Nachdem die CDU und die Freien Wähler bereits eine Wahlempfehlung für Matthias Steffan abgegeben hatten, unterstützen nun auch die Grünen in der Stadt den bisherigen Bürgermeister für die OB-Wahl am Sonntag, 15. September. „Gemeinderatsfraktion und Ortsverband der Schwetzinger Grünen hatten Dr. Rebecca Ziegler und Matthias Steffan parteiintern eingeladen, ihre Ziele für das Amt vorzustellen. Programmatisch zeigten sich bei beiden viele Überschneidungen. Das betrifft beispielsweise die Schaffung bezahlbaren Wohnraums und betreuten Wohnens, die Einbeziehung Jugendlicher in die Gemeinderatsarbeit und die Förderung mittelständischer lokaler Unternehmen. Zudem plädieren beide für mehr Transparenz bei kommunalen Entscheidungen und in der Gemeinderatsarbeit, stärkere Entsiegelung von Flächen und mehr Begrünung und haben offensichtlich ein Ohr für die Bürgerinnen und Bürger“, heißt es in einer Pressemitteilung der Partei.
OB-Wahl: Konkretere Zielumsetzung
„Das sind alles Punkte, die wir als Grüne unterstützen. Dr. Rebecca Ziegler hat durch ihren engagierten Wahlkampf dazu beigetragen, Themen zu benennen und Stellung zu beziehen. Dennoch kommt es nicht nur darauf an, was man erreichen möchte, sondern ebenso sehr darauf, wie die Ziele konkret umgesetzt werden sollen. Diesbezüglich konnte Matthias Steffan bei uns Grünen Gemeinderätinnen und Gemeinderäten klar punkten“, so die Presseerklärung.
Steffan besitze die nötige Erfahrung in der kommunalen Verwaltung und große Sachkenntnis bei kommunalen Themen. Er habe gezeigt, dass er komplexe Prozesse und große Bauvorhaben wie den Bau der Schimper-Gemeinschaftsschule gestalten könne. Dass er dabei die Zusammenarbeit mit den Beteiligten und dem Gemeinderat suche und Anregungen aufnehme, zeichne seine Arbeitsweise aus. Und seine Ziele seien konkreter formuliert - auch hinsichtlich der Umsetzung und Finanzierbarkeit, so die Grünen.
OB-Wahl: Transparentere Entscheidungsprozesse
Weiter heißt es: „Er ist kein Grüner. Aber wie er in der Vergangenheit bereits gezeigt hat, vertritt er viele Positionen in seinem Wahlprogramm, die wir unterstützen, und meint es damit durchaus ernst. Positiv werten wir seine Pläne zur Entsiegelung und zur Photovoltaik auf städtischen Dächern. Die von den Grünen angeregte Freiflächen-Photovoltaik für die Spilger-Grube ist in konkreter Vorplanung. Er steht unseren Vorstellungen zur Umgestaltung des Bismarckplatzes positiv gegenüber, ebenso ,Shared-space’-Plänen an neuralgischen Punkten des Verkehrs. Und er plädiert beim Bauen für Innenverdichtung statt Außenerweiterung und ist kein Freund der Oststadterweiterung, die zum Verlust weiterer Grün- und Ackerflächen führen würde“, so die Grünen.
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In Hinsicht auf das Thema Transparenz von Verwaltungsprozessen und kommunalen Entscheidungen monieren die Grünen seit langem, wie Entscheidungsprozesse im Gemeinderat ablaufen, das hatten sie auch zu einem zentralen Punkt im Kommunalprogramm gemacht. Sie halten Stellungnahmen auch zu missliebigen Themen, die man gerne einfach durchgewunken sehen würde, für notwendig.
Wenn Matthias Steffan für den Fall, dass er als neues Stadtoberhaupt gewählt wird, mehr Transparenz ankündigt, entspreche das der Amtsführung in seinem bisherigen Arbeitsbereich. Bei strittigen Themen hole er die Beteiligten an einen Tisch um Kompromisse zu erreichen, er sei bereit, eigene Positionen zu überdenken und stehe zu gemeinsam mit den Beteiligten gefällten Entscheidungen. „Dass er diese Art der Amtsführung als Stadtoberhaupt beibehalten will, hat uns überzeugt“, heißt es in der Erklärung.
Im Bereich Klimaschutz habe Schwetzingen noch einen weiten Weg vor sich. Wohnen bezahlbar zu machen und die Attraktivität der Stadt für alle Menschen zu erhalten, seien weitere wichtige Themen. „Matthias Steffan sehen wir als den Bewerber, der den Laden kennt, aber dennoch einen neuen Führungsstil pflegen wird. Denn Wind von außen kann zwar eine Bereicherung sein, aber die Aufgaben der Zukunft sind mit einem Oberbürgermeister Matthias Steffan realistischer und nachhaltiger umzusetzen“, so die Sicht der Grünen-Gemeinderätinnen Dr. Susanne Hierschbiel, Kathrin Vobis-Mink, Anja Mohrmann, Cindy Baumann und von Gemeinderat Dr. Michael Rittmann.
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Schwetzinger Zeitung Plus-Artikel Kommentar Was denn nun, liebe SPD?