Nichts war es mit dem erhofften zweiten Erfolgserlebnis für den SV Sandhausen nach der Winterpause: Im Heimspiel gegen den eiskalt und clever agierenden Tabellenführer der 2. Fußball-Bundesliga, SV Darmstadt 98, unterlagen die Hardtwälder trotz ordentlicher Leistung und einiger Torchancen mit 0:4 (0:2).
„Es war eigentlich kein Unterschied – nur beim Abschluss“, brachte es Trainer Alois Schwartz auf den Punkt. „Wir kriegen die Tore viel zu leicht, die waren alle vermeidbar“, ärgerte sich auch Rechtsverteidiger Raphael Framberger über die Packung, genauso wie über die vergebenen Torchancen: „Wir haben uns vorne wie hinten dumm angestellt.“
Als hätten es die Verantwortlichen des SVS geahnt, als sie am letzten Tag des Transferfensters noch den zentralen Mittelfeldspieler Marcel Mehlem aus Paderborn ausliehen. Zu diesem Zeitpunkt war praktisch der ganze Kader fit und einsatzfähig. Doch dann schlug das Verletzungspech erneut zu: Der auf der gleichen Position spielende Stammspieler Merveille Papela zog sich während des Trainings einen Riss des Syndesmosebandes im linken Knöchel zu und wird in der Rückrunde wohl überhaupt nicht mehr spielen können. So kam Mehlem gleich zu seinem – insgesamt gelungenen– Debüt im SVS-Dress. „Er hat es gut gemacht“, befand der Coach.
Doch ehe er sich überhaupt an die neue Situation auf dem grünen Rasen gewöhnt hatte, liefen die Gastgeber schon einem frühen Rückstand hinterher. Honsak traf nach Eckball per Kopf (6.). Zwar fand Sandhausen danach ordentlich in die Partie, aber auch das zweite Tor schossen die abgezockten und effektiven Gäste, die aber auch vom zögerlichen Eingreifen der Hausherren – vor allem in Person von Zhirov – profitierten. Erneut Honsak traf zum 0:2 (25.). Und dabei hätte der SVS zu diesem Zeitpunkt selbst schon mehrfach erfolgreich sein können: Bei den Möglichkeiten von Alexander Esswein (9.), Christian Kinsombi (17.) und vor allem Raphael Framberger (32.) fehlte nicht viel. Den Schluss des Rechtsverteidigers klärte Zimmermann auf der Linie.
Insgesamt zeigte sich aber, warum Darmstadt an der Tabellenspitze steht: Die Mannschaft ist eingespielt, hat einen Plan auf dem Platz und ist eiskalt im Abschluss. „Da weiß jeder, was er zu tun hat“, hatte Sandhausens Trainer Alois Schwartz schon im Vorfeld analysiert.
Und nach dem Pausenpfiff dauerte es nicht lange, bis die Gäste für die Vorentscheidung sorgten: Nach 55 Minuten traf Vilhelmsson auch relativ einfach zum 0:3. Doch auch danach machten die Hausherren nach einem Dreifachwechsel vor 7254 Zuschauern wieder Dampf. Und erneut fehlte nicht viel zum ersten Tor: Doch der Ex-Sandhäuser Marcel Schuhen wischte nach einem Schuss von Framberger den Ball noch mit einem Reflex gerade noch von der Linie – das war eine Zentimeterentscheidung.
Viel passierte im BWT-Stadion am Hardtwaldnicht mehr – außer, dass auch Neuzugang Hamadi Al Ghaddioui den Ball aus nächster Nähe nicht im Tor unterbrachte. Besser machte es Darmstadts Karic, der zum 0:4 abstaubte (89.).
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