Fußball

Landespokal: Waldhof Mannheim fährt gewarnt in den Odenwald

Beim FV Mosbach steigt der SV Waldhof Mannheim am Mittwoch in den Landespokal ein. In den vergangenen drei Spielzeiten war jeweils im Achtelfinale Schluss.

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Thorsten Hof
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Beim FV Mosbach steigt der Drittligist am Mittwoch in den Landespokal ein. In den vergangenen drei Spielzeiten war jeweils im Achtelfinale Schluss. © PIX-Sportfotos.de

Mannheim. Am Ende der über zweistündigen Übungseinheit kam nochmals gewaltig Bewegung am Trainingsgelände des SV Waldhof auf. Nicht etwa, weil die Profis des Drittligisten bei den abschließenden Standards nochmals die Schlagzahl erhöht hatten, sondern rund 50 Mini-Kicker des SVW-Feriencamps sich in die beste Position zum Autogramme sammeln brachten.

Profi-Fußball hat aber nicht nur für die Kleinsten seinen besonderen Reiz, sondern auch im Landespokal ist für manche Clubs aus den unteren Ligen Feiertag, wenn sie einen Traditionsverein wie den Waldhof begrüßen dürfen. Beim FV Mosbach wird das am Mittwochabend (18 Uhr, HDAO-Arena, Mosbach) nicht anders sein, wenn die Mannheimer beim Landesligisten in die 3. Runde des bfv-Pokals einsteigen.

SVW-Trainer Dominik Glawogger hat jedenfalls schon mal auf die Landkarte geschaut und freut sich auf die rund einstündige Fahrt in den Odenwald. „Dann sehe ich auch mal diese Ecke der Region“, sagt der Österreicher, der sich geografisch auf seiner neuen Station in Mannheim naturgemäß immer noch etwas zurechtfinden muss. Doch der Trip nach Mosbach ist natürlich nicht als touristische Abendveranstaltung angelegt, sondern die Waldhöfer werden keine Abstriche in der sonstigen Herangehensweise machen.

Der schwarze Freitag von Gommersdorf

„Wir gehen das mit der gleichen Haltung und Einstellung wie alles andere auch an“, betont Glawogger und der SVW hat angesichts seiner jüngeren Historie im Landespokal auch gar keinen Grund, die Partie in Mosbach als lästiges Beiwerk einzuordnen. Schließlich war in den vergangenen drei Pokal-Runden jeweils im Achtelfinale Schluss, ganz besonders bitter war im vergangenen Jahr – ebenfalls einem Landesligisten aus dem Odenwald.

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„Wir wissen, was uns da im vergangenen Jahr passiert ist und wollen so etwas natürlich nicht noch einmal erleben“, erinnert sich Angreifer Kennedy Okpala nur ungern an diesen schwarzen Freitagabend im September 2024. „Deshalb gehen wir das mit dem entsprechenden Anspruch an und werden uns ganz professionell darauf vorbereiten“, betont der 20-Jährige, der nicht zuletzt darauf verweist, dass der Sieg im Landespokal auch die Eintrittskarte für die 1. Hauptrunde im DFB-Pokal der folgenden Saison ist.

Für den Sieg im Landespokal gibt es 209 453 Euro

Dort ist der Waldhof nun schon zum dritten Mal in Folge nur Zuschauer, nachdem er es zuvor (2021 und 2022) sogar zwei Mal in die 2. Runde geschafft hatte. Vor allem das 2:0 gegen Eintracht Frankfurt im Spätsommer 2021 bleibt unvergessen. „Deshalb werden wir alles dafür geben, das Ding mal wieder nach Mannheim zu holen“, sagt Okpala.

Neben der reizvollen Perspektive, es selbst einmal mit den Schwergewichten des deutschen Profi-Fußballs aufnehmen zu können, spielt nicht zuletzt der finanzielle Aspekt eine nicht zu unterschätzende Rolle: Allein für die Teilnahme an der 1. Runde im DFB-Pokal gab es zuletzt 209453 Euro. Pro weiterer Runde gibt es zusätzlich das jeweils Doppelte obendrauf. Betrachtet man die DFB-Strafen für den Waldhof, die sich in der abgelaufenen Saison laut einer Vereinsmitteilung vom Dienstag auf 263695 Euro beliefen, wären nicht eingeplante Pokal-Einnahmen da sicher nicht unwillkommen.

Doch so weit sollte der Drittligist aufgrund der jüngsten Erfahrungen erst einmal nicht schauen. Und ebenfalls wichtig: Der inzwischen in die Verbandsliga aufgestiegene Pokal-Schreck Gommersdorf kann nicht erneut im Achtelfinale warten. Der VfR unterlag der SpVgg. Neckarelz am vergangenen Wochenende mit 0:2, entsprechend wäre Neckarelz am Wochenende 15. bis 17. August der Achtelfinal-Gegner.

Klünter, Seegert und Thalhammer leicht angeschlagen

Derbys mit Mannheimer Vereinen wären mit Ausnahme des Oberligisten VfR Mannheim (am Mittwoch beim SV Königshofen) bei einer Viertelfinal-Teilnahme auch nicht mehr möglich: Srbija Mannheim und der VfB Gartenstadt mussten zuletzt die Segel streichen. Zu den Mitfavoriten gehören naturgemäß der SV Sandhausen und der FC-Astoria Walldorf aus der Regionalliga.

Mit welchem Personal SVW-Trainer Glawogger die Pokal-Aufgabe in Mosbach angehen wird, ließ der 35-Jährige offen. „Das werden wir dann sehen“, sagte der Waldhof-Coach. Definitiv nicht mit dabei sein werden Lukas Klünter (Trommelfellreizung) und Maximilian Thalhammer (Ferse), die am Dienstag individuell im Fitness-Raum arbeiteten. Der zuletzt nicht berücksichtigte Marcel Seegert musste die Einheit aufgrund von muskulären Problemen verkürzen.

Nachdem beim Drittliga-Auftakt gegen den SC Verl am vergangenen Samstag (2:2) aber gleich sechs SVW-Profis auf der Tribüne zuschauen mussten, werden genug Kicker übrig sein, die beweisen wollen, dass sie künftig für einen Platz in der Startelf infrage kommen.

Redaktion Sportredakteur, Schwerpunkte SV Waldhof, Rhein-Neckar Löwen.

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