Projekt

Klasse Kids in der Humboldtschule in Plankstadt

In Plankstadt wissen die Viertklässler schon eine ganze Menge über die Zeitung. Im Rahmen des Projekts "Klasse Kids" beschäftigen sich die Kinder zwei Wochen lang mit der Zeitung und erhalten Besuch von einem Redakteur.

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Noah Eschwey
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Noah Eschwey und Linda Saxena besuchen die Viertklässler der Humboldt-Grundschule in Plankstadt. © Noah Eschwey

Plankstadt. „So jetzt dürft ihr mich alles fragen, was euch interessiert“, sagt Linda Saxena, die zuständige Redakteurin für Plankstadt. Ungefähr eine halbe Sekunde vergeht, bis die Kinder der vierten Klasse in der Humboldtschule diese Information verarbeiten können. Dann passiert alles auf einmal: Die Augen der wissbegierigen Schüler weiten sich. Die Hände schnalzen gen Himmel.

Einzelne Daumen und Zeigefinger erzeugen durch Reibung ein Schnipsen. Von allen Seiten erklingt ein aufgeregtes „Ich, ich, ich“. Und dann erhellt auf einmal ein angenehmer Klang den Raum. Blitzartige Stille. Lehrerin Vanessa Wicht schlägt mit einem Stock auf ein Xylofon. Nun kann ein Kind nach dem anderen eine Frage stellen. Fragen, die es ganz schön in sich haben. Doch nun noch mal von vorne. Die Lehrerinnen Marina Wißler und Vanessa Wicht haben ihre Schulklassen beim zweiwöchigen Projekt dieser Zeitung „Klasse Kids“ angemeldet.

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In dieser Zeit beschäftigen sich die Kinder intensiv mit der Zeitung und bekommen die einmalige Möglichkeit, einem Redakteur Fragen zu stellen. Ein erfreulicher Zufall, dass Redakteurin Saxena und Volontär Noah Eschwey die Bildungseinrichtung an genau dem Tag besuchen, an dem ein Artikel über eben diese Schule die Gemeindeseite eröffnet. Für die Kinder, die zum Großteil zwischen neun und elf Jahren sind, ein gefühlter Sechser im Lotto. „In der Zeitung steht, was so los ist in der Umgebung, damit die Menschen das wissen“, sagt Lucia. Leon ergänzt, es gebe Reporter, die zu Veranstaltungen gehen, um darüber zu berichten. Die Kids sind also bestens auf unser Kommen vorbereitet.

Die Fragen der Plankstadter Schüler sind breit gefächert

Wir wollen es uns trotz des geballten Wissens der 40 Schüler nicht nehmen lassen, Zeitung auf unsere Weise zu erklären. „Wir machen ein Experiment. Kennt ihr alle Stille Post?“ Natürlich. Und das Experiment geht auf. Aus dem Anfangsbegriff „Zeitung“ wird irgendwo zwischen dem 20. und dem 30. Kind das Wort „Erzähler“. „Seht ihr, genau das passiert, wenn Ereignisse nur von Mund zu Mund weitergetragen werden. Damit das nicht so ist, schreiben wir es auf“, erklärt die Redakteurin. Ob sie schon mal über Mord, Krieg oder „eine berühmte Person“ geschrieben habe, interessiert viele der Kids. Noch mehr Schüler wollen aber wissen, wie genau der Text am Ende auf der Seite landet. „Wo werden die Texte geschrieben“, fragt Jana.

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„Wie könnt ihr so viele Sachen gleichzeitig machen“, ist für Noah zunächst ein Rätsel. Elias möchte wissen, wie lange es dauert, einen Text zu verfassen. Aber auch, wie viel Spaß der Beruf macht, ob am Wochenende gearbeitet werden müsse und woher die Zeitung immer wisse, was gerade in Plankstadt passiert, scheinen Fragen zu sein, die dem Nachwuchs unter den Fingernägeln brennt. Die Antworten erzeugen meist ein erstauntes „Ahhhh“. Nur eine Frage wird wenig ausschweifend beantwortet: „Wer schreibt den Fuchs?“ Fred Fuchs natürlich, wer denn sonst?

Volontariat Noah Eschwey ist Volontär in der Lokalredaktion der Schwetzinger Zeitung/Hockenheimer Tageszeitung.

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