Ketsch. Nur rund ein halbes Jahr nach der Einweihung des neuen Anbaus und des erweiterten Pausenhofs geht es an der Alten Schule weiter mit der Modernisierung: Bereits seit den Herbstferien laufen die ersten Arbeiten für die Umgestaltung und Sanierung des Mittelbaus sowie für einzelne Brandschutzmaßnahmen. Bis zu den Weihnachtsferien konnten bereits weite Teile der Abriss- und Entkernungsmaßnahmen abgeschlossen werden, wie Schulleitung und Gemeinde bei einem Rundgang mit unserer Zeitung aufzeigten.
Ketscher Rektorin: Raumaufteilung wird grundlegend geändert
„Wir ändern unsere Raumaufteilung grundlegend: Künftig werden jeweils acht große Klassenzimmer im Altbau an der Schulstraße und im vor kurzem eröffneten Neubau liegen. Der Verbindungsbau wird dann neben zwei weiteren neugestalteten Klassenräumen das Lehrerzimmer, die Bereiche der Schulleitung sowie Sozialarbeits- und Materialräume beherbergen“, sagte Rektorin Sylvia Schimmeier.
Durch die Umbaumaßnahmen haben die Schüler in Zukunft merklich mehr Platz. Denn die alten Klassenräume im Mitteltrakt waren für heutige Verhältnisse schlichtweg zu klein. „Deshalb mussten wir auch einzelne Wände herausbrechen, um die Bereiche neu aufteilen zu können. Dadurch erhalten wir jetzt aber ganz neue Möglichkeiten“, erläuterte der verantwortliche Schwetzinger Architekt Jürgen Roth, der in Ketsch bereits den Kita-Neubau in der Gartenstraße realisiert hat.
In der Alten Schule ist seine Mitarbeiterin Rebecca Schell federführend – und mit ihrer beherzten Art verlegte sie kurzerhand den Beginn der Arbeiten in die Herbstferien vor, wie sie schmunzelnd erklärte. „Als ich die Planungen übernommen habe, war mir schnell klar, dass wir uns bei dem engen Zeitplan sputen und die lauten Abrissarbeiten in der schulfreien Zeit durchführen müssen. Dabei kam dann leider die alte Holzverkleidung an den Decken ungeplant herunter, weil sie nur mit Nägeln befestigt war. Also mussten wir wieder etwas umplanen und erneuern jetzt auch noch sämtliche dieser Verkleidungen im Schulhaus“, so Schell.
Dennoch sei es nach jetzigem Stand möglich, bereits zum Ende der Sommerferien mit dem Umbau nahezu komplett fertig zu werden. Bis dahin haben Planer und Baufirmen allerdings noch einiges zu tun. Im nun entkernten und bereits um neue Durchgänge erweiterten Bereich werden bald sämtliche Elektroleitungen neu verlegt, bevor dann nach und nach die neuen Decken und Böden folgen können.
Weiter geht es mit dem Brandschutz, der vor allem die beiden Treppenhäuser betrifft. Diese werden, wie inzwischen üblich, mit Wänden und Türen eingehaust, damit sich im Brandfall kein Rauch ausbreiten kann. „Das Dachgeschoss haben wir bereits vor einigen Jahren über einen separaten Treppenturm im Innenhof abgesichert, hier müssen wir also nichts mehr tun“, ergänzte Bauamtsleiter Marc Schneider.
Während der Bauarbeiten müssen Lehrer und Schüler allerdings recht flexibel sein. Denn vorübergehend stehen weniger Räume zur Verfügung, so dass jeder Bauabschnitt neue Auswirkungen hat und entsprechend gut vorgeplant werden muss. „Die Abstimmung zwischen uns, den Planern und der Gemeindeverwaltung läuft da aber hervorragend. Wir haben ganz kurze Dienstwege und können flexibel aufeinander reagieren“, lobte Schulleiterin Sylvia Schimmeier die Zusammenarbeit.
Außerdem sei die Schulgemeinschaft durch die umfangreichen Arbeiten zur Errichtung des Anbaus ja bereits recht baustellenerfahren. „Am Montag direkt nach den Weihnachtsferien starten zum Beispiel die Trockenbau- und Stahlarbeiten, weshalb der Schulhof an diesem Tag gesperrt werden muss. Wir haben darüber aber die Eltern und Schüler frühzeitig informiert, so dass alle Bescheid wissen und es zu keinen Problemen kommen sollte“, sagte Schimmeier.
Der rund 1,2 Millionen teure Umbau – von dem das Land laut Gemeinde etwa 279 000 Euro übernimmt – soll die Alte Schule dann pünktlich zum neuen Schuljahr zukunftsfit machen. 14 Klassen werden nach derzeitigem Stand ab dem Spätsommer mitten im Ketscher Ortskern unterrichtet werden – aber 16 moderne Klassenzimmer zur Verfügung stehen. Eine fast schon komfortable Ausgangslage, auf die sich alle an der Alten Schule freuen können.
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