Neues Spiel, alte Probleme. Die Adler Mannheim befinden sich in der Deutschen Eishockey Liga weiterhin auf dem absteigenden Ast. Gegen die Kölner Haie verlor die Mannschaft von Cheftrainer Bill Stewart mit 2:5 (0:1; 1:4; 1:0). „Aus dieser Situation müssen wir uns als Mannschaft schnellstens herauskämpfen“, sagte Adler-Stürmer Stefan Loibl.
Personell konnten die Adler wieder auf Joonas Lehtivuori zurückgreifen. Der Finne konnte am Sonntag die Partie in Frankfurt wegen gesundheitlicher Probleme (wir berichteten) nicht fortsetzen. Nach medizinischen Untersuchungen wurden jedoch keine Auffälligkeiten festgestellt. Auf die gut gefüllte Ausfallliste gesellte sich dagegen Felix Brückmann. Der Mannheimer Schlussmann konnte die Begegnung am Sonntag wegen einer Unterkörperverletzung ebenfalls nicht fortführen, soll aber bis zu den Play-offs wieder fit sein. Ihn vertrat erwartungsgemäß Arno Tiefensee zwischen den Pfosten. Auf der Bank nahm indes nicht Zugang Evan Buitenhuis, sondern Florian Mnich, den die Adler vom DEL2-Kooperationspartner Heilbronn hochgezogen hatten, Platz.
Fans mit höhnischem Applaus
Und Mnich musste gleich mit ansehen, wie es in der fünften Minute hinter Tiefensee einschlug. Nach einem Bully im Mannheimer Drittel ging es viel zu einfach. Andreas Thuresson bediente den frei stehenden Maximilian Kammerer und dieser jagte den Puck ins Netz - 0:1. Zuvor tauschten Mannheims Matthias Plachta und Kölns Nicolas Bailen noch Freundlichkeiten mit den Fäusten aus und durften sich jeweils fünf Minuten auf der Strafbank abkühlen.
Die Adler zeigten sich vom Gegentor zwar nicht geschockt, konnten der Partie aber auch erneut nicht ihren Stempel aufdrücken. Und das trotz zweier Überzahlsituationen. Bei der ersten hatte Markus Eisenschmid den Ausgleich auf dem Schläger, die Scheibe landete jedoch am Pfosten (6.). Beim zweiten war es Mittelstürmer Ryan MacInnis, der aus kurzer Distanz an Haie-Torwart Mirko Pantkowski scheiterte (7.). Viel mehr passierte nicht.
Auf der Gegenseite hatte David McIntyre gleich zweimal die Chance, die Gästeführung auszubauen (7. und 11.), scheiterte aber an Tiefensee. Nach einem Puckverlust von Adler-Kapitän Denis Reul tauchte Thuresson vor Tiefensee auf - wieder behielt der 20-Jährige die Oberhand (14.).
Das Problem: Die Adler produzierten auch im zweiten Durchgang nur Stückwerk - und steigerten das bis auf die Spitze. Thuresson ließ sich von Sinan Akdag nicht aufhalten, benutzte Larkin als Bande und markierte damit das 0:2 (25.). Fünf Minuten später erhöhte Ex-Adler Jason Bast in Überzahl gar auf 0:3 (30.). Das Trainerteam um Stewart nahm daraufhin eine Auszeit, was der Großteil der 9677 Zuschauer in der SAP Arena mit höhnischem Applaus kommentierte.
Zwar gelang Akdag in der 33. Minute das 1:3 - Pantkowski war bei seinem Schuss die Sicht versperrt. Wer nun aber glaubte, die Adler würden jetzt ein paar Gänge nach oben schalten, wurde gnadenlos enttäuscht. Louis-Marc Aubry suchte sich eines der zahlreichen Löcher in der Mannheimer Defensive aus und stellte den alten Abstand wieder her - 1:4 (36.). Und damit nicht genug: Da Stanislav Dietz nur Geleitschutz bekam, hatte er keine Probleme, den fünften Kölner Treffer des Abends zu markieren (39.). „Bei uns ist hinten die Hölle los“, sagte der ansonsten sprachlose wirkende Markus Eisenschmid in der Drittelpause bei MagentaSport.
Die Geschichte des dritten Drittels ist schnell erzählt: In Überzahl durfte Stefan Loibl recht früh noch etwas Ergebniskosmetik betreiben, wirklich Spannung kam aber keine mehr auf. Tim Wohlgemuth (49.) hatte noch mal eine gute Gelegenheit, weiter zu verkürzen - das war es. In der Folge verließen schon viele Adler-Fans die Arena. Auf der Gegenseite schunkelten die Kölner Fans freudetrunken dem Karnevalsende entgegen.

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