Musikfreunde

Konzert der Musikfreunde Reilingen: Note um Note dem Gipfel näher

Eine musikalische Hommage an die Alpen begeistert die Zuhörer in der Aula der Schillerschule. Dabei glänzt auch der neue musikalische Leiter.

Von 
Jan Stößer
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Mit ihrer musikalischen Reise in die Bergwelt begeistern die Musikfreunde unter der Leitung von Arian Müller die zahlreichen Besucher in der Schulaula. © Stößer

Reilingen. Zum diesjährigen saisonalen Eröffnungskonzert luden die Musikfreunde Reilingen am Samstag Freunde der Musik und des Wanderns in die Aula der Friedrich-von-Schiller-Schule ein und konnten in der nahezu ausverkauften Räumlichkeit etwa 200 begeisterte Zuschauer von ihrem Können und ihrer Passion überzeugen.

Eingeleitet wurde der Abend von der Bläserklasse unter der bewährten Leitung von Fabian Brecht. Im Anschluss konnte das geneigte Publikum mit „Der Berg ruft“ eine vom Hauptorchester musikalisch untermalte Reise durch die Alpen antreten. Die Wanderung erfolgte in zwei Teilen, wobei der Anfang mit kompositorisch konzertanten und traditionellen Alpenklängen aufhorchen ließ und sich in der Folge eher modern arrangierte Stücke aus den Bereichen Medley, Rock und Pop anschlossen.

Frischer Wind hält Einzug bei Reilinger Musikfreunden

Dirigiert wurde die musikalische Bergwanderung vom jungen und aus einer Familie von Musikern stammenden Dirigenten Arian Müller, der seit September letzten Jahres in Amt und Würden ist. Die Musikfreunde Reilingen können sich sicherlich glücklich schätzen, mit Müller einen überaus sachkundigen und motivierten künstlerischen Leiter in ihren Reihen zu haben.

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Wer bei dem von Müller geleiteten Ensemble an eine generische Dorfkapelle mit Tuba und Trommel denkt, hat weit gefehlt: Der Dirigent kann aus dem Vollen schöpfen, denn eine komplette Bandbreite an Instrumenten wird durch das ausgewogen und fachkundig besetzte Ensemble bespielt. Dies vornehmlich durch das Alphorn, Schlagzeug, Drums, Pauke, Xylofon, Glockenspiel, Trompete und ein Tenorhorn, um nur eine Auswahl der Instrumente zu nennen.

Zusätzliche Orientierung auf dem Wanderweg wurde durch die Moderation der Vorsitzenden Birgit Wetterauer und ihrer Tochter sowie Vorstandsmitglied Ute Grubb geboten, die dem Publikum Hintergrundinformationen zukommen ließen, um sich nicht zu verlaufen.

Bergwanderung in mehreren musikalischen Akten in Reilingen

Müller und sein harmonisch aufeinander eingespieltes Orchester beschreiben in ihrem Werk in mehreren Akten eine Bergwanderung. Dies unter anderem mit den Elementen Aufstieg, Ankunft am Gipfel und Abstieg, wobei jede Passage mit den passenden musikalischen Emotionen unterlegt ist. Bei seinem Konzertdebüt legt Müller – neben den klassischen Bergweltmelodien – seine Aufmerksamkeit auch auf die konzertante Seite der „Alpenmusik“.

Mit dem Werk „Castrum Alemorum“ wurde die mystische Burg von Allymes vertont. Gleichermaßen passend gewählt ist die Ouvertüre „Alpine Inspirations“, die zu einem Sonnenaufgang mit auf den Berg nimmt und die noch ruhende Umwelt in ein erhabenes Licht taucht. Mit der rhythmischen Begleitung durch tiefe Musik aus dem Blech erfolgt der zuerst fröhlich gehaltene Aufstieg, der sich jedoch durch die dunklere Tonart zunehmend schwieriger und mühevoller gestaltet.

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Der Weg zum Gipfel wurde unter anderem durch die „Herrliche Bergwelt“ von Herbert Nieswandt vertont. Darauf folgen Jacob de Haan´s „Castrum Alemorum“ und „Das Echo vom Königssee“ von Ben Bern, was durch das Echo zweier, entgegengesetzt positionierter, Trompeten treffend interpretiert wurde. Nach einer kurzen Verschnaufpause auf dem sonnigen Gipfel wurde der nicht von Gefahren und Schattenseiten verschonte Abstieg durch „Im weißen Rössl“ von Stefan Schwalgin gemeistert. Das von Posaunen begleitete Finale lies nicht nur die Herzen von Filmfreunden und die Bewunderer von Peter Alexander höherschlagen.

Visuelle Einspielungen bei Auftritt der Musikfreunde Reilingen

Als Digestif erwartete die angenehm überraschte Audienz eine nicht auf dem Programm stehende Zugabe in Form des Musikstücks Swiss Alps von Pepe Lienhard. Untermalt wurden die Klänge der Musikfreunde mit den passgenau abgestimmten, visuellen Einspielungen von Klarinettist Bernhard Heck. Dies in Form einer bildnerischen Präsentation, die durch den Musiker in mühevoller Kleinstarbeit unterhaltsam zusammengestellt wurde.

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