Gemeinderat

Neue Aufträge für Kultur- und Sporthalle in Plankstadt

Der Neubau im Quartier in Westende nimmt mit den Schlosserarbeiten, der Medientechnik und der Trockenbauarbeiten immer mehr Gestalt an. Der Gemeinderat hat aber auch Fragen zum Bau.

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Catharina Zelt
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Die Kultur- und Sporthallen nehmen Form an. Der Gemeinderat hat jetzt eine ganze Reihe Aufträge vergeben. © Catharina Zelt

Plankstadt. Die Vergaben für die neuen Kultur- und Sporthallen im Quartier am Westende gehen in eine weitere Runde: In seiner jüngsten Sitzung hat der Gemeinderat einstimmig grünes Licht für die Beauftragung der Schlosserarbeiten, die Lieferung- und Installation der Medientechnik sowie die Trockenbauarbeiten gegeben.

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Zunächst waren die Schlosserarbeiten in einem ersten Versuch im Gesamtpaket ausgeschrieben worden. Aus wirtschaftlichen Gründen habe die Verwaltung diese Ausschreibung wieder aufgehoben und in mehrere, sinnvolle und zusammengehörige Bereiche aufgeteilt. Außerdem kann auf das umlaufende Geländer am inneren Dachrand des Gebäudes verzichtet werden. Dieses Geländer wurde durch eine deutlich günstigere und nicht mehr sichtbare Lösung zur Sicherung von Personen auf den Dachflächen ersetzt, heißt es in der Sitzungsvorlage. Allein dadurch spare man rund 60.000 Euro ein.

Das kosten die Schlosserarbeiten

Letztendlich schrieb die Verwaltung insgesamt drei Teilbereiche für die Schlosserarbeiten europaweit aus: die Herstellung und Montage des Glasgeländers im Bereich der Tribünen, die Stahltüren mit den dazu gehörigen Arbeiten und die restlichen Schlosserarbeiten. Das wirtschaftlichste Ergebnis schließt für den ersten Teilbereich mit etwa 127 060 Euro ab. Lieferung und Einbau der Stahltüren wird voraussichtlich rund 108 200 Euro kosten und die restlichen Schlosserarbeiten schlagen mit rund 135 750 Euro zu Buche. Die Prüfung der Ausschreibungen sei momentan allerdings noch im Gange. In der Kostenberechnung sind insgesamt 613 310 Euro für die Schlosserarbeiten vorgesehen gewesen.

Eine weitere Ausschreibung war der Bereich der Medientechnik. In der Kostenberechnung waren rund 250 000 Euro kalkuliert. Nachdem das Ergebnis der ersten Ausschreibung das Vierfache ergab, wurde die Ausschreibung ebenfalls aus Gründen der Wirtschaftlichkeit aufgehoben. Ein neues Planungsbüro überarbeitete die Leistungsbeschreibung, mit der Maßgabe Quantität oder Qualität der Komponenten nicht wesentlich zu verändern. Das einzige wertbare Angebot stammt von der Firma Promedia aus Hockenheim und ist mit etwa 405 300 Euro beziffert.

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Das Planungsbüro empfehle, Lieferung und Montage der Medientechnik diesem Unternehmen zu überlassen. Zu guter Letzt wurden in diese Ausschreibungsrunde die Trockenbauarbeiten, im ersten Schritt überwiegend die Wände samt Türen, inkludiert. Die Kostenberechnung liegt bei zirka 187 000 Euro. Da dafür eine lange Angebotsfrist notwendig geworden sei, fand die Submission erst am Tag der Gemeinderatssitzung statt. Somit müsse der Gemeinderat den Bürgermeister beziehungsweise dessen Stellvertreter als Urlaubsvertretung mit der Vergabe dieses Gewerk, gemäß der Empfehlung des Architekturbüros, beauftragen, um den Ablauf der Baustelle nicht zu behindern.

Nach Vergabe der beschriebenen Leistungen sind auf Grundlage der derzeitigen Kostenberechnungen im Bereich der ausführenden Gewerke gut 81 Prozent der Leistungen vergeben. Mit den Kosten aus den Gewerken und den aktuell absehbaren Nachträgen, liegt das Großprojekt weiter im Kostenrahmen von 26,9 Millionen Euro. Kerstin Engelhardt (SPD) fragte nach der Medientechnik und konkret nach der Bildschirmgröße, da diese in einer Ausschusssitzung lange Thema gewesen sein. Bürgermeister Nils Drescher erklärte, dass man an dieser Stelle nicht sparen wollte und zwei Bildschirme sowie zwei Anzeigen eingebaut werden.

Fernwärme anschließen

Gerhard Waldecker erklärte, dass die Plankstadter Liste (Plali) grundsätzlich einverstanden sei. Es habe sich als positiv erwiesen, die Ausschreibung aufzuheben und neu aufzulegen. Er monierte, dass der Gemeinderat bislang keine genauen Details über die endgültige Gestaltung der Medientechnik habe. Professor Dr. Udo Weis erklärte, dass die CDU dieser Vorlage zustimme, Thomas Burger (Grüne Liste Plankstadt) und Kerstin Engelhardt (SPD) schlossen sich an.

Recht kurzfristig beschloss der Gemeinderat darüber hinaus, das, was von der Mehrzweckhalle übrig bleiben wird, an die Fernwärme anzuschließen. Der Hallenkörper der Mehrzweckhalle muss nach Inbetriebnahme der Kultur- und Sporthallen zeitnah abgerissen werden, erklärte Bürgermeister Nils Drescher. Dabei werden Strom- und Wärmeversorgung verloren gehen. Die Kegelhalle, die Gastronomie und die zwei Wohneinheiten bleiben erhalten.

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Zusammen mit dem Haus der Vereine – dessen Bau übrigens noch nicht in trockenen Tüchern ist – sei eine neue Wärmeversorgung geplant. Eine Anbindung an die nahe Fernwärme sei als wirtschaftlichste und ökologischste Lösung in Planung. Die Stadtwerke Schwetzingen haben ein Angebot in Höhe von 118.010 Euro für die Anbindung abgegeben. Professor Dr. Udo Weis (CDU) äußerte Zweifel daran, dass die Fernwärme innerhalb der nächsten sechs Jahre klimaneutral wird. Es werde sie zwar sicher weiterhin geben, aber ob sie später dann noch bezahlbar sei, das sei die Frage.

Knut Doll (Grüne Liste Plankstadt) kritisierte: „Als wir die Nahwärme verschenkt haben, hat außer der GLP keiner gemerkt, was passiert, und jetzt gibt es leider keine Alternative mehr.“ Nun hänge man an den Fehlern der Vergangenheit.

Mit einer Enthaltung von Doll stimmte der Gemeinderat dem Anschluss an die Fernwärme in diesem Bereich zu.

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