Neulußheim. Soziale Gerechtigkeit und Solidarität mit den Schwächeren der Gesellschaft sind besonders in diesen schwierigen Zeiten wichtige und von jeher zentrale Themen der SPD. Die Auswirkungen der Covid-Krise haben sich für die Tafeln dramatisch verstärkt: wachsende Kundschaft, eine Umstellung der Lebensmittelspendenlogistik sowie ein Rückgang oder Ausfall von Ehrenamtlichen. Dass die Zeiten sich geändert haben, zeigte sich beim zurückhaltenden Spenden.
Dass man auch in diesen Zeiten hilfreich tätig sein kann, zeigten die Neulußheimer Sozialdemokraten mit ihrem Oster-Spendenaufruf für die Hockenheimer Tafel. Bei Altgemeinderätin Dagmar Engelhardt, Gemeinderätin Renate Hettwer und Gemeinderat Hanspeter Rausch standen sechs Tage die Infotonnen mit den nötigen Hinweisen auf die Sammlung. In die bereitgestellten Körbe konnten Lebensmittel eingelegt werden und mit Blick auf das Osterfest Süßes und Schokohasen.
Und wie nicht anders erwartet, zeigten die Neulußheimer sowie Altlußheimer Bürger, dass man sich auf sie verlassen kann, wenn es darum geht, denen zu helfen, die es nötig haben. „Eine Organisation wie die Tafel ist immer ein Hinweis darauf, dass es Überfluss und Mangel gibt. Menschen, die zu wenig haben, während andere reichlich von allem haben. Die Hockenheimer Tafel leistet hervorragende soziale Arbeit und verdient ein dickes Lob“, so die beiden Vorsitzende, des SPD Ortsvereins Miriam Walkowiak und Jutta Menssen. „Für die Menschen, die in eine schwierige, finanzielle Situation gekommen sind und bei vielen, deren Rente auch nach einem langen Arbeitsleben nicht ausreicht, sind die Tafelläden ein Segen“, so die Initiatoren.
„Wer ein Leben lang gearbeitet hat, darf im Alter nicht arm sein“, so Kreisvorsitzende Andrea Schröder-Ritzrau und die stellvertretende Kreisvorsitzende Neza Yildirim. Dies erfordere armutsfeste Entlohnung im Erwerbsleben und eine gerechtere Anerkennung von Betreuungszeiten von Kindern und Eltern. Beide waren mit einem großen Korb Schokohasen vorbeigekommen, um den Ortsverein mit ihrer Tafelaktion zu unterstützen.
„Es tut uns persönlich weh, wenn in einem reichen Land wie dem unseren, Kinder oder alte Menschen nicht wissen, woher die nächste warme Mahlzeit kommt. Damit dürfen wir uns als Gesellschaft niemals zufriedengeben.“
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