Kunstverein

Kunstverein Hockenheim und Jazzinitiative Schwetzingen kooperieren für Konzert

Die Kooperation steht vor ihrer Premiere. Diese gestalten „Die Drei und Bass“. Das Ziel ist es, die Bilder von Inna Artemova in der Stadthalle mit Musik verschmelzen zu lassen.

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Andreas Wühler
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Die Bassistin Henriette Thorun spielt am Donnerstag in der Stadthalle. © SandraB

Hockenheim. Am Freitag wurde die sehenswerte Ausstellung von Inna Artemova „Beyond the Dragonfly“ in der Stadthalle eröffnet und schon dürfen sich die Mitglieder des Kunstvereins auf einen weiteren Höhepunkt freuen: Die Jazzinitiative Schwetzingen gastiert am Donnerstag, 25. Juli, 19 Uhr, zu einem Konzert in den Ausstellungsräumen – ein Gesamtkunstwerk und Zusammenspiel von Musik und Bildender Kunst.

Wie Manfred Kern, der Vorsitzende des Jazzinitiative Schwetzingen, im Gespräch mit unserer Zeitung anmerkte, habe die Idee, über die Grenzen der Spargelstadt hinaus aktiv zu werden, die Verknüpfung von Malerei und Musik zu wagen, schon länger im Raum gestanden. Nun sollen der Idee Taten folgen und wer weiß – wenn die Premiere von Erfolg gekrönt ist, kann sich Kern durchaus eine längerfristige Kooperation mit dem Hockenheimer Kunstverein vorstellen.

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Was Christian Kramberg, der Vorsitzenden des Kunstvereins, durchaus begrüßen würde. Zumal sich die beiden Genres, Noten hier, Leinwände dort, durchaus bereichern. Gespannt ist Kramberg, wie das Konzert im Kontext der Ausstellung, in der die Künstlerin Artemova die Natur unter anderem aus der Sicht einer Libelle eingefangen hat, klingt – ist da ein Flügelschlag zu hören.

Einklang von Musik und Malerei in der Hockenheimer Stadthalle

Manfred Kern findet die Fragestellung gleichermaßen spannend, findet es eine interessante Frage, wie sich die Künstler des Themas annehmen. „Libelle, Natur, Architektur“, nennt Kramberg drei Begriffe, auf die sich die Ausstellung komprimieren lässt. Es gehe, hält Saxofonspieler Knut Rössler, der an dem Gespräch gleichfalls teilnahm, fest. Stimmungen einfangen und umsetzen sei kein leichtes Unterfangen, im Zusammenspiel der Musiker, „das Fahrwasser ist eng“, bleibe wenig Spielraum für Improvisationen. Aber man werde sich von den Bildern inspirieren lassen, freut sich Rössler auf den Gig in der Ausstellung.

Die Drei und Bass

Saxofon Knut Rössler: Er blickt auf umfangreiche Tourneen durch Europa und Asien mit mehreren Bands, verschiedenste CDs, unter anderem mit Between The Times.

Violine Christine Rox: Studium an der Hochschule für Musik in Köln und am Cleveland Institute of Music. Freischaffende Musikerin Engagements unter anderem bei Ensemble Modern, Musica Antiqua Köln, e-mex ensemble, oh ton-ensemble, L’arpa festante, Between the Times und Musikfabrik.

Gitarre Thomas Jehle: Stilistisch dem Jazz zuzuordnen, besondere Liebe zur klassischen Gitarre und zum Jazzrock-Fusion-Bereich. Mit verschiedensten Gruppe aktiv, Aktuelle Projekte: Lemoncake3, 2nd Circle, Bluenote Bigband.

Bass Henriette Thorun: Seit 2013 Mitglied des Landesjugend-Jazzorchesters Mecklenburg-Vorpommern, seit 2018 Mitglied des Landesjugendjazzorchesters Brandenburg, Aufnahmen mit vielen bekannten Musikern, studiert inzwischen an der Musikhochschule Mannheim.

Freuen dürfen sich die Besucher neben Rössler auf den Gitarristen Thomas Jehle, der eine verstärkte Akustik-Gitarre spielt, auf die Geigerin Christine Rox, die ihr Instrument elektrisch verstärkt und für Experimente offen ist. Hinzu kommt die Bassistin Henriette Thorun, an der Rössler besonders die Spielfreude schätzt – „sie freut sich beim Spielen“. In der Summe kommt man so schnell auf den Namen der Band – „Die Drei und Bass“ nennt sich das Quartett. Doch dabei wird es am Donnerstag, 25. Juli, wohl nicht bleiben, es haben sich noch einige Überraschungsgäste angekündigt.

Wobei, schränkt der Jazzer ein, man die Freude am Spiel nicht mit Spaß verwechseln dürfe. Der Jazz erfordere ein hohes Maß an Konzentration, gerade bei den Improvisationen. Am ehesten lasse sich das Spielen in einer Formation noch mit einem Schachspiel vergleichen – in beiden Fällen bedürfe es hoher Konzentration. Und der Freude am Spiel.

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Für Kramberg die besten Voraussetzungen für einen gelungenen Abend in der Stadthalle. In dem übrigens das Team des „Rondeau“ für das leibliche Wohl der Gäste sorgt. „Es soll heimelig werden“, freut sich Kramberg auf einen besonderen Abend.

Und wer weiß, sind sich Kern und Kramberg einig, vielleicht entwächst dem Abend ja eine fruchtbare Zusammenarbeit. Zumal, betont Kern, die Jazzinitiative Schwetzingen, trotz ihres Namens, regional aufgestellt sei. Und da ist die Verwaltungsgemeinschaft ein nahes Ziel, erinnert er beispielsweise an den Jazz-Frühschoppen im Alten Bahnhof in Neulußheim.

Start einer Kooperation zwischen Jazzinitiative Schwetzingen und Kunstverein Hockenheim

Auch Kramberg findet die Jazzinitiative in Hockenheim gut aufgehoben, gibt es hier doch mit der Nacht der Musik oder dem Hockenheimer Mai schon etablierte Musikformate. Was auch ganz im Sinne von Knut Rössler ist, dem es nicht nur um die Spitzenkultur geht, sondern auch um die vielen Kunst- und Musikvereine – „die eigentlichen Kulturträger im Land“.

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