Tischtennis-Verbandsklasse

TSG Eintracht Plankstadt spielt eine fast perfekte Tischtennis-Vorrunde

Bereits nach der Vorrunde kann die TSG Eintracht Plankstadt Richtung Verbandsliga schielen. Eine Klasse niedriger dominiert das Team seine Konkurrenz. Mannschaftskapitän Alexander Wittmann wagt einen Ausblick.

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Michael Wiegand
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Alexander Wittmann ist Kapitän der ersten Mannschaft der TSG Eintracht Plankstadt, die aktuell die Verbandsklasse fast nach Belieben beherrscht. Das Team liebäugelt mit dem Aufstieg. Am Samstag gehts zum Tabellenvierten Hainstadt. © Andreas Gieser

Plankstadt. Die TSG Eintracht Plankstadt steht mit 20:0 Punkten und 90:12 Spielen eindrucksvoll an der Spitze der Tischtennis-Verbandsklasse Nord. Den Tabellenzweiten DJK Käfertal/Vogelstang schlug das Team im letzten Vorrundenspiel deutlich mit 9:2, die Drittplatzierte DJK St. Pius sogar mit 9:1. Käfertal/Vogelstang liegt auf dem Relegationsrang mit 18:2 Punkten noch in Schlagweite, St. Pius bereits sieben Zähler zurück, sodass die Plankstadter durchaus schon - wenn auch sehr früh - Richtung Verbandsliga blicken können.

Großen Anteil am aktuellen Erfolg des Teams hat auch Mannschaftskapitän Alexander Wittmann. Der 53-Jährige bringt es derzeit auf 8:0 Einzel- sowie 8:1-Doppelsiege. Im Interview schaut der Sandhausener nicht nur auf eine starke Vorrunde zurück, sondern wagt auch eine Prognose für die Zukunft. Das erste Rückrundenspiel bestreitet sein Team an diesem Samstag, 20. Januar, 17 Uhr, beim Tabellenvierten Spvgg Hainstadt. In der Vorrunde hatten Wittmann und Co. die Spielvereinigung zu Hause mit 9:1 geschlagen.

Sie haben mit der TSG Eintracht Plankstadt in der Verbandsklasse Nord eine nahezu perfekte Vorrunde gespielt. Das Ziel kann eigentlich nur der Aufstieg sein, oder?

Alexander Wittmann: Die Vorrunde war in der Tat eine perfekt Halbrunde. Wir haben das mit Abstand stärkste vordere Paarkreuz, das stärkste mittlere Paarkreuz und ein sehr starkes hinteres Paarkreuz. Unsere Doppel sind ebenso überragend. Mit Alexander Krieger und Boris Pastler haben wir ein ungeschlagenes Doppel eins und mit mir und Sarah Veith dominierten wir auch das Doppel drei. Als Doppel zwei mussten wir mit wechselnder Aufstellung gegen das gegnerische Doppel eins antreten. Auch hier konnten wir die meisten Gegner in die Schranken weisen. Wir sind mit sieben Spielern gestartet und konnten alle Vergleiche damit auch komplett bestreiten. Von Partie zu Partie haben wir mehr Energie entwickelt.

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War der Auftakt wichtig?

Wittmann: Mit dem ersten Spiel gegen Adelsheim haben wir für die Saison ein Zeichen gesetzt und unseren Kontrahenten mit 9:1 nach Hause geschickt. Adelsheim war vor der Saison als eine der drei Topmannschaften gehandelt. Hier zeigt sich schon die Macht unseres Teams. Alexander Krieger zeigt als ehemaliger Zweitligaspieler seine ganzen Qualitäten. Er springt auch nur so hoch, wie er muss. Aber wehe, wenn er losgelassen wird! Da enden die Sätze auch mal 11:0.

Aber nicht nur er . . .

Wittmann: Boris Pastler musste sich nur gegen Berlinghof aus Oftersheim geschlagen geben. Ansonsten hat er alle punktemäßig gleichstarken Gegner dominiert. Sätze gingen nur selten verloren. Luca Vierling glänzte wieder mit seiner unwiderstehlichen Vorhand, die er gerne nach seinem Wischaufschlag anbringt. Im mittleren Paarkreuz musste er eine Niederlage verletzungsbedingt hinnehmen. Die andere Niederlage war ein hart umkämpftes Einzel gegen Recktenwald aus Käfertal. Unser wiedererstarkte und mit seiner knallharten Rückhand toll aufspielender Karsten Weis zeigte, was Teamgeist bewirkt. Vor der Saison noch etwas tischtennismüde, ist er aktuell einfach nur geil aufs Spielen. Christoph Theobald hat mit einer Bilanz von 6:0 eine überragende Vorrunde gezeigt. Er entzauberte Benjamin Lux aus Adelsheim mit druckvollem Spiel. Sarah Veith schließlich glänzte wieder mit nur einem verlorenen Einzel. Sehr viel Druck gepaart mit einem überragenden Winkelspiel - damit filetiert sie gerne ihre Gegner.

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Und Sie selbst?

Wittmann: Ich habe aktuell eine Bilanz von 8:0. Während der bisherigen Saison konnte ich mich auf meine einfache und unspektakuläre Spielweise in jedem Einzel verlassen.

Tritt Ihre Mannschaft in der Rückrunde ab Samstag entsprechend weiterhin in unveränderter Aufstellung an?

Wittmann: Ja, wir werden in unveränderter Aufstellung die Rückrunde bestreiten. Wo wollen wir hier auch ansetzen?

Wie würden Sie im Fall des Aufstiegs in die Verbandsliga die Chancen auf den Klassenerhalt einschätzen? Müssten Sie sich personell verstärken?

Wittmann: Falls wir aufsteigen, können wir mit dieser Mannschaft die Verbandsliga halten. Für weitere Schritte würden Verstärkungen guttun. In der Mannschaft steckt aber viel Potenzial, das noch nicht entdeckt ist.

Wie fällt das Fazit zu Ihrer eigenen Leistung aus?

Wittmann: Ich bin mit meinen eigenen 8:0 Einzeln im hinteren Paarkreuz natürlich sehr zufrieden. Es ist allerdings noch Luft nach oben. Das Doppel mit Sarah läuft mit einer 8:1-Bilanz sehr gut. Wir ergänzen uns durch unsere Spielweisen sehr gut. Rechts-Links passt ‘eh immer sehr gut.

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Gab es ein Einzel oder Doppel in der Vorrunde, das Ihnen besonders im Gedächtnis haften geblieben ist?

Wittmann: Das Spiel im Einzel gegen Ralf Günthner ist mir gut in Erinnerung. In der Vorsaison hatte ich keine Chance. Diese Saison konnte ich mich mit ruhiger Spielweise durchsetzen. Wesentlich emotionaler war das Doppel gegen Käfertal. Gegen Hackmann als Nummer zwei und den ungeschlagenen Neves musste wir den ersten Satz abgeben. Ab dem zweiten Durchgang waren wir fokussiert und konnten uns mit tollen Winkeln durchsetzen. Unter dem Strich ist es eben ausschlaggebend, den Ball einmal öfter auf den Tisch zu bringen als der Gegner und nicht immer einen richtig geilen Ball zu spielen.

Wie oft trainieren Sie und woran haben Sie seit Ende der Vorrunde gearbeitet?

Wittmann: Ich versuche regelmäßig einmal pro Woche 90 Minuten lang zu trainieren. Ich würde zwar gerne öfter in die Halle kommen, da nehme ich aber auf meinen Körper Rücksicht, sonst muss ich wieder mit dem Tischtennis aufhören. Letztlich bin ich froh, nach 13 Jahren ohne diesen Sport wieder vor der Corona-Pandemie damit begonnen zu haben. Tischtennis ist einfach der perfekte Sport für mich, der mir sehr viel Spaß macht. Zum Rückrundenstart habe ich versucht, wieder einen verlässlichen Rhythmus zu bekommen und meinen Rückschlag zu verbessern.

Redaktion

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