3. Fußball-Liga

SV Sandhausen kämpft gegen Verl um Punkte im Aufstiegskampf

Der Trainer des Fußball-Drittligisten, Jens Keller, betont vor dem Auswärtsspiel beim SC Verl die Wichtigkeit, sich auf die eigenen Partien zu konzentrieren, statt auf die Konkurrenz im Aufstiegskampf zu schielen.

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Frederik Schneider
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Die Mannschaft in Balance halten und den Blick auf sich selbst richten, statt auf die Konkurrenz: Die Vorgabe von Trainer Jens Keller für den SV Sandhausen gilt auch am Sonntagnachmittag, wenn der Drittligist beim SC Verl gastiert. © PIX-Sportfotos/Oliver Zimmermann

Als der SV Sandhausen am 22. Oktober vergangenen Jahres erstmals in der laufenden Fußball-Drittligasaison auf den SC Verl traf, stand ein letztes Mal Danny Galm in der Jahnstraße an der Seitenlinie und übernahm die Verantwortung. Das 2:2-Unentschieden bedeutete damals das Ende seiner kurzen Amtszeit am Hardtwald. Zu diesem Zeitpunkt standen die Schwarz-Weißen nach dem Abstieg aus der 2. Fußball-Bundesliga mit einem komplett umgekrempelten Kader nur auf dem zwölften Tabellenplatz. Mechanismen konnten sich in dieser frühen Phase noch gar nicht gefunden haben. Trotzdem senkte Clubchef Jürgen Machmeier nach der Begegnung den Daumen und Galm musste gehen.

18 Spieltage später lebt der Traum von der Rückkehr ins Unterhaus an der Sandhäuser Jahnstraße weiter. Der neue Trainer Jens Keller hat für Stabilität gesorgt und möchte es an diesem Sonntag (Spielbeginn: 16.30 Uhr) auswärts in Verl besser machen als sein Vorgänger in der Hinrunde. Inzwischen ist der Gegner mit 41 Punkten und damit sieben Zählern weniger als der SVS auf dem zwölften Rang gelandet - also im Niemandsland der Tabelle. Sandhausen belegt mit sechs Punkten Rückstand auf Dynamo Dresden und Jahn Regensburg auf den Plätzen zwei und drei immerhin Rang fünf. Sieben Punkte davor liebäugelt der SSV Ulm mit dem möglichen Aufstieg am Ende der Saison.

„Ich glaube trotzdem, dass jede Mannschaft das Spiel gewinnen will, wenn sie auf dem Platz steht - das gilt auch für Verl“, erwartet Keller keine Truppe, die es zu Hause locker angehen wird. „Sie haben eine sehr, sehr gute Vorrunde gespielt. Sind dann aber, weil sie zwei wichtige Akteure verloren haben, ein bisschen abgerutscht.“ Oliver Batista Meier, der einen Treffer vorbereitete, und Mael Coboz standen im Hinspiel noch auf dem Platz.

SV Sandhausen im badischen Pokal: Keine Experimente vor Topspiel

In der Länderspielpause zog der SV Sandhausen unterdessen dank eines knappen 1:0-Erfolgs gegen Heddesheim in das Finale des badischen Pokals ein. Dort trifft der Club als haushoher Favorit auf den Verbandsligisten 1. FC Mühlhausen. Keller schonte in dieser Partie keine Stammkräfte. „Das war der Wichtigkeit dieses Spiels geschuldet“, sagte er. „Wir wollten unbedingt weiterkommen und ich wollte da keine großen Experimente wagen.

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Experimente wird es auch gegen Verl nicht geben. Außer Lucas Laux und Rouwen Hennings, der immer noch wegen muskulärer Probleme aussetzen muss, seien alle Mann an Bord, sagte Keller in der Pressekonferenz vor der Partie beim SC. „Es sind - toi, toi, toi - alle fit und standen auf dem Platz“, sagte der 53-Jährige, der beim fehlenden Torjäger Hennings noch keine Prognose wagt: „Es steht mir auch nicht zu, da etwas Genaueres zu sagen. Rouwen wird aber sicher noch für eine längere Zeit ausfallen.“

Aufstiegskampf in der 3. Fußball-Liga: SV Sandhausen im Fokus

Zurück zur Tabelle: Aktuell beträgt der Rückstand der Sandhäuser sechs Zähler - auf den Relegationsrang, aber auch auf einen direkten Aufstiegsplatz. Der Viertplatzierte Preußen Münster - zuletzt fünfmal in Folge siegreich und damit zweimal häufiger als alle anderen Mannschaften in der Spitzengruppe und der gesamten Liga - sowie Dynamo Dresden werden sich am Samstag die Punkte gegenseitig wegschnappen, Spitzenreiter SSV Ulm empfängt den Tabellenneunten FC Erzgebirge Aue und Jahn Regensburg als Dritter trifft daheim auf den Halleschen FC (32 Punkte), der sich auf Rang 16 gegen den SV Waldhof Mannheim (31) und MSV Duisburg (29) erwehren muss. „Ja, ich schaue auf diese Spiele, sie interessieren mich aber nicht“, sagte Keller. „Es ist ja logisch, dass ich die Spieltage verfolge und auch die Tabelle. Aber unter dem Strich müssen wir bei uns selbst bleiben und die Partien gewinnen, um da oben noch einmal hinzurutschen. Es bringt mir nichts, auf die anderen zu schauen.“

Verl und Sandhausen: Selbstbewusst auftreten

Übrigens: Auch Verl setzte am vergangenen Wochenende nicht aus, sondern war im Westfalenpokal gefordert. Die Mannschaft von Coach Alexander Ende meisterte ihre Aufgabe gegen den SV Lippstadt 08 souverän und siegte mit 3:0. Zuvor gab es in der Liga bereits einen knappen 1:0-Erfolg beim jetzigen Tabellen FC Ingolstadt, der aktuell punktgleich mit dem SCV Elfter ist.

Selbstbewusst dürfen also beide Teams in das Duell am Sonntagnachmittag gehen. Und der SV Sandhausen wird beweisen wollen, dass er unter der Leitung von Keller - anders als noch unter Galm - gegen Verl bestehen kann. Schließlich zählt im Schneckenrennen um den Aufstieg jeder Punkt.

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