Sandhausen. Nein, die Flinte ins Korn werfen will Jens Keller in Sachen Aufstieg noch nicht. „Solange es rechnerisch möglich ist, wollen wir den dritten Platz erreichen“, sagte der Trainer des Fußball-Drittligisten SV Sandhausen im Vorfeld des Heimspiels gegen die Spvgg Unterhaching (Sonntag, 16.30 Uhr, GP Stadion am Hardtwald) - ein weiterer Konkurrent und Tabellennachbar.
Es seien zwar noch viele Spiele, blickte er voraus: „Dennoch dürfen wir uns nicht mehr viel erlauben, sonst wird es noch schwerer, als es ohnehin schon ist.“ In diese Situation hat sich der SVS durch die jüngsten Niederlagen in Ulm und Köln (wir berichteten) selbst gebracht. Nach diesen „ärgerlichen Ergebnissen“ gelte es, die Mannschaft in die richtige Richtung zu lenken: „Das ist meine Verantwortung.“
Nach Lage der Dinge wird Jens Keller übrigens auch in der nächsten Saison beim SV Sandhausen am Ruder stehen. „Ich habe noch einen Vertrag und ich fühle mich hier wohl“, erklärte er am Freitag.
SVS hat zuletzt die Mentalität gefehlt
Warum seine Mannschaft immer wieder zwei Gesichter zeige so wie zuletzt in Ulm, kann sich Keller nicht erklären. „Wir hatten von Beginn an nicht die nötige Mentalität auf dem Platz, solch ein geiles Spiel anzunehmen. In der ersten Halbzeit haben wir nicht die Leistung gebracht, die wir alle erwartet hätten“, blickte er zurück auf das 0:2 am Sonntagabend. Seine Mannschaft müsse in so einer Partie so auftreten, wie sie es schließlich im zweiten Durchgang getan hat. „Das haben wir ganz klar angesprochen, die Mannschaft sieht es auch so“, berichtete der SVS-Coach.
Und so ist die Marschroute klar: „Gegen Unterhaching wollen wir von Anfang an eine andere Einstellung auf den Platz bringen.“ Das sei gegen den starken Aufsteiger, der einen Punkt vor Sandhausen steht, auch dringend notwendig. „Die Mannschaft schaltet schnell um, steht defensiv sehr kompakt und kann die meisten Spiele zu null vorweisen. Dafür müssen wir Lösungen finden. Wir wollen die Tiefe anlaufen und die Bälle mit wenigen Kontakten dorthin bringen, um das Spiel schnell zu machen“, erklärt er seinen Matchplan.
Verletzte Spieler beim SV Sandhausen
Verzichten muss er dabei weiterhin auf Rouwen Hennings, Max Geschwill aus (beide muskuläre Probleme) und Lucas Laux (Reha nach Kreuzbandriss). Ein Fragezeichen steht hinter dem leichtangeschlagenen Patrick Greil: „Hier müssen wir abwarten, wie es sich entwickelt.“
Beim Pokalspiel in Heddesheim (Samstag, 23. März, 14 Uhr) werden drei Sandhäuser übrigens im Kader fehlen: Denn Livan Burcu steht vor seinem Debüt in der türkischen U21-Auswahl, Edvinas Girdvainis führt Litauen als Kapitän in die UEFA Nations League gegen Gibraltar und Diamant Lokaj reist zur U19-Nationalmannschaft des Kosovo.
Für die Partie gegen Unterhaching gibt es noch ausreichend Karten an der Tageskasse.
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