Sandhausen. Jens Keller war es auch am Donnerstagnachmittag noch anzumerken, wie enttäuscht er vom streckenweisen Auftritt seiner Mannschaft in Duisburg war. „So eine Leistung wie in den 35 Minuten nach dem Elfmeter darf man nicht abrufen“, meinte der Trainer des Fußball-Drittligisten SV Sandhausen über die ganz schwache Phase bei der 1:3-Niederlage. Danach sei es zwar besser geworden, aber „trotz dieser Phase müssen wir das Spiel in der zweiten Halbzeit aufgrund der Chancen drehen, die Mannschaft hat dann alles probiert“. Keller geht aber davon aus, dass sein Team am Samstag (16.30 Uhr, GP Stadion am Hardtwald) im vorletzten Heimspiel gegen Rot-Weiss Essen ein anderes Gesicht zeigen wird.
Eine Erklärung für den Auftritt beim Abstiegskandidaten Duisburg hatte er nicht. Dass es an der Enttäuschung über den verpassten Aufstieg gelegen haben könnte, das wollte er nicht gelten lassen. „Wenn ich Profi bin, gehe ich auf den Platz und will gewinnen.“ Zumal die Chance auf Platz drei immer noch da gewesen sei.
Dünne Personaldecke beim SV Sandhausen vor Essen-Heimspiel
Die hat jetzt noch der samstägliche Gegner Rot-Weiss Essen. „Das ist eine starke Mannschaft“, betont Jens Keller und zeigt Respekt. „Nach Höhen und Tiefen konnte Essen zuletzt Konstanz auf den Platz bringen. Das wird ein hartes und schweres Spiel.“ Vor allem, weil er noch nicht weiß, wie die Personalsituation aussieht: „Wir müssen sehen, wen wir auf den Platz bringen.“
Nach der Duisburg-Partie werde es sicherlich Veränderungen geben. „Dennoch sind uns aufgrund der Verletzungen etwas die Hände gebunden“, sagt Keller, denn nach wie vor fehlen Rouwen Hennings (muskuläre Probleme), Lucas Laux (Reha nach Kreuzbandriss), Max Geschwill (Fußverletzung), Livan Burcu (krank) und Alexander Fuchs (Hüftprobleme). Nikolai Rehnen gehe es nach seiner Gehirnerschütterung etwas besser, für Samstag wird es allerdings nicht für einen Einsatz reichen. Dazu kommt jetzt noch die Sperre gegen Alexander Mühling wegen seiner fünften Gelben Karte. Wer ihn ersetzt, sei noch nicht klar: „Da gibt es mehrere Optionen“, erklärt der Trainer.
Dennis Diekmeier kommt beim SV Sandhausen wohl nicht zum Einsatz
Eher kein Kandidat für die Startelf wird Kapitän Dennis Diekmeier, der Anfang der Woche sein Karriereende verkündet hat. „Es tut mir leid, dass er aufhört, aber es ist nachvollziehbar“, erklärt Keller. Diekmeiers Körper lasse eben nicht mehr zu, dass er 90 Minuten spielt.
Dennoch werde die Galionsfigur fehlen: „Er ist ein positiver Typ, der jeden Tag Vollgas gibt und ein wichtiger Faktor in der Mannschaft ist. Dennis hat eine große Karriere hinter sich, doch irgendwann ist es eben vorbei.“ Dennoch ist sich der Coach sicher, dass Diekmeier seinen Weg gehen wird – vielleicht auch beim SV Sandhausen: „Es wäre schön, wenn man ihn halten könnte.“
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