Es braucht Vorbilder

Jürgen Gruler freut sich über den tollen Zuspruch der Fluthilfe-Aktion

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Jürgen Gruler
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Da sind die 20 Euro von Laura, die sie aus ihrer Spardose geholt und in der Redaktion vorbeigebracht hat, weil ihr die Oma von unserer Spendenaktion aus der Zeitung vorgelesen hatte. Da sind die 1000 Euro einer Frau aus Ketsch, die aber auf keinen Fall genannt werden will und da ist die Kaffeekasse einer Arztpraxis aus Hockenheim, die sonst in einen Ausflug mündet, aber diesmal für die Flutopfer verwendet wurde. Und da ist diese unglaubliche Spende in Höhe von 40 000 Euro von der Familie Mitsch, die quasi den Grundstock unserer Hilfsaktion „Kurpfälzer helfen den Flutopfern“ bildete.

Denn erst als Wolfgang Mitsch mich angerufen hatte und fünf Minuten später Achim Nassner seine Mithilfe bei der Organisation angeboten hat, kam ich aus der eigenen Trägheit heraus ins Laufen und Telefonieren. Da war mir klar, wir können etwas bewirken, wenn wir als Zeitung all jene zusammenbinden, die nicht nur vor dem Fernsehschirm Katastrophe gucken, sondern selbst helfen wollen und es auch können.

Solidarität zeigen, Vorbild sein, ein Zeichen setzen – manchmal kommt man sich bei diesen Begriffen altbacken vor, als hätte man einen Film gesehen über eine Gewerkschaftskundgebung aus den 1970er Jahren. Und doch sind diese Begriffe plötzlich aktuell, wenn man selbst in einer vertrackten Situation steckt wie die Flutopfer in Sinzig, die noch vor 14 Tagen nichts davon ahnten, dass sie bald nur noch das haben, was sie auf dem Leib tragen. Ihnen zu helfen, ist jetzt erste Bürgerpflicht.

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Wenn Sie auch spenden möchten, dann überweisen Sie an die Stadt Schwetzingen, Stichwort „Fluthilfe 2021“. Wer eine Spendenbescheinigung will, sollte seine Adresse angeben.

  • Konten: Sparkasse Heidelberg, DE08 6725 0020 0025 0104 42 oder VR Bank Kur- und Rheinpfalz, DE78 5479 0000 0005 0650 03.

Chefredaktion Jürgen Gruler ist Chefredakteur der Schwetzinger Zeitung.