Fachhochschule

Neue Studierende der Hochschule für Rechtspflege Schwetzingen begrüßt

Am Dienstag wurde es um die Hochschule für Rechtspflege in Schwetzingen lebhaft: Die Studienanfänger wurden begrüßt. Insgesamt 235 angehende Rechtspfleger und sieben Gerichtsvollzieher starteten ihren akademischen Weg.

Von 
Volker Widdrat
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OB Dr. René Pöltl (v. l.), Prorektor Rainer Hock und Kristian Willenbacher vom Studierendenwerk Heidelberg begrüßen die Anfänger im Studienjahr 2023/2024 in der Aula der Hochschule für Rechtspflege in Schwetzingen. © Dorothea Lenhardt

Schwetzingen. Großes Stimmengewirr herrschte am Dienstagvormittag im Innenhof der Hochschule für Rechtspflege. Viele jungen Menschen hatten einen Rucksack dabei, manche auch schon das Bürgerliche Gesetzbuch unter dem Arm. Die Spannung stieg, als die Studienanfängerinnen und Studienanfänger im Jahr 2023/2024 in die Aula gebeten wurden. Dort begrüßte Prorektor Rainer Hock die neuen Studierenden im Diplom-Studiengang Rechtspfleger sowie im Bachelor-Studiengang Gerichtsvollzieher, auch im Namen von Rektor Frank Haarer, der zeitgleich die Kommilitonen der Außenkurse am Studienort Ulm willkommen hieß.

Insgesamt wurden 235 Anwärter zum Rechtspfleger und sieben Studierende zum Gerichtsvollzieher erwartet. Die Rückkehrer aus der Studienpraxis, insgesamt 196 Studierende, davon 151 am Studienort Schwetzingen, waren bereits am vergangenen Freitag angereist. Das Studium zum Diplom-Rechtspfleger (FH) beginnt jährlich zum 1. September an der Hochschule und dauert 36 Monate. Zwischen zwei jeweils zwölfmonatigen fachwissenschaftlichen Teilen an der Hochschule absolvieren die Studierenden auch eine zwölfmonatige Studienpraxis. Der Studiengang Gerichtsvollzieher wird nur in Schwetzingen angeboten.

Von Anfang an auf das Rechtspfleger-Studium in Schwetzingen fokussieren

Mit dem ersten Studientag beginne zweifellos ein bedeutender Lebensabschnitt, mit einem Studium, um nach drei Jahren einen akademischen Abschluss zu erlangen, sagte Hock: „Eine große Chance, aber auch eine Herausforderung.“ Wer nach drei Jahren berufsfähig sein wolle, dürfe nicht trödeln, mahnte der Prorektor die neuen Studierenden. Das Studium sei anspruchsvoll „und erfordert Ihren Einsatz von Anfang an“. Die Nacharbeit des Gehörten und die Vorbereitung der Übungsfälle seien immens wichtig. Wer erst knapp vor der ersten Modulprüfung mit der Arbeit beginne, „begeht den größten Fehler, den man machen kann“. Sein Ratschlag deshalb: „Bleiben Sie von Anfang an fokussiert und engagiert, dann werden Sie Ihr Studienziel erreichen.“

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Auf dem Weg dahin sei niemand allein, die Hochschullehrer unterstützten die Studierenden in besonderer Weise. 39 hauptamtliche Dozenten, allesamt erfahrene Praktiker aus der Justiz, lehren an der Hochschule, dazu noch 61 nebenamtliche Lehrkräfte, Lehrbeauftragte mit großem Expertenwissen, die nicht aus der Justiz kommen.

Hock dankte der Verwaltung für das große Engagement, immer im August den Studienstart der jungen Menschen vorzubereiten. Während der Corona-Pandemie seien die Rahmenbedingungen nicht immer einfach gewesen. Der Lehrbetrieb sei aber immer sichergestellt gewesen. Der Prorektor kündigte eine verbesserte technische Ausstattung an. Ab November soll es Wlan geben, für die Einrichtung an einer Hochschule der Justiz des Landes Baden-Württemberg seien ganz andere Voraussetzungen nötig gewesen. Deshalb habe es etwas länger gedauert.

Neues Semester startet mit neuen Studierenden an der Hochschule für Rechtspflege in Schwetzingen

Der neue Lebensabschnitt könne für jede und jeden zu einem „gewinnbringenden Abschnitt“ werden, „wenn Sie ihn als deutlich mehr begreifen als das bloße Lernen etwas weiter weg von Zuhause“, zitierte Hock Johann Wolfgang von Goethe: „Wenn man alle Gesetze studieren wollte, so hätte man gar keine Zeit, sie zu übertreten.“ Er empfahl, die Tipps des Studierendenwerks zu nutzen und die vielfältigen kulturellen und gastronomischen Angebote des Studienortes Schwetzingen nicht außer Acht zu lassen: „Ich wünsche Ihnen einen guten Start und einen gewinnbringenden Verlauf Ihres Studiums.“

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Oberbürgermeister Dr. René Pöltl zollte den jungen Menschen Respekt zum Start ihrer Ausbildung. Es sei erstaunlich, was die Studierenden in drei Jahren an Wissen aufbauten. „Sie müssen aber auch durchatmen, dafür sorgen wir hier in Schwetzingen“, warb Pöltl für den Hochschulstandort. Die Stadt sei stolz auf die Hochschule für Rechtspflege. Er persönlich freue sich, „wenn ich Sie jeden Morgen auf dem Weg in Richtung Schloss sehe“. Die Stadt habe für ihre Größe sehr viel zu bieten: „Einen wunderschönen Schlossgarten und auf dem Schlossplatz stolpern Sie quasi in die Gastronomie.“ Für jeden Studierenden hatte Pöltl als Geschenk eine Willkommenstasche der Stadt Schwetzingen mit verschiedenen Informationen dabei: „Alles Gute, geben Sie Gas.“

Kristian Willenbacher vom Studierendenwerk Heidelberg stellte das Angebot für die Studierenden vor: Cafeteria, gastronomische Betriebe, psychosoziale Beratung, Rechtsberatung, Kultur, Veranstaltungen, studentisches Wohnen, Wohnheimbewerbung - alle Fragen würden umfassend beantwortet: „Kommen Sie zu uns, wir sind für Sie da.“ Verwaltungsleiterin Tatjana Arnold gab Hinweise, die den Neuen den Einstieg erleichtern sollen. Sie informierte über Wertbons, Hörsäle, Lehrräume und Raucherecken.

Schwetzingen kommt bei den angehenden Reichtspflegern gut an

Die Studierenden, viele hatten ihren Personalbogen in der Hand, können die Lernplattform über das Internet erreichen und so jederzeit auf die dort eingestellten Lernmodule, Lehrmaterialien und Studieninformationen zugreifen. In den nächsten Tagen wird es noch Hausführungen durch das Schlossambiente der Hochschule geben.

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Anschließend lud der Förderverein zum Umtrunk und zu Brezeln in den Innenhof ein. Die Neuen kamen untereinander schnell ins Gespräch. Aliya (20) kommt aus Schwäbisch Hall und hat bereits eine Unterkunft in Schwetzingen gefunden. Die Abiturientin ist glücklich, dass sie den Studiengang für Rechtspflege machen darf. Gerardo (22) aus der Gegend von Tübingen ist ihr Nachbar, er hat auch schon ein Appartement bezogen. Er hat die Fachhochschulreife und findet Schwetzingen ziemlich spannend. Jule (20) aus Kusel geht ganz entspannt ins Studium zur Rechtspflegerin. Sie hat auch schon eine Wohnung gefunden: „Hier ist es schön.“ Mariella (19) und Maxime (18) kommen beide aus dem Kreis Kaiserslautern. Sie hatten sich beworben und den Einstellungstest bestanden. Ein gutes Zeugnis sei Voraussetzung für ein Studium. Vorerst wollen die beiden jungen Frauen aber pendeln.

Freier Autor Volker Widdrat ist freier Mitarbeiter.

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