Brühl. Die Badeseen in der Region sind weiterhin eine Konstante. Seit Jahren wird die Wasserqualität auf der Badegewässerkarte im Rhein-Neckar-Kreis mit einem blauen Punkt angegeben. Die Farbe steht für „ausgezeichnete Qualität“. Auch der Brühler Kollersee erhält erneut die Bestnote vom Gesundheitsamt des Kreises verliehen.
Bereits zu Beginn der Badesaison im Juni hatten unter anderem Elisabeth Rudolf, Roland Söll und Ulrike Nattenmüller vom Gesundheitsamt in allen offiziellen Badegewässern mikrobiologische Wasserproben genommen. „Die ersten in der diesjährigen Badesaison vor Ort gemessenen Wasserwerte und Probenahmen ergaben überall eine hygienisch einwandfreie Wasserqualität“, teilte Rudolf in einer Pressemitteilung die frohe Kunde mit.
Das gelte übrigens auch für den Altlußheimer Blausee, der wegen Ölverschmutzungen im vergangenen Jahr zeitweise gesperrt werden musste, heißt es in der Mitteilung weiter.
Keine Veränderungen bei Wasserqualität im Kollersee beobachtet
Die Beprobungen finden von Juni bis Mitte September alle 14 Tage statt und werden vom Landesgesundheitsamt Stuttgart auf Indikatorparameter untersucht. Dabei würden gemäß Badegewässerverordnung Baden-Württemberg die mikrobiologischen Parameter intestinale Enterokokken und Escherichia Coli – Erreger, die auch beim Menschen Krankheiten hervorrufen können – routinemäßig überwacht, erklärt eine Sprecherin des Landratsamts. „Darüber hinaus kontrolliert unser Gesundheitsamt den Sauerstoffgehalt, die Temperatur und die Sichttiefe“, führt sie weiter aus.
Zwar gebe es beim Kollersee immer wieder Schwankungen einzelner Parameter, was dem Status als natürliches Gewässer geschuldet ist, Veränderungen seien in den vergangenen Jahren aber keine beobachtet worden. Grund für die vorbildliche Wasserqualität ist, dass der Kollersee – wie übrigens alle offiziellen Badeseen im Rhein-Neckar-Kreis – ausschließlich vom Grundwasser gespeist wird.
Wasserstand soll zurückgehen und bedeutet mehr Badestrand am Kollersee
Nun braucht es für den optimalen Badespaß naturgemäß auch eine Liegefläche am Ufer. Da kommt das natürliche Gewässer ins Spiel. Denn da der Kollersee genau genommen kein See ist, sondern ein Altrheinarm, der über den Otterstädter Altrhein mit dem Fluss verbunden ist, ist der dortige Wasserstand stark vom Wasserstand des Rheins abhängig. Erinnerungen ans Hochwasser im Juni werden wach. „In den vergangenen Wochen waren die Wasserstände im Rhein auf Höhe der Kollerinsel zum Teil deutlich höher als das jahreszeitliche Mittel“, erklärt die Landesanstalt für Umwelt auf Anfrage dieser Zeitung.
Während der Rheinpegel bei der nächstgelegenen Messstelle bei Speyer Anfang Juni an der Acht-Meter-Marke kratzte, pendelt er sich aktuell wieder im Bereich des jahreszeitlich üblichen Mittelwerts ein. Ende Juli/Anfang August liegt dieser bei rund vier Metern. Und er soll weiter fallen. „Nach aktueller Vorhersage ist für die kommenden zehn Tage am Pegel Speyer eher von fallenden Wasserständen auszugehen“, prognostiziert ein Sprecher Landesanstalt.
Welche Temperatur das Wasser im Kollersee in Brühl hat
Die Qualität stimmt, der Pegel auch, bleibt noch ein Faktor: die Temperatur. Mitte Juli lag diese im Kollersee laut Angaben des Landratsamts bei 24,1 Grad und damit nur minimal höher als im Vorjahr.
Dem feuchtfröhlichen Planschen an dem rund 250 Meter langen Badestrand auf der Brühler Exklave jenseits des Rheins steht damit rein nichts mehr im Weg.
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