Besser hätte die Rückkehr von Gerhard Kleppinger auf die Trainerbank des SV Sandhausen mit dem Auswärtssieg in Magdeburg (wir berichteten) nicht ausfallen können. Und plötzlich hat das Schlusslicht der 2. Fußball-Bundesliga wieder realistische Chancen auf den Klassenerhalt. Jetzt will der 65-jährige Coach im Heimspiel gegen den SC Paderborn (Sonntag, 13.30 Uhr, BWT-Stadion am Hardtwald) den nächsten Schritt machen - und das mit einem weiteren Co-Trainer neben Oscar Corrochano: Rainer Scharinger (56), eigentlich Verbandssportlehrer beim Badischen Fußball-Verband (BFV), wird das Trainerteam komplettieren und schon am Sonntag dabei sein.
Neben seinen hauptamtlichen Aufgaben beim BFV wird Scharinger auf Wunsch von Cheftrainer Gerhard Kleppinger an Trainings- und Spieltagen den SVS bis Saisonende unterstützen. „Wir kennen uns schon lange“, erzählte „Kleppo“. Rainer Scharinger ist übrigens kein Unbekannter am Hardtwald: Er trainierte den SVS in der Oberligasaison 2003/04. Ein Jahr zuvor stand der in Karlsruhe geborene Mittelfeldspieler in acht Partien für die Schwarz-Weißen auf dem Platz.
Doch zurück zum Spiel am Sonntag: Gerhard Kleppinger weiß um die Schwere der Aufgabe: „Paderborn ist eine starke Mannschaft und in der Torschützenliste sehr breit aufgestellt. Die Scorerpunkte zeigen, wie viele verschiedene Schützen der SCP in seinen Reihen hat.“ Er glaubt auch, dass sich der SCP durchaus noch Chancen auf den Aufstieg ausrechnet. „Sie werden dementsprechend voll auffahren und uns nichts schenken.“ Seine Marschroute ist dabei klar: „Wir müssen die Paderborner Offensive stoppen und mutig nach vorne spielen.“ Große taktische oder personelle Änderungen wird Kleppinger nicht vornehmen: „Es bringt nichts, wöchentlich das System zu ändern. Deshalb werden wir gegen Paderborn genauso agieren wie schon in Magdeburg.“ Nur auf den gesperrten Merveille Papela muss er verzichten: „Wir werden ihn 1:1 ersetzen.“
Noch nicht im Amt wird am Sonntag der gesuchte neue sportliche Leiter, der der SVS nach wie vor zeitnah präsentieren wird. „Wir führen aktuell vielversprechende Gespräche mit handverlesenen Kandidaten und befinden uns dabei auf der Zielgeraden. Aber klar ist, dass diese Entscheidung wohl überlegt sein muss“, erklärte Geschäftsführer Volker Piegsa am Freitag und präzisierte noch einmal das Profil des Nachfolgers von Mikhayil Kabaca: „Wir suchen eine erfahrene Person, die in der Lage ist, sich auf beide Ligen einzustellen und einen entsprechend starken Kader zusammenzustellen.“
Namen - wie beispielsweise den es ehemaligen Waldhof-Managers Jochen Kientz - wollte er dabei nicht kommentieren.
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