Plankstadt. Im vergangenen Jahr wurden viele Meter zu Fuß zurückgelegt, Straßen überquert und die Gehwege und Asphalte auf Barrierefreiheit untersucht – mit dem Ergebnis: In Plankstadt ist noch Luft nach oben, was Komfort und Sicherheit für Fußgänger in der Gemeinde angeht. Der Fußverkehrscheck solle auch nicht in Vergessenheit geraten, macht Bürgermeister Nils Drescher in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats deutlich. „Wir haben im Haushalt 50 000 Euro eingeplant“, sagt der Rathauschef.
Wer entscheidet?
Im Jahr 2023 war die Gemeinde Plankstadt als eine von zwölf ausgewählten Kommunen von insgesamt 52 Bewerbern in Baden-Württemberg beim Fußverkehrscheck dabei. Hintergrund für die erneute Debatte im Gemeinderat ist ein Antrag der Grünen Liste Plankstadt für den Haushalt 2024. Darin heißt es: „Im Jahr 2023 wurde auf Antrag der vergangenen Haushaltsantrag der GLP ein Fußgängercheck durchgeführt. Um die erarbeiteten Maßnahmen durchführen zu können, beantragen wir 50 000 Euro im Haushalt 2024.“
Ob die erarbeitenden Maßnahmen und Lösungsvorschläge umgesetzt werden dürfen, liege nicht an der Verwaltung, sondern unter anderem an der zuständigen Straßenverkehrsbehörde. „Ich hoffe, dass wir die Maßnahmen umsetzen dürfen“, sagt Nils Drescher. So könnte in der Jahnstraße eine Querung eingerichtet werden, um den Wechsel von einer Straßenseite zu der anderen leichter und sicherer zu machen. Zudem will die Gemeinde auch die Verkehrsflüsse durch Plankstadt messen lassen – allerdings erst, wenn die Baustellenlage sich entspannt hat.
„Wir wollen das machen, aber erst 2025, wenn der Verkehr auch wirklich durch die Ortsmitte fließen kann“, sagt der Bürgermeister. Der Gemeinderat sprach sich einstimmig für den Antrag aus. Zur Erinnerung: Im Fußverkehrscheck waren Querungen von Fahrbahnen ein Thema, weil diese häufig ein großes Hindernis bilden. Im Bereich von Schubert-, Max-Reger-, Ladenburger- und Wieblinger Straße ist man zu dem Ergebnis gekommen, dass große Distanzen für schlechte Sichtbeziehungen sorgen. Eine Lösung könnte hier eine Fahrbahnverengung sein, etwa durch eine Markierungen oder durch die bauliche Verbreiterung des Gehwegs.
Potenzial vorhanden
In der Friedrichstraße vor der Schule schränkt der Hol- und Bringverkehr durch Elterntaxis die Gehwege und Straßen ein – eine Gefahr für Kinder und Eltern, die zu Fuß zur Schule laufen. Ein Ansatz wäre, bauliche Elemente einzusetzen, damit die Flächen vor den Eingängen frei bleiben. Oder die Einrichtung von „Elternhaltestellen“. Das gelte auch für den Bereich um die Humboldtschule, wo ebenso viel Verkehr in den Morgenstunden herrscht, so die Analyse der Experten, die den Fußverkehrscheck begleitet haben.
In Plankstadt würde mancherorts auch eine Einbahnregelungen Sinn machen, zum Beispiel in der Schubertstraße und im Antoniusweg. Das größte Problem in den engen Straßen in Plankstadt sind und bleiben die parkenden Fahrzeuge auf den Gehwegen. Markierte Parkflächen, einseitige Parkverbote, Einbahnstraßenregelungen und Kontrollen könnten hier Abhilfe schaffen. Inwiefern das umsetzbar ist, müssen die Behörden prüfen.
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