Gemeinderat

Eppelheimer Jugendliche kämpfen für 'Monsterwiese' als Bürgerpark

Der Eppelheimer Gemeinderat diskutiert erneut über die 'Monsterwiese', die von Jugendlichen als Treffpunkt gewünscht wird und nun als möglicher Bürgerpark zur Debatte steht.

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Catharina Zelt
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Der von Graffiti-Künstler Askin Yilmaz und den Jugendlichen gestaltete blaue Stein bewacht seit Herbst des vergangenen Jahres den Eingang zur „Monsterwiese“ und gibt der Anlage seinen ganz besonderen Namen. © Widdrat

Eppelheim. Die Jugendlichen in Eppelheim wünschen sich einen Treffpunkt, an dem sie sich aufhalten können. Schon vor einiger Zeit ist dafür die „Monsterwiese“ ins Auge gefasst worden (wir berichteten). Jetzt landet die Wiese erneut auf der Tagesordnung des Eppelheimer Gemeinderates an diesem Montag, 12. Juni, um 19 Uhr in der Rudolf-Wild-Halle – und zwar als möglicher Bürgerpark.

In Eppelheim ist 2022 ein Jugendbeirat gegründet worden, in dem derzeit 18 Jungen und Mädchen im Alter von zwölf bis 18 Jahren mitwirken. In diversen Sitzung brachten die Jugendlichen ihre Meinungen, Anregungen und Verbesserungsvorschläge vor. Ein zentrales Anliegen war die Schaffung von Aufenthalts- und Sitzmöglichkeiten, heißt es in der Sitzungsvorlage.

Die „Monsterwiese“ werde bereits jetzt von Jugendlichen genutzt, biete genügend Platz zum Spielen und um Freunde zu treffen, liege darüber hinaus am Rande eines Wohngebiets – alles Pluspunkte aus Sicht der Jugendvertretung. Die Fläche biete allerdings nicht nur die Gelegenheit, sich unter Jugendlichen zu treffen, sondern soll darüber hinaus für Bürger aller Generationen zum Aufenthalt und zur Erholung dienen. Die Wiese soll daher aus ihrer Sicht zum Bürgerpark werden.

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Dass die „Monsterwiese“ einer breiten Nutzung zugeführt wird, sei dem Jugendbeirat wichtig. So finden dort auch Mutter-Kind-Kurse oder Yoga-Kurse statt und Eltern können die Wiese mit ihren Kindern zum Spielen nutzen. Die Aufwertung der Wiese zum Bürgerpark biete als attraktiver Treffpunkt die Chance zum Austausch zwischen den Generationen und verschiedenen Interessengruppen.

Lösungen für Bedenken der Anwohner werden vorgeschlagen

Ein wichtiges Anliegen sei, den Jugendlichen, Anwohner nicht übermäßig mit Lärm zu belasten. Um das Projekt vorzustellen und entsprechende Lösungen zu erarbeiten, haben sich die Gruppensprecher des Jugendbeirates mit jeder Fraktion getroffen. Weiterhin wurde vom Jugendbeirat ein Treffen vor Ort mit allen Anwohnern und Gemeinderatsfraktionen organisiert.

Dabei wurden verschiedene Bedenken, wie Lärm und befürchteter Drogenhandel angesprochen. Ein Gegenargument konnte Susanna Reichert, Leiterin des Polizeipostens Eppelheim, aus dem Weg räumen: Mit lediglich drei Einsätze bei Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz in der ganzen Umgebung innerhalb eines Jahres könne wohl kaum von einem großen Drogenumschlagplatz die Rede sein. Die Täter wurden darüber hinaus damals von den Beamten festgenommen.

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Zu den Bedenken der Anwohner vor zu großem Lärm hat der Jugendbeirat mehrere Kompromissvorschläge unterbreitet. So könnten Regeln ausgearbeitet werden, die am Eingang der Wiese angebracht werden, oder ein Mitarbeiter der Stadtverwaltung könnte regelmäßig ab 22 Uhr vor Ort in Bezug auf Lärm und Drogenhandel kontrollieren, heißt es seitens des Jugendbeirates. Es könnte auch geprüft werden, ob die Fußballtore mit einem Netz ausgestattet werden könnten, damit es nicht bei jedem Tor laut scheppert. Zudem könne das Projekt zunächst auf ein Jahr befristet sein.

Eppelheimer Jugendliche setzen sich für Aufenthalts- und Sitzmöglichkeiten ein

Damit der Bürgerpark seinem Zweck als Aufenthaltsort gerecht werden kann, müsse er zunächst entsprechend hergerichtet werden. In einem ersten Schritt haben die Jugendlichen selbst das „Monster“ unter Anleitung mit Graffiti besprüht, sodass der Namensgeber der Wiese nun schön zur Geltung kommt.

Um die Wiese herzurichten, sollen zwei Fußballtore sowie eine Tischtennisplatte aufgestellt werden. Weiterhin ist geplant insgesamt sechs Sitzbänke aus Recyclingkunststoff zu installieren, um Sitzmöglichkeiten zu schaffen. Die Bänke werden seitlich am Hügel und entlang der Wiese aufgestellt.

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Eine Solarlaterne soll den Platz beleuchten – sie soll bei den Sitzbänken am Hügel installiert werden. Der obere Teil des Hügels könne dann zusätzlich als Liegewiese genutzt werden. Um Vermüllung zu vermeiden, möchte die Verwaltung zwei Mülleimer – einer inklusive Kotbeutelspender – auf dem Grundstück aufstellen. Die Kosten für die Anschaffung der Gegenstände belaufen sich auf rund 13 660 Euro.

Pläne für die Gestaltung des Bürgerparks und Bibliotheksstrategie werden präsentiert

Die Stadtbibliothek Eppelheim soll sich wandeln und ist daher bei der Sitzung ebenfalls Thema am Ratstisch. Dazu hat das Team der städtischen Bibliothek eine Strategie verfasst, die die künftige Ausrichtung klar und präzise definiert. Ebenso werden die damit verbundenen Zielsetzungen, Prioritäten und Maßnahmen dargestellt.

Sukzessive wird durch die Umsetzung der Maßnahmen ein Wandel von einer reinen input-orientierten Steuerung der Bibliothek hin zu einer wirkungsorientierten Steuerung erfolgen, heißt es. Darüber hinaus soll die Strategie auch die Außendarstellung der Bibliothek verbessern, um sie in ihrer Außenwirkung zu stärken, um dadurch die aktive Leserschaft nachhaltig zu erhöhen. Durch die Umsetzung des Konzepts werden auch Personalkosten reduziert.

Darüber hinaus wird der Gemeinderat über die Annahme von Spenden sowie die Einführung eines Paragrafen im Umsatzsteuergesetz entscheiden.

Freie Autorin Frei Mitarbeiterin Print und Online

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