Ketsch. Ein Segment auf dem 8,5 Kilometer langen Rheindamm ab Ortsausgang, das kurz vor Altlußheim auf die B 39 trifft, trägt den Namen „Ketsch me if you can“. Die Straße hat für die Radsportler eine besondere Bedeutung: „Fahren wir halt über den Rheindamm“, hört man nicht selten in diesen Kreisen, wenn das Wetter wechselhaft ist oder wenn nur wenig Zeit zum Trainieren bleibt. Dann wird der Rheindamm durchaus auch mehrmals hoch und runtergefahren, um die Trainingskilometer zügig abzuspulen.
Doch wie oft kann man den Rheindamm wohl an einem ganzen Tag immer wieder hin- und zurückfahren? Diese Frage stellte sich Christine Martus, Geschäftsführerin der Firma Martus Schreinereibedarf in Schwetzingen, die seit mehr 30 Jahren radsportlich aktiv ist. Sechsmal hintereinander hoch und runter ist sie ihn schon gefahren, das entspricht etwa 100 Kilometern.
Basislager im Bruch bei Ketsch aufgebaut
Und wenn man 24 Stunden lang den Rheindamm fährt – was kommt dann zusammen? Über diese Frage philosophierte Martus mit einem ihrer Radsportkollegen, Reiner Fuchs aus Hoffenheim, Inhaber der Firma „3˚Tripugna“-Radsportbekleidung, der sich schon des Öfteren ähnlichen Herausforderungen gestellt hatte. Bei ihm stieß sie sofort auf offene Ohren und so war die Idee der „24 Stunden Rheindamm Challenge“ geboren.
Christine Martus und Reiner Fuchs werden sich nun vom Pfingstsamstag, 18. Mai, bis Sonntag, 19. Mai, dieser Herausforderung stellen. Start ist um 14 Uhr an der Brücke zur Ketscher Rheininsel. Die beiden hatten bei der Gemeinde sehr schnell und unbürokratisch die Genehmigung erhalten, unten im Bruch „das Basislager“ aufzubauen.
Dort besteht die Möglichkeit, sich zu verpflegen, aber unter Umständen sich auch auszuruhen beziehungsweise zu rasten, sollten die Kräfte irgendwann einmal nachlassen.
Fahren wollen sie die kompletten 24 Stunden, sofern möglich auch durch die ganze Nacht. Dabei werden sie sowohl bei Tag als auch nachts von Radsportfreunden begleitet, die ihre Unterstützung teilweise für mehrere Stunden zugesagt haben. Auch der sportbegeisterte Ketscher Bürgermeister Timo Wangler sagte sofort seine Unterstützung bei dieser Aktion zu und wird die beiden zu Beginn ihres Unterfangens am Samstag sogar mit dem Rad begleiten.
Aktion in Ketsch ist für den guten Zweck
Christine Martus möchte diese Aktion auch nutzen, um im Zuge des 75-jährigen Betriebsjubiläums ihrer Firma Spenden für den Schwetzinger Tafelladen zu sammeln. „Ich möchte keine Betriebsfeier machen, sondern einfach nur Geld spenden für Bedürftige, die es gebrauchen können“, meint die Geschäftsführerin fröhlich.
Unten im Bruch gibt es für Teilnehmer der 24-Stunden-Aktion derweil Kaffee und Kuchen auf Spendenbasis.
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