfach Richtung Tor bringen und habe ihn gut getroffen“, sagte der Matchwinner schmunzelnd.
Mit der Führung im Rücken zogen sich die Hausherren in der Schlussviertelstunde etwas zurück. Die eigenen Konter spielten sie allerdings wiederholt schlecht aus, während die Gäste lediglich eine strittige Schiedsrichterentscheidung im Strafraum heraufbeschwören konnten. Der Strafstoß blieb ihnen jedoch verwehrt (88.).
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