Frauenfreundliches Schwetzingen

Es ist zu wenig Platz in der Südstadtschule Schwetzingen

Der Arbeitskreis Frauenfreundliches Schwetzingen, der Schwetzingen aus dem Blickwinkel der Frauen sicherer und lebenswerter gestalten möchte, lud Bürgermeister Matthias Steffan zu einem Austausch über aktuelle Themen ein, wobei insbesondere die Herausforderungen der außerschulischen Betreuung und die Verbesserung der Schulverpflegung im Fokus standen.

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Damenrunde mit Bürgermeister: Matthias Steffan (l.) diskutiert mit dem Arbeitskreis Frauenfreundliches Schwetzingen unter anderem über die Südstadtschule. © Luisa Rudnik

Schwetzingen. Schwetzingen aus dem Blickwinkel der Frauen sicherer und lebenswerter gestalten ist die Intension des Arbeitskreises Frauenfreundliches Schwetzingen. Elf Damen luden nun Bürgermeister Matthias Steffan zu einem Austausch über aktuelle Themen ein, die die Schwetzingerinnen derzeit bewegen, heißt es in einer Pressemitteilung.

Neben der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt, die als festes Mitglied die Arbeitsgruppe begleitet, bereicherten Stadträtin Rita Erny sowie die Leiterin der außerschulischen Betreuung der Südstadtgrundschule Christina Jakowski die Runde. In einem engen Austausch mit einer der Organisatorinnen der Gruppe und Elternbeirätin der Südstadtgrundschule, Luisa Rudnik, beriet sie sich bereits im Vornherein über die aktuellen Herausforderungen der außerschulischen Betreuung. „Da ich selbst zwei Kinder in der Südstadtschule habe, hat mich das Thema besonders bewegt“, erklärt Rudnik. „Das Wichtigste ist, dass man ins Gespräch kommt und gemeinsam nach Möglichkeiten sucht. Nur so kommen wir für die Kinder der Südstadtschule zu besseren Bedingungen.“

Bauliche Einschränkungen und Personalmangel in der Südstadtschule

Christina Jakowski erläuterte ausführlich vor allem bauliche und räumliche Einschränkungen der Einrichtung an der Südstadtschule. Die aktuell 155 zu betreuenden Kinder werden auf 160 Quadratmeter in zwei Räumen betreut, wovon einer ein normgroßer Gruppenraum und der andere ein verlängerter Flur mit drei kleineren Räumen sei. Die Lautstärkebelastung in den Räumlichkeiten und der ungünstige Personalschlüssel erschwerten dabei die altersgerechte Betreuung, so Jakowski. Ab September werde es durch die Aufnahme der neuen Erstklässler zudem zu einem weiteren Anstieg der Kinderanzahl kommen. Das Mittagessen finde in Räumlichkeiten des Bassermannhauses statt.

Maßnahmen zur Verbesserung der Betreuungssituation

Bürgermeister Steffan bestätigte die schwierige räumliche Situation. Die personelle Situation, so Steffan, konnte durch ein Fachgutachten der Gemeindeprüfungsanstalt besser eingeschätzt werde, sodass der Gemeinderat umgehend einer personellen Verstärkung aus dem Gutachten zustimmte. Er sei fest davon überzeugt, dass nicht nur in der Stadtverwaltung, sondern auch durch die Eltern, die tägliche Arbeit der städtischen Betreuungskräfte sehr wertgeschätzt werde. „Zwei Wege werden wir in den kommenden Jahren weiterhin verfolgen: Zum einen den gebundenen Ganztagesausbau der Zeyhergrundschule und zum anderen der weitere räumliche Ausbau der Rahmenbedingungen der außerschulischen Betreuung.“

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Aktuell zeige dies, so Steffan, die Baumaßnahme an der Hirschackergrundschule. In der Südstadt-grundschule soll nach dem Willen aller ein neuer Raum durch den Auszug des Vereins „Die Brücke“ zur Verfügung gestellt werden, sodass der freiwerdende Lagerraum der Schule der außerschulischen Betreuung zugeordnet werden könne und damit mehr Platz entstehe. Das Bauamt sei bemüht, den Raum alsbald nutzbar zu machen, voraussichtlich bis nach den Sommerferien.

Kritik an der Schulverpflegung und Caterer

Luisa Rudnik betonte, „dass die außerschulische Betreuung in ihrer Ausgestaltung komplett in den Händen der Kommune“ liege und sie es begrüße, wenn die Stadt eine qualitative Steigerung der Bedingungen erreiche. „Denn neben einer verpflichtenden Ganztagesgrundschule brauche man weiterhin flexible Angebote in der außerschulischen Betreuung, die den Lebensrealitäten von allen Eltern gerecht werden kann.“

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Dazu gehöre auch eine qualitativ hochwertige Versorgung mit einer warmen Mahlzeit am Tag. Der aktuelle Caterer stand dabei in der Runde unter Kritik. Das Essen bestehe zum Beispiel zu häufig aus Convenience-Produkten. Auch hier sei die Stadt mit großem Aufwand dabei, eine sinnvolle öffentliche Ausschreibung bis zum Jahreswechsel vorzubereiten, erklärte Steffan. Eindrücklich erläuterte er das Spannungsfeld aus für alle Eltern bezahlbarer Essenspreise und einem gleichzeitigen, hochwertigen Essen. Am Standort der Schimpergemeinschaftsschule, so Steffan, sei man gerade auf einem der gewünschten Wege in der Schulverpflegung unterwegs.

Weitere Themen: Schwetzinger Spielekiste und Stadtbibliothek

Neben dem Schwerpunkt der außerschulischen Betreuung wurden einige weitere Themenfelder angerissen, wie der Fortgang der Schwetzinger Spielekiste, die nach einem erfolgreichen Pilotprojekt nun breiter gestreut werden soll. Anfragen hierzu liegen sowohl von Einzelhändlern als auch Gastronomen vor. Zahlreiche Spenden, unter anderem von der Bücherinsel, der Buchhandlung Kieser und der Touristinformation der Stadt sorgen für gut gefüllte Kisten, die in Kooperation mit dem sms Stadtmarketing verteilt werden.

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Eine Teilnehmerin sprach zudem an, wann die Stadtbibliothek wieder samstags öffnen könne. Matthias Steffan führte aus, dass dies gerade auch in den Überlegungen des Teams der Stadtbibliothek sei. Darüber hinaus waren die Parkplatzsituation in der Lessingstraße, die Situation des Grundstücks am Bismarckplatz und die Ladenleerstände Inhalt des Austausches.

Anerkennung fanden die bereits realisierten Anregungen der Arbeitsgruppe Frauenfreundliches Schwetzingen mit der neuen Solarlampe am Bushaltehäuschen der Zähringerstraße, als auch die umfassende Instandsetzung und Mängelbeseitigung aller Sportgeräte, was in den Sommerferien erfolgen soll.

Das nächste Treffen der Arbeitsgruppe findet am Dienstag, 17. September, von 18.30 bis 20 Uhr im „Blauen Loch“ statt. 

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