Schwetzingen. „Die Notfallpraxis muss bleiben! Die Kassenärztliche Vereinigung muss ihre Entscheidung zurücknehmen und Landesgesundheitsminister Manfred Lucha endlich einschreiten!“ Diesen Satz haben mittlerweile über 10 000 Menschen aus der Region unterschrieben und damit die Initiative des Schwetzinger Landtagsabgeordneten Daniel Born zum Erhalt der hiesigen Notfallpraxis unterstützt. „So eine starke und parteiübergreifende Beteiligung hat niemand erwartet: Quer durch alle Berufs- und Altersgruppen sind das 10 000 Stoppzeichen an die Kassenärztliche Vereinigung und Gesundheitsminister Manfred Lucha“, erklärt der SPD-Politiker in einer Pressemitteilung.
Von den 10 000 Unterschriften erfolgten knapp zehn Prozent online, die übrigen 90 Prozent über die Sammlungen an Infoständen, bei Vereinen, in Läden, Praxen, im Kundenforum der Schwetzinger Zeitung und im Wahlkreisbüro.
Unterschriften gegen Schließung von Notfallpraxis weiter möglich
„Wenn ich selbst am Bahnhof oder bei den vielen Infoständen Unterschriften gesammelt habe, wünschte ich mir oft, dass die KVBW und der Minister mithören könnten. Es gibt so viele Geschichten, die zeigen, wie dringend eine wohnortnahe Notfallpraxis in Schwetzingen gebraucht und was für ein guter Job da geleistet wird. Gerade für ältere Menschen oder Familien mit kleinen Kindern ist es eine Alptraumvorstellung, stattdessen auf den jetzt schon überfüllten Bereitschaftsdienst in Mannheim angewiesen zu sein“, so Born.
Die Unterschriften sollen nun in Stuttgart übergeben werden, wobei Born betont, dass es nur die ersten 10 000 Unterschriften seien. „Wir sammeln weiter, so lange bis klar ist, dass die Notfallpraxis erhalten bleibt. Wir alle können den Unterschied machen und zeigen, wie wichtig uns die medizinische Versorgung ist“, fasst der Abgeordnete den derzeitigen Stand zusammen.
Politiker unterstützen sich gegenseitig gegen Schließung in Schwetzingen
Am Montag kamen weitere Unterschriften dazu: Der FDP-Landtagsabgeordnete Dr. Christian Jung (Karlsruhe) traf sich vor dem Schwetzinger Krankenhaus mit Born und brachte FDP-Gemeinderätin Carmen Kurz-Ketterer und Holger Höfs aus Oftersheim und den FDP-Bundestagskandidaten Christian Melchior (Wahlkreis Bruchsal-Schwetzingen) mit, um zu unterschreiben.
„Ich bin Daniel Born sehr dankbar für seinen Einsatz. Das macht doch keinen Sinn. Gewachsene Infrastrukturen im Gesundheitsbereich werden wie in Schwetzingen oder wie vor Kurzem in Waghäusel unnötig zerstört. Das erhöht den Druck auf die Notfallambulanzen der Krankenhäuser in Heidelberg, Schwetzingen und Bruchsal“, sagte Christian Jung kopfschüttelnd.
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