Hornveilchen – die können was

Von 
Julian Friedrich
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Einfach herrlich, wenn die Frühlingssonne wärmt, die Insekten summen und die Natur zu neuem Leben erwacht. Farbtupfer auf dem Balkon sorgen dann für noch mehr Freude im Alltag. Doch welche Pflanzen eigenen sich am besten für eine Frühjahrsbepflanzung?

Neben Glockenblumen und Nelken macht das Hornveilchen eine gute Figur – oder besser gesagt: ein fröhliches Gesicht, wenn man den Blütendruck betrachtet. Die kleine Schwester des Stiefmütterchens gibt es in vielfältigen Farbtönen, mit denen sich auch wunderbar gestalterisch spielen lässt. Das Tolle: Das Hornveilchen ist recht robust und blüht auch lange. Bis zum Sommer kann es so ein schöner Balkonschmuck sein.

Ich persönlich setze bei meiner Balkon- beziehungsweise Terrassenbepflanzung auf Insektenfreundlichkeit. Für mich ist es wichtig, dass Pflanzen Bienen und anderen Nützlingen Nektar und Nahrung bieten, gerade auch, wenn man in einer Stadt wohnt. Diese Bedingungen erfüllen Glockenblume, Hornveilchen, Goldlack und Günsel.

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Mehrjährige Stauden sind einfach besser. Eine schöne frühlingshafte Gestaltung kann zudem mit Bergenien (Bergenia) gezaubert werden. Sie hat nicht nur den Vorteil, dass sie winterhart ist und sich durchaus sowohl in der Sonne als auch im Halbschatten wohlfühlt, sondern auch mit einer ansprechenden Optik überzeugt. Ihre Blüten in Weiß, Rosa und Rot können auch prima mit anderen Frühblühern kombiniert werden.

Noch effizienter sind Kräuter, die perfekt in Kübeln und Kisten auf kleinstem Raum wachsen können. Sie bereichern nicht nur den Speiseplan von Bienen, sondern verfeinern auch das Essen von uns Menschen. Dazu in einer der nächsten Kolumnen mehr.

Redaktionsassistenz Julian Friedrich ist Mitarbeiter im Mediaverkaufsteam.

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    In Suppen, als Auflauf, gegrillt oder gefüllt: Die Zucchini ist ein echter Alleskönner in der Küche. Das Sommergemüse punktet zudem mit wichtigen Nährstoffen und wenig Kalorien. So schreibt es die KKH Kaufmännische Krankenkasse in einer Pressemitteilung und da kommt es gerade recht, dass auch die Schwetzinger Zeitung im "Urban Gardening"-Beet im Marstallhof besagten Alleskönner anbaut. Geschmacklich ist die Zucchini, die mit dem Kürbis verwandt ist und daher auch ihren Namen hat (ital. zucchini – kleine Kürbisse), eher neutral. Deshalb lässt sie sich äußerst vielfältig zubereiten. „Roh eignet sie sich als Fingerfood oder Salat. Noch aromatischer schmeckt sie aber angebraten oder gedünstet. Gemeinsam mit Tomaten, Paprika und Aubergine entsteht zum Beispiel ein sommerlich leichtes Ratatouille“, erklärt Dr. Anja Luci, Ernährungswissenschaftlerin der KKH Kaufmännische Krankenkasse. Das schmeckt nicht nur gut, sondern ist sehr gesund und leicht verdaulich. Durch ihren hohen Wasseranteil von bis zu 90 Prozent hat die Zucchini nur etwa 20 Kalorien pro 100 Gramm sowie kaum Fett. Damit ist sie ein echter Schlankmacher. „An heißen Tagen ist die Zucchini ein hervorragender Flüssigkeitslieferant. Hinzu kommt, dass sie auch Vitamine und zahlreiche Mineralstoffe wie Kalium, Kalzium, Eisen und Magnesium enthält“, weiß die Ernährungswissenschaftlerin. „Kalzium ist beispielsweise für den Aufbau von Zähnen und Knochen wichtig, Eisen benötigen wir für die Blutbildung.“ Da die meisten Vitamine unter der Schale sitzen, sollte die Zucchini im Idealfall ungeschält gegessen werden.  Mit etwa 18 Gramm Vitamin C auf 100 Gramm unterstützt das Gemüse die Funktion des Immunsystems und wirkt zellschützend. Grün oder gelb, gestreift und gesprenkelt Zucchini wachsen in verschiedenen Formen: Sie können rund oder länglich sein, grün oder gelb, gestreift oder gesprenkelt. Geschmacklich unterscheiden sich die Sorten aber kaum. Ihr weißes bis hellgrünes Fruchtfleisch macht nicht nur mariniert auf dem Grill eine gute Figur. Populär ist das Sommergemüse inzwischen auch als gesunde Nudelalternative: Ob Bolognese oder Carbonara – mit den sogenannten Zoodles lassen sich alle Nudelklassiker als Low-Carb-Variante, sprich kohlenhydratarm zubereiten. {element} Auch bei Hobby-Gärtnern ist das Sommergemüse beliebt. Schon wenige Pflanzen bescheren meist eine ertragreiche Ernte. Aber Achtung! „Selbst angebaute Zucchini enthalten in seltenen Fällen Bitterstoffe, die sogenannten Cucurbitacinen. Diese können beim Verzehr die Schleimhäute in Magen und Darm angreifen und Vergiftungserscheinungen auslösen“, warnt Dr. Anja Luci - ein Tipp, der natürlich auch für das hauseigene Beet dieser Zeitung nicht uninterresant ist. Betroffene klagen über Übelkeit, Erbrechen und Durchfall. Für einen unbedenklichen Zucchini-Genuss empfiehlt die KKH-Expertin deshalb, zuerst eine kleine Menge zu probieren und das Gemüse bei Bitterkeit sofort zu entsorgen. Denn auch Kochen kann das Gift nicht zerstören. Bei gekauften Zucchini aus dem Supermarkt besteht die Gefahr in der Regel allerdings nicht, da die Bitterstoffe aus modernen Sorten herausgezüchtet wurden.

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  • Machen Ideen für schattige Plätzchen im Garten

    Wieder zwölf Stunden Sonne: Sommerwetter wie aus dem Bilderbuch. Zum Ausruhen allerdings rücke ich dieser Tage den Liegestuhl lieber in den Schatten. Dafür sorgt die Garage auf dem Nachbargrundstück. Doch in diesem Garteneck wächst bislang nur das Moos im Rasen richtig gut. Eigentlich schade, denke ich und mache mich auf die Suche nach Ideen, wie man auch dieses Plätzchen schön begrünen könnte. „Das ist so ein Klassiker“, sagt Andreas Huben von der gleichnamigen Baumschule in Ladenburg. Ich scheine also nicht die einzige zu sein, die sich da schwertut. Der Fachmann erklärt mir, dass Schatten nicht unbedingt gleich Schatten ist. {element} Nur wo im Tagesverlauf wirklich kaum ein Sonnenstrahl hinfällt, spricht man von Vollschatten. {furtherread} Dagegen definiert sich der Bereich etwa unter einer Weide oder einer Birke als lichter Schatten. Denn sonnige und schattige Phasen wechseln sich dort ständig ab. Und an Stellen, wo grob bis zu vier Stunden die Sonne hinkommt, dann aber Schatten herrscht, spricht man von Halbschatten. Letzteres ist tatsächlich bei mir der Fall. „Für ordentlich Grün an so einer hausabgewandten Seite könnte beispielsweise der Portugiesische Lorbeer sorgen“, schlägt mir Andreas Huben vor. Die dunkelgrünen Blätter mit den rötlichen Stielen behält der recht pflegeleichte Strauch nämlich das ganze Jahr. Seine weißen Blüten bieten im Juni Nahrung für Insekten und duften nach Honig. Über die purpur bis schwarz glänzenden Beeren freuen sich später im Jahr die Vögel. „Für besonderes Flair im Halbschatten sorgt aber auch die Samthortensie“, meint der Gärtner. Die schirmartigen Blütenstände des Kleinstrauchs sind zwar nicht ganz so prächtig wie die Blütenbälle der Bauernhortensie. Dennoch sind sie sehr hübsch anzusehen. Die ursprünglich aus chinesischen Wäldern stammende Samthortensie schätzt feuchte Luft und kann Trockenheit gar nicht leiden. Besonders an heißen Tagen dürfen Pflanzenfreunde daher das Gießen nicht vergessen. Farbkleckse zaubern natürlich auch Stauden in den Halbschatten. Andreas Huben empfiehlt beispielsweise Anemonen, einige Astern-Arten und Heuchera. Letztere bestechen mit ihren kleinen Blütenglöckchen und ihren auffälligen Blättern, die je nach Sorte grün, silbrig, gelb-orange, violett, dunkelrot oder bronze leuchten. Als besondere Schönheiten und inzwischen als Klassiker im Schattenbeet gelten zudem die Funkien – auch Hosta genannt. Sie bestechen vor allem durch ihre herzförmigen Blätter, die oft mehrfarbig sind. Auf Ernte-Freuden muss im Halbschatten ebenfalls nicht verzichtet werden, erklärt mir Andreas Huben. Johannes- und Stachelbeeren als ursprüngliche Waldbewohner wachsen da gut – genauso wie Himbeeren und Brombeeren. „Tatsächlich essbar sind auch die Früchte der Felsenbirne“, erklärt der Experte. Deren Aussehen erinnert allerdings mehr an Heidelbeeren als an Birnen. Die Früchte werden Ende Juni/Anfang Juli reif und können zu Marmelade, Saft oder Likör verarbeitet werden. Je nach Züchtung lassen sich die verschiedenen Sorten der Felsenbirne als Strauch oder als Hausbaum in den Garten pflanzen. Im Hochstamm-Format würde dann auch mein Liegestuhl prima darunter passen. Nicht nur im Sommer wäre die Ecke neben der Garage des Nachbarn dann ein schöner Ort zum Entspannen. Unter dem farbigen Laub der Felsenbirne ließe es sich dort auch im Herbst ganz gut aushalten.

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