Die Jungen zieht’s weg

Ralf Strauch sieht einen Trend bei Bürgermeisterwahlen

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Ralf Strauch
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Warum verlassen die jungen Kommunalpolitiker die Hufeisengemeinde? Ein Grund ist sicherlich, dass diejenigen, die Ambitionen zu höheren Ämtern haben, in Brühl noch Geduld zeigen müssten. Der Bürgermeister und die Landtagsabgeordneten sitzen sicherlich noch auf Jahre fest im Sattel. Und so müssen die Jungen ausziehen, um das „Regieren“ zu lernen.

Der Erfolg Göks und Wasows gutes Abschneiden im ersten Wahlgang in den jeweiligen Gemeinden zeigen, dass die Bürger offensichtlich nicht mehr den väterlichen Typ auf dem Bürgermeistersessel haben möchten. Erkennbar ist Erfahrung im Verwaltungsbereich eine Trumpfkarte – insbesondere, wenn die Kandidaten noch jung an Lebensjahren sind. Frischer Wind soll durch die Rathäuser wehen.

Und vielleicht macht es dann der eine oder andere der jungen Bürgermeister im Land so wie Göks Amtsvorgänger in Tengen: Marian Schreier (SPD) ist 2015 mit 25 Jahren Deutschlands jüngster Bürgermeister gewesen. Er hatte dann 2022 bei der Oberbürgermeisterwahl in Stuttgart kandidiert, mit 37 Prozent zwar nicht gewonnen, aber einen Achtungserfolg erzielt. Er war jetzt in der Kleinstadt am Bodensee nicht noch einmal angetreten und freue sich jetzt, wie er sagt, auf eine größere Herausforderung.

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Doch diese Langfristperspektive ist für Wasow derzeit wohl kein Thema und für Gök höchstens eines in weiter Ferne. Aber vielleicht gibt es doch noch die Chance auf ein Wiedersehen irgendwann in Brühl. 2030?

Redaktion