Gemeinderat

Wärmeplanung soll in Hockenheim in Kraft treten

Die Stadt soll bei der Versorgung mit Heizungsenergie nachhaltiger werden. Dabei geht es letztlich um nationale Verpflichtungen, die auch an Hockenheim nicht vorbeigehen.

Von 
Andreas Wühler
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Durch die Bildmitte schlängelt sich der Kraichbach, links davon das Schulzentrum samt Gymnasium, bei dem die letzten Fenster ausgetauscht werden. Der Ortsetter selbst wird auch überplant – die Wärmeversorgung soll nachhaltiger werden. © Venus

Hockenheim. Im Mittelpunkt der Ratssitzung am Mittwoch, 31. Januar, wird die kommunale Wärmeplanung stehen beziehungsweise der Beschluss über sie. Mit diesem Papier kommt die Stadt den gesetzlichen Vorgaben von Bund und Land nach, hat aber auch ein Instrument an der Hand, die Wärmeplanung der Stadt nachhaltig zu gestalten.

Wie der Klimaschutzmanager der Stadt Hockenheim Dr. Philipp Wesche der Wärmeplanung vorausschickt, werden in ihr erstmals Schritte zur klimaneutralen Wärmeversorgung mit einem Planungshorizont bis 2040 aufgezeigt. Hintergrund der kommunalen Wärmeversorgung sind die nationalen Verpflichtungen, im Zuge des Kyoto-Protokolls die globale Erwärmung auf maximal plus zwei Grad Celsius festzuschreiben. Dieses Ziel zu erreichen, sind einige Anstrengungen notwendig. Deutschland will bis 2045 bei den Treibhausgasen die Neutralität schaffen, das Land Baden-Württemberg gar bis 2040 Klimaneutralität in der Wärmeversorgung erreichen. Weshalb die kommunale Wärmeplanung vom Land gesetzlich vorgeschrieben wird.

Hockenheim in Sektoren eingeteilt

Für die Planung wurde das Stadtgebiet in verschiedene Sektoren aufgeteilt und in diesen der Gebäudebestand genauer unter die Lupe genommen. Beispielsweise ob die Häuser vor 1978 gebaut wurden und somit vor der ersten Wärmeschutzverordnung. Untersucht wurde die Verteilung der Energieträger in den Sektoren – es dominieren Gas- und Ölheizungen.

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Aus dem Datenmaterial werden Rückschlüsse gezogen, wie die Ziele zu erreichen sind. Ein Mittel dabei sind Wärmenetze, wie Wesche betont. Doch bei dieser zentralen Versorgung müsse auch die Wirtschaftlichkeit gewahrt bleiben, so der Klimaschutzmanager mit Blick auf die Stadtwerke, die wohl die entscheidende Rolle beim Entstehen von Wärmenetzen einnehmen müssen. Weshalb für ihn in der momentanen Situation die Wärmepumpe am Gebäude wohl die Standardlösung sein wird.

Befassen wird sich der Rat mit den Fensterbauarbeiten am Gauß-Gymnasium. In einem dritten und finalen Bauabschnitt sollen neue Aluminiumfenster und Raffstore-Anlagen eingebaut werden, die Auftragssumme für diese Arbeiten liegt bei rund 460 000 Euro.

Letzte Fenster an Hockenheimer Gymnasium werden erneuert

Erneuert werden sollen sämtliche Fenster auf der Nordwest- und Nordostseite – rund 560 Quadratmeter Aluminiumfenster. Ausgeführt werden sollen die umfangreichen Arbeiten sukzessive in den Oster-, Pfingst- und Sommerferien, um Störungen gering zu halten.

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Thema wird die Stellplatzablöse sein. Sie bezeichnet den Betrag, mit dem sich von der Verpflichtung zur Schaffung von Stellplätzen freigekauft werden kann. Bisher liegt dieser bei 6000 Euro. Nach einer Kalkulation sind die Kosten für die Stadt zur Schaffung eines Stellplatzes doppelt so hoch, weshalb die Ablöse gleichfalls verdoppelt werden soll.

Mitteilungen und Anfragen der Gemeinderäte beschließen den öffentlichen Teil der Sitzung, zu dem die Bevölkerung eingeladen ist.

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