Plankstadt. In der jüngsten Sitzung des Gemeinderats hat die CDU-Fraktion einen Antrag zur Förderung von privaten Balkonkraftwerken gestellt. „Wir wollen mit diesem Antrag erreichen, dass das wichtige Thema des Klimawandels für alle Bürger unserer Gemeinde bewusst gemacht wird und private Anstrengungen und Investitionen gefördert werden“, schreibt die Fraktion.
Damit das passiert, solle die Verwaltung ein Gesamtkonzept erstellen, wie der Photovoltaikausbau für private und kommunale Gebäude gefördert werden kann. Dieser Beschlussvorlage stimmten die Mitglieder des Gremiums mehrheitlich zu. „Wir begrüßen das Konzept“, sagt Dr. Felix Geisler (CDU) in der Sitzung. Auch Dr. Dr. Ulrich Mende (SPD) spricht sich für den Beschlussvorschlag aus. „Wir stimmen zu“, sagt er. Die Maßnahme sei in ein Gesamtkonzept eingebettet, das zum Ziel eine dezentrale Energieversorgung habe.
Insgesamt sind 20 von 30 geplanten Anlagen installiert
Für die Wohnhäuser, die der Gemeinde Plankstadt gehören, seien im Haushalt für das Jahr 2023 bereits Mittel eingeplant. Hierfür werden „30 Balkonkraftwerke für die gemeindeeigenen Wohnhäuser“ angeschafft und „die Mieter bei der Installation der Balkonkraftwerke“ unterstützt“, schreibt die Verwaltung in der Sitzungsvorlage.
Davon seien bereits 20 Anlagen bei Senioren oder sozial schwächeren Mietern in der Gemeinde installiert worden (wir berichteten). „Dieses sehr arbeitsintensive Projekt ist aufgrund der vielfältigen technischen und rechtlichen Herausforderungen noch nicht vollständig abgeschlossen“, erklärt die Plankstadter Verwaltung dem Gremium. Konkret helfe man bei dem gesamten Prozess: Zur Erleichterung der Vorbereitung und Installation berate die Verwaltung und unterstütze bei den Formalitäten, nicht zuletzt würden Mitarbeiter des Gemeindebauhof, wenn alle Voraussetzungen stimmen, die Anlage aufbauen.
Maßnahme für Klimaschutz
Weiter teilt das Rathaus mit, dass es Balkonkraftwerke mit 800 Watt Leistung für rund 350 Euro im Handel gebe. Dabei sei die Förderung durch den Bund, die sogenannte Mehrwertsteuerbefreiung, berücksichtigt. Geht ein Förderantrag bei der Gemeinde ein, dauert die Bearbeitung zwischen drei bis fünf Arbeitsstunden. Es müssen die Annahme, Beratung, Prüfung, Auszahlung und Abnahme des Antrages durchgeführt werden. „Bei einer mittleren Bearbeitungszeit von vier Stunden verursacht die Bearbeitung eines solchen Förderantrags Arbeitsplatzkosten von rund 280 Euro, rechnet die Gemeinde aus.
Ausschlaggebend dafür, dass nun ein Gesamtkonzept für die Förderung von Balkonkraftwerken erstellt werden soll, ist das Klimaschutzkonzept der Gemeinde Plankstadt. Auf 142 Seiten sind verschiedene Maßnahmen für den Klimaschutz festgehalten.
So zum Beispiel solle der Öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) attraktiver gemacht werden. Eine der Hauptmaßnahmen, die im Konzept beschrieben ist, ist der Ausbau von Photovoltaik in Plankstadt (wir berichteten). Bis 2040 sollen alle Kommunalverwaltungen im Rhein-Neckar-Kreis klimaneutral sein. So lautete das Ziel der Kreisverwaltung, dem auch der Plankstadter Gemeinderat im Februar 2022 zugestimmt hatte.
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