Zur Tiefengeothermie schreibt uns dieser Leser seine Meinung:
Ich bin sprachlos, wenn ich auf die Beiträge der vergangenen Wochen zum Thema Tiefengeothermie zurückblicke und melde mich daher vor den Weihnachtsfeiertagen nochmals zu Wort.
War es nur wieder einmal die – in der Politik so häufig anzutreffende – Erinnerungslücke eines ehemaligen Landtagsabgeordneten oder vielmehr die Absicht, in einem Leserbrief gezielt Zweifel an der Integritätvon Bürgerinitiativen und sehr engagierten Bürgern zu säen? Ein anderer Leserbriefschreiber beklagte sich über polemische Leserbriefe, ist aber sehr spitzfindig mit seiner Aussage zum Thema Risiko, wenn er eine Fahrt mit dem Reisebus nach Bruchsal mit dem Risiko der Tiefengeothermie in einem eng besiedelten Erdbebengebiet vergleicht. Es geht nicht nur um eine kleine Anlage wie in Bruchsal, sondern im Oberrheingraben um unzählige und viel leistungsfähigere Anlagen, die von unterschiedlichen Betreibern auch in unserer Region geplant sind.
Bestand von Geohardt kein Gesprächsbedarf mit den Bürgern von Brühl und hatten sie daher dort keinen Infostand geplant? Wenige Wochen später deckt die Bürgerinitiative auf und Geohardt räumt auf Nachfrage auch ein, dass unter anderem bereits Gespräche mit Grundstückseigentümern einer Fläche auf der gegenüberliegenden Straßenseite des alten Bohrlochs von Brühl geführt worden sind.
An welchen anderen Standorten ebenfalls Gespräche mit Grundstückseigentümern geführt wurden, darüber schweigt sich Geohardt weiterhin aus. Die Angaben zu einem Gesellschafterwechsel bei Geohardt, die auf der Webseite von North Data und einem weiteren Internetportal zu finden sind, wurde auf meine Nachfrage am Infostand von Geohardt dementiert. Warum erhalte ich aber dann auf diese Frage seit rund einem Monat von der Stadt Mannheim keine Antwort, wenn es sich um eine fehlerhafte Angabe auf diesen Portalen handelt?
Im Jahr 2025 sind viele Fragen von Geohardt, den Entscheidungsträgern und kommunalen Vertretern rund um das Thema Tiefengeothermie zu beantworten. Ich wünsche mir, dass sie für das neue Jahr einen guten Vorsatz beherzigen, und zwar, die Sorgen der Bürger ernst zu nehmen sowie frühzeitig und vollkommen transparent zu kommunizieren.
Frank Pschihoda, Schwetzingen