Heiligabend

Weihnachten in Neulußheim: Feierlichkeiten und Gottesdienste im festlichen Glanz

Mit fünf einladenden Gottesdiensten bot die evangelische Kirchengemeinde verschiedene Wege, die Geburt Christi zu feiern, begleitet von stimmungsvoller Musik und einer berührenden Inszenierung der Weihnachtsgeschichte.

Von 
Renate Hettwer
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Das Krippenspiel der Konfirmanden und ihrer erwachsenen Kollegen kommt besonders gut an. Bild: Hettwer © Renate Hettwer

Neulußheim. Mit funkelnden Lichterketten in den Hauptstraßen zeigte Neulußheim an einem stürmischen Abend sein schönstes Festtagskleid. Toll, dass Heiligabend auf Sonntag fiel. Keine letzte geschäftige Hektik, kein Einkaufsstress, sondern die Freude auf das höchste Fest des Jahres – Christi Geburt.

Fünf Gottesdienste bot die evangelische Kirchengemeinde dazu an.

Botschaft im Zeichen der Weihnachtsstimmung: „Fürchtet euch nicht“

Den Anfang machte um 14.30 Uhr ein Gottesdienst mit Vikarin Joanna Notheis im Haus Edelberg mit Bewohnern, Angehörigen und Mitarbeitern mit der Weihnachtsgeschichte aus dem zweiten Lukas-Kapitel. „Es engelt überall, es ist ein Mensch, der das Essen bringt, uns anlacht, für uns betet, wenn es mir schlecht geht. Gott ist mitten unter uns, sucht ihn dort, wo ihr euch ohne Heimat fühlt. An der Krippe kommen wir alle zusammen. Gott, der Retter der Welt sieht uns, wo wir sind. Hell wie ein Stern ist seine tröstende Hand. Mit unserem Gebet bereiten wir heute seinen Weg“, so Notheis in ihren Worten.

Die musikalische Begleitung übernahm Vera Pfannenstiel, Friedel Wagner war Kirchendiener.

Verschiedene Facetten des Glaubens und der Weihnachtsbotschaft in den Gottesdiensten

Währenddessen fanden sich die Gläubigen zahlreich und festlich gestimmt in ihrer mit einem nur mit Strohsternen geschmückten Tannenbaum versehenen evangelischen Kirche ein, um die Verkündigung der Geburt Christi mit einem Krippenspiel der Grundschüler zu feiern. Cellistin Anni Garben erfreute mit Valerie Schnitzer am Piano. „Neulußheim ist heute ein kleines Bethlehem“, so Vikarin Johanna Falkenhahn. Um zu begreifen, was damals geschehen ist, erinnerten sich die Menschen bis heute „und begreifen es mit der Geschichte um den Esel, der seinen Stall nicht mit Maria und Josef teilen wollte“, so Pfarrerin Katharina Treptow-Garben.

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Engel erzählten die Geschichte, die von den Hirten, den Weisen und den Engeln in Szene gesetzt wurde. Letztendlich begriff auch der Esel, was sich in seinem Stall Wunderbares ereignete.

Den Familiengottesdienst feierten Treptow-Garben und Falkenhahn, unterstützt von Tanja Löschmann, Jessica Marsh, Louisa Ullrich und Barbara Stephan. Was wäre die Technik ohne Janis Bauer und die Mitwirkung von Mitgliedern des Kirchengemeinderats, Marina Siedler, Friedel Wagner und Martin Braun? An der Orgel griff Dr. Valerie Schnitzer in die Tasten.

Die tiefe Bedeutung des Sterns von Bethlehem und dessen Relevanz für die heutige Zeit

Im Weihnachtsgottesdienst mit Krippenspiel der Konfirmanden, der von Max und Jutta Hartmann, Luzi Hartmann und Florian Dürr und Treptow-Garben unterstützt wurde, war die Botschaft von Joanna Notheis, das wir, genau so wie wir sind, zur Krippe kommen dürfen. Mit Gedanken und Sorgen um die, die wir lieben. Mit Hoffnung auf Frieden, Vergebung, Liebe. Wie die Bibel berichtet, kommen am Treffpunkt Krippe alle Menschen zusammen, wo die Engelbotschaft lautet: „Ihr steht nicht allein, Jesus empfängt euch mit offenen Armen.“

Das Krippenspiel der Grundschüler stimmt auf besinnliche Tage ein. Pfarrerin Katharina Treptow-Garben führt durch den Gottesdienst. © Renate Hettwer

Das Krippenspiel der Konfirmanden erzählte von dem jungen, armen Paco Gonzales aus Südamerika, der seinen armseligen Lohn stets seiner Mutter gab. Die Geschichte, von Konfirmanden vorgetragen, erzählte von dem hartherzigen Don Alfredo, seiner Lehrerin Donna Clara, die die Gabe hatte, die Weihnachtsgeschichte in Worten und Gesten lebendig werden zu lassen, und seiner Eselin Juanita. Für die Umsetzung der Weihnachtsgeschichte bat er Don Alfredo um einen Ochsen für einen Tag, der helle Köpfe, die lesen und schreiben können, als gefährlich ansah.

Letztendlich erweichten Worte seiner Familie und seines Dieners sein Herz und er und die Menschen kamen mit Geschenken, wie in der damaligen Christnacht, zum Spiel um Maria und Josef mit Esel und Ochsen ins Haus von Paco, wo eine wunderbare Melodie erklang. Berührend auch das Flöten- und Klarinettenspiel von Celina, Emma und Nele und anderen, die unter anderem „A Little Klezmer Music“ und „Halleluja“ zu Gehör brachten.

Der weihnachtliche Gottesdienst im Haus Edelberg wird von Vikarin Joanna Notheis gestaltet. Bild: Hettwer © Renate Hettwer

Erfüllt durch die gemeinsam gesungenen Weihnachtslieder und den Gebeten um Frieden in der Welt spendete Pfarrerin Katharina Treptow-Garben den christlichen Segen und wünschte frohe Weihnacht. Im Anschluss an den Gottesdienst spielte der Musikverein unter der Leitung von Thomas Sturm weihnachtliche Weisen. Als zusätzliches musikalisches Geschenk erklang auf dem Weg nach Hause zum eigenen Familienfest das Glockenspiel des Turmuhrenmuseums

Stimmungsvolle Christmette in Neulußheim

Sehr stimmungsvoll wurde es um 23 Uhr in der evangelischen Kirche. Ein Ort der Ruhe, Stille und Besinnung auf das Wesentliche dieses Heiligen Abends.

Zur Christmette, nur erhellt durch die Kerzen in der Kirche, wurde die Predigt durch Pfarrerin Treptow-Garben gehalten. Bernd Böttner, Prälat der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, hielt die Lesung aus dem Johannes-Evangelium. Pfarrerin Katharina Garben war es sichtlich eine Freude, gemeinsam mit ihrem Vater, Vikarin Johanna Notheis und Dr. Ralf Wagner diese nächtlich-besinnliche Christmette zu halten. Der evangelische Kirchenchor unter der Leitung von Dr. Valerie Schnitzer gestaltete den stimmungsvollen Ausklang der Heiligen Nacht.

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Während die Christmette die Herzen der Gläubigen gewärmt hatte, wärmte im Anschluss der von Jonas Ballreich, Lea Löschmann und Christian Treptow ausgeschenkte Glühwein und Punsch auch den Körper.

Nach dieser langen Christnacht fand am 1. Weihnachtsfeiertag ein gemeinsamer und stimmungsvoller Horan-Gottesdienst unter der Leitung von Katharina Treptow-Garben und Joanna Notheis mit einem Wunschliedersingen in der evangelischen Kirche Neulußheim statt, während dem die Besucher mit ihrem Weihnachtsliederwunsch selbst die Liedauswahl von „Macht hoch die Tür bis hin zu „Oh du fröhliche“, treffen konnten. Die Botschaft dieses Gottesdienstes: „Es kommt der Friedensfürst, sein Thron steht ewiglich.“ Von der Orgel ertönten berührende Klänge von Samuel Cho.

Weihnachten 2023: Blick aus Neulußheim nach Bethlehem

Im Mittelpunkt aller Predigten der Weihnachtsgottesdienste stand der Stern von Bethlehem. Der Stern, der den Weisen den Weg wies und an dem sie sich ausrichteten. Die Hirten auf dem Feld waren die ersten, die an der Krippe standen und sahen, was in dem kleinen Stall geschah – eben die Geburt Jesu Christi.

Der Stern wies darauf hin, dass etwas Besonderes in dieser Nacht geschah. „Seht hin! Das, was an diesem Abend geschah, kann euch im Alltag als Orientierung dienen“, so der Rat. Ein Bogen wurde geschlagen in unsere Zeit mit unsäglichen Kriegen und Herausforderungen in der Welt und die Botschaft, dass das, was in der Heiligen Nacht geschah, auch heute noch Menschen als Orientierung dienen kann. Mut zur Liebe und Frieden untereinander.

Freie Autorin

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