Hockenheim. 14 Rennen sind in der DTM absolviert, zwei stehen noch aus – und es geht um den Titel. Die Entscheidung fällt traditionell auf dem Hockenheimring, wo am Samstag und Sonntag, 21. und 22. Oktober, letztmals Punkte vergeben werden.
Rechnerisch können noch vier Piloten die Trophäe ergattern, realistisch gesehen wird der Titelkampf zwischen dem Österreicher Thomas Preining (Porsche), Mirko Bortolotti aus Italien (Lamborghini) und dem Schweizer Ricardo Feller (Audi) entschieden. Nur noch sehr theoretische Chancen hat unterdessen Titelverteidiger Sheldon van der Linde aus Südafrika (BMW).
Preining führt mit zehn Punkten vor Bortolotti und 31 vor Feller. Am Finalwochenende kommen noch 56 Punkte zur Verteilung.
Befragt zum Kräfteverhältnis, antwortet der 25-jährige Preining: „Das ist sehr schwer einzuschätzen, aber ich gehe davon aus, dass wir konkurrenzfähig sein sollten. Letztlich geht es im Titelkampf um dasselbe wie in jedem anderen Rennen auch: möglichst viele Punkte holen und keine verschenken. Daher sind Ziele und Herangehensweise auch dieselben wie immer.“
Auch Bortolotti macht sich keinen Druck: „Ich gehe jedes Rennen gleich an und somit sind die Erwartungen dieselben wie davor. Der Saisonverlauf hat uns in die tolle Lage gebracht, in Hockenheim um den DTM-Titel kämpfen zu können. Ob ich als Tabellenführer oder Zweiter ins Finale gehe, spielt keine Rolle. Wir konzentrieren uns aufs Wesentliche, nämlich unseren Job.“
Ricardo Feller fühlt sich unterdessen in der Rolle des Außenseiters nicht unwohl: „Mein Team hat über die gesamte Saison fehlerlose Arbeit geleistet, und das ist natürlich auch das Ziel beim Finale, auf das ich mich riesig freue. Klar, der Abstand ist recht groß, von daher sind wir sicher in der Außenseiterrolle. Aber in der DTM geht es so eng zu, dass alles möglich ist. Wir wollen versuchen, uns im Idealfall mit beiden Autos vor Thomas und Mirko zu platzieren, um ihnen Punkte wegzunehmen.“
Wertschätzung für den Hockenheimring
Allen drei ist indessen eine große Vorfreude auf den Titelshowdown, was auch mit der allseits geschätzten Rennstrecke zu tun hat, anzumerken. „Der Hockenheimring ist eine meiner Lieblingsstrecken, auch wenn er 2022 nicht unbedingt für die beste Schlagzeile meiner Karriere gesorgt hat“, sagt Preining in Anspielung auf den Unfall im ersten Rennen vergangenes Jahr. „Grundsätzlich habe ich super Erinnerungen an die Rennstrecke.“
Bortolotti: „Hockenheim ist traditionell Schauplatz des DTM-Saisonfinales und genau aus diesem Grund ein sehr spezielles Rennwochenende. Ich erinnere mich, sehr oft in der Vergangenheit beim Finale zu Hause vor dem Fernseher mitgefiebert zu haben. Dies nun selbst im Titelkampf erleben zu können, ist eine Riesen-Ehre.“
Und Feller erklärt seine Vorlieben für den 4,5 Kilometer langen Grand-Prix-Kurs so: „Ich mag den Hockenheimring sehr, er ist seit Jahren ein Fixpunkt im Kalender. Von der Reisedistanz her ist er auch meine Heimstrecke, ich bin mit dem Auto nur drei Stunden unterwegs. Die Rennen sind dort immer sehr ausgeglichen, alle können gewinnen. Der Streckenverlauf erlaubt spannende Duelle, weil zwei Autos oft über eine halbe Runde nebeneinander fahren können. Der Hockenheimring bietet einen coolen Mix aus Highspeed- und Lowspeed-Passagen. Ich freue mich immer, dort zu fahren. Und vor einigen Wochen habe ich dort zusammen mit Mattia Drudi das Samstagsrennen der GT World Challenge gewonnen – vielleicht ein gutes Omen.“
Doch nicht nur das spannende Treiben in Deutschlands Top-Motorsportserie lädt zu einem Besuch des DTM-Finalwochenendes ein. Auch das ADAC GT Masters, die ADAC GT4 Germany und der Porsche Carrera Cup Deutschland sowie ein buntes Unterhaltungsprogramm abseits der Piste sollen einen Anreiz für die ganze Familie bieten.
Ein Tagesticket für Freitag gibt es für 15 Euro (Erwachsene) beziehungsweise 10 Euro (Kinder und Jugendliche bis 16 Jahre), die Preise für ein Wochenendticket inklusive Fahrerlager-Zutritt beginnen bei 59 Euro. Tickets sind über die DTM-Homepage www.dtm.com erhältlich.
Ab 240 Euro sind VIP Ticket-Pakete inklusive Catering, Parkplatz und Betreuung erhältlich. Der Bezug ist über www.hockenheimring.de möglich.
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