Man braucht nicht immer einen Garten, um eigenes Gemüse zu ziehen. Das geht auch prima auf einem Balkon oder einer Terrasse. Natürlich nicht in großen Mengen, doch für den Eigenbedarf allemal. Sorten, die sich hierfür eignen, sind beispielsweise Möhren, Radieschen, Tomaten, Paprika und Pflücksalat. Wichtig: Es braucht große Gefäße – sie sollten mindestens zehn Litervolumen fassen. Bei Möhren wäre sogar ein Hochbeet eine Überlegung wert, so Platz vorhanden. Hier sollte mindestens eine Gefäßtiefe von 30 Zentimetern gegeben sein. Und: Möhren lieben pralle Sonne – die Aussaat ist zwischen Ende Februar und Juni empfehlenswert. Saattiefe: drei Zentimeter, Abstand zwischen den Pflanzen: mindestens fünf Zentimeter.
Zwischen April und September lassen sich Radieschen aussäen, sie mögen einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Schon nach vier bis sechs Wochen gibt’s die erste Ernte. Das Tolle: Man kann sie alle zwei bis drei Wochen frisch aussäen. Hier gilt es zu beachten, dass Radieschen in Reihen ausgesät werden sollten mit einem Abstand von zirka 20 Zentimetern und von sechs Zentimetern zwischen den einzelnen Pflanzen.
Der Balkonklassiker: Tomaten. Die mögen’s hell, sind recht durstig und können beispielsweise in Kübeln und Kästen gut wachsen. Eine Aussaat ist ab Ende März empfohlen, wer auf vorgezogene Pflänzchen setzt, sollte den Frost abwarten und erst ab Mitte Mai auf dem Balkon anpflanzen. Auch hier: in Reihen und nicht zu eng pflanzen beziehungsweise säen. Rankhilfen werden benötigt. Ähnlich verhält es sich mit Paprika, der unbedingt viel Sonne bekommen sollte.
Sonne bis Halbschatten braucht auch Pflücksalat. Rucola, Lollo Rosso, Feldsalat und Schnittsalat wachsen gut auf kleinem Raum. Die Aussaat erfolgt von März bis August. Zwischen den Reihen sollten um die 30 Zentimeter Abstand sein, zwischen den einzelnen Pflanzen etwa drei Zentimeter.
Noch ein paar Worte zur Erde: Für den Gemüseanbau ist es empfehlenswert, torffreie Erde zu verwenden und diese mit Kompost anzureichern. So erhalten die Pflanzen die Nährstoffe, die sie benötigen. Auch die Beigabe von Langzeitdünger ist hilfreich. Tierische Düngemittel aus biologischen Beständen sollte man nicht verwenden, da sich darin Antibiotika- und Hormonfutterspuren befinden könnten und die haben im Gemüsebeet nichts zu suchen.
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