Eppelheim. Die Musikschule Bezirk Schwetzingen begrüßt das neue Jahr traditionsgemäß mit einem Neujahrskonzert. In diesem Jahr war als Veranstaltungsort die Rudolf-Wild-Halle in Eppelheim dran. Die Freude über das schöne Ambiente und das zu erwartende Musikprogramm waren Musikschulleiter Philipp Wolfart anzusehen. Mit einer Neujahrsansprache begrüßte er die Besucher und teilte mit ihnen seine Gedanken für ein besseres und friedlicheres Miteinander.
Das Weltgeschehen mit Katastrophen, Krisen, Kriegen, Demonstrationen und Protesten blendete Wolfart nicht aus, sondern bezog es in seine kurze Neujahrsrede mit ein. „In letzter Zeit häufen sich die schlechten Nachrichten im Fernsehen und in der Zeitung“, sagte er. Seine Gedanken für eine bessere Welt behielt der Musikbotschafter nicht für sich, sondern teilte sie mit allen Gästen: „Wenn man Musik macht, macht man schon mal nichts Schlimmeres. Im schlimmsten Fall nur schlechte Musik.“
Als Türöffner für Ohren, Gedanken und Herzen nutzte Philipp Wolfart zur Einstimmung auf das Neujahrskonzert, bei dem Lehrkräfte und Gäste musizierten, das bekannte Zitat aus dem Buch „Der kleine Prinz“ des französischen Schriftstellers Antoine de Saint-Exupéry: „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“
Harmonische Darbietung
Die Bühnenakteure agierten mit großer Freude, Hingabe und Konzentration und wussten mit abwechslungsreichem Programm zu gefallen. Ein ausgezeichneter Auftakt gelang Astrid Bohm (Mezzosopran), Elena Spitzner (Sopran) und Harald Braun am Klavier mit einem Stück von Henry Purcell.
Eine Kantate von Johann Sebastian Bach hatten sich Angela vom Hoff (Alt), Barbara Obert (Oboe) und Eunkyung Kim (Klavier) für ihren eindrucksvollen gemeinsamen Auftritt gewählt. Mit ihrer harmonischen Darbietung überzeugten Christian Fischer (Violoncello) und Kazuko Uehara-Bischof (Klavier) mit einer Beethoven-Sonate. Große Spielfreude bewies mit einer glänzend gewählten Komposition von Swan Hennessy das Lehrkräfte-Quartett mit Barbara Obert (Englischhorn), Olga Becker-Tkacz (Violine), Moritz Fentner (Viola) und Stefan Knust (Violoncello).
Astrid Bohm begeisterte begleitet von Harald Braun am Klavier mit fünf Liedern von Hugo Wolf. Zum Abschluss des ersten Konzertteils konnte Philipp Wolfart als Gäste der Musikschule mit Miriam Kampmann und Lena Blumenstiel an der Oboe und Kenno Recker (Englischhorn) erfolgreiche „Jugend musiziert“-Teilnehmer ankündigen. Sie hatten passenderweise das „Finale“ aus Ludwig van Beethovens „C-Dur Trio“ gewählt. Der Freundeskreis der Musikschule hatte flott und in engagierter Weise die Pausenbewirtung der Konzertgäste übernommen. Mit Musikschullehrerin Ulrike Wettach-Weidemaier an der Blockflöte und dem langjährigen Kirchenmusikdirektor und Bezirkskantor Detlev Helmer als Gast am Klavier ging es mit Musik von Michael Schütz in den zweiten Teil des Abends. Angela vom Hoff, Barbara Obert und Eunkyung Kim bezauberten auch hier als gut aufeinander eingespieltes Trio mit einem Auszug aus Georg Friedrich Händels „Neun deutsche Arien“.
Nächste Veranstaltungen
Eine variantenreiche Komposition von Sergei Rachmaninow hatte sich Klavierpädagogin Elena Spitzner für ihren mitreißenden Auftritt am Tasteninstrument ausgewählt. Stefan Knust und Kazuko Uehara-Bischof boten bei ihrem zweiten Auftritt mit Violoncello und Klavier sehr gekonnt die bekannte Beethoven-Komposition „Bei Männern, welche Liebe fühlen“ aus Mozarts Zauberflöte. Mariana Glomb (Querflöte) und Eunkyung Kim (Klavier) war das Finale des Neujahrskonzerts überlassen.
Die beiden Musikerinnen hatten sich für die mitreißende und fröhlich stimmende „Grand Polonaise“ von Theobald Boehm entschieden. Alle Mitwirkenden wurden am Ende von Musikschulleiter Philipp Wolfart auf die Bühne gebeten und einmal mehr vom Publikum mit viel Applaus für die herrlichen musikalischen Darbietungen gefeiert. Gemeinsam wurde mit viel Musik und Hoffnung im Herzen die mit Sekt oder Saft gefüllten Gläser auf das neue Jahr erhoben.
Mit einem Ausblick auf die nächsten Veranstaltungen verabschiedete der Musikschulleiter die Konzertbesucher und freute sich auf ein Wiedersehen beim „Tag der offenen Tür“ am Sonntag, 10. März, von 14.30 bis 17 Uhr in den Räumen der Musikschule Schwetzingen. Angekündigt wurde von ihm noch eine Gitarren- und Streichermatinee, zu der die Musikschule am Sonntag, 28. April, um 11 Uhr nach Schwetzingen einlädt.
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