Oftersheim. Langsam mutet es beinahe wie eine Tradition an, wenn auch nicht wie eine schöne: Schon zum vierten Mal und somit seit April jeden Monat hat es eine Schaumbildung im Brunnen an der Ecke von Heidelberger Straße und Hardtwaldring gegeben. Ende April und Anfang Mai war mutmaßlich dem Wasser beigefügtes Waschmittel die Ursache gewesen. Anfang Juni war es Spülmittel, das ein 20-Jähriger in den Brunnen gekippt und sich anschließend gestellt hatte. Am Sonntag, 30. Juli, hat ein Oftersheimer Bürger einen weiteren Vorfall dieser Art gemeldet und in einem mittlerweile offenbar gelöschten Beitrag in der Oftersheimer Facebook-Gruppe öffentlich gemacht.
Ein Anruf bei der Gemeinde am Montagmorgen ergibt, dass der Bauhof bereits mit der Beseitigung des Schaums beschäftigt ist. „Laut Bauhofleiter Jochen Barisch hat der Brunnen wohl am Sonntag ein bisschen geschäumt, aber es war nicht so schlimm wie die anderen Male“, erklärt Petra Pfeifer-Wiest, im Rathaus zuständig für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, auf Anfrage. „Der Bauhof versucht nun, das Ganze auf kleinerem Wege zu lösen.“ Dieser kleinere Weg: Entschäumungsmittel.
Denn da die Schaumentwicklung diesmal nicht ganz so immens ausgefallen sei, gebe es Hoffnung, das Problem kostengünstiger zu beheben. Zur Erinnerung: Bei den ersten beiden Vorfällen hatte der Einsatz des Bauhofs für die Gemeinde mit jeweils rund 400 Euro zu Buche geschlagen. Die Einsätze hatten beide mehrere Stunden gedauert: Der Bauhof musste das Wasser ablassen, Brunnen und Siebe reinigen, anschließend wieder auffüllen und dann so lange spülen, bis sich kein Schaum mehr bildete. Logischerweise will die Gemeinde diesen Arbeits- und Finanzaufwand wenn möglich diesmal vermeiden – was auch gelungen zu sein scheint.
Nachahmung befürchtet
Schon nach den ersten beiden Vorfällen hatten Oftersheimer Bürger eine Nachahmung befürchtet, wenn den Taten zu viel Aufmerksamkeit zuteil würde. Die Gemeinde kann diese Angst verstehen. Für gewöhnlich gebe es in solchen Fällen auch Zeugenaufrufe, wie Pfeifer-Wiest erklärt. Die riefen jedoch eher Nachahmer als sachdienliche Hinweise auf den Plan. Dass die Zeitung darüber berichte, sei für die Gemeinde dennoch nachvollziehbar.
Was die Nachahmung angeht, bezieht sich die Pressebeauftragte auch mehrere Vorfälle von Sachbeschädigungen, in denen ein Unbekannter im Frühjahr mit einem Edding Schilder und Bushaltestellen beschmiert und somit einen Schaden in Höhe von fast 15 000 Euro verursacht hatte.
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