3. Fußball-Liga

Jens Keller bleibt Trainer beim SV Sandhausen

Vor dem Spiel gegen Dortmund II verkündet der SV Sandhausen ganz nebenbei die weitere Zusammenarbeit - egal, wie die nächsten Spiele ausgehen.

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Nicolai Lehnort
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Cheftrainer Jens Keller soll den SV Sandhausen in die 2. Fußball-Bundesliga führen – zur Not auch in der nächsten Saison. © PIX-Sportfotos/Oliver Zimmermann

Sandhausen. Dass es wohl etwas zu verkünden gibt, wurde den Pressevertretern am Donnerstag gleich bei einem Blick aufs Podium bewusst: Im Presseraum am Hardtwald nahm neben Jens Keller auch Matthias Imhof, der Sportdirektor des Fußball-Drittligisten SV Sandhausen, Platz. „Ich wollte etwas klarstellen“, leitete er ein, um abschließend festzuhalten: „Egal wie die nächsten sieben Spiele ausgehen, die Konstellation bleibt so, wie sie ist.“ Heißt im Klartext: Keller bleibt auch über das Saisonende hinaus Cheftrainer des SVS – unabhängig von der Ligazugehörigkeit.

„Es war nie ein Thema, weder für uns noch für Jens, die Zusammenarbeit infrage zu stellen“, bekräftigte der Sportdirektor vor dem Hintergrund der aktuellen Tabellensituation. Sechs Punkte trennen den Absteiger bei noch sieben ausstehenden Partien von Relegationsrang drei. Aktuell laufe im Hintergrund die Kaderplanung für die kommende Saison – zweigleisig. Trainer Keller sei „ganz eng mit dabei“, damit er im Falle eines Nichtaufstiegs auch „die Spieler bekommt, mit denen wir den Aufstieg nächstes Jahr schaffen“, sagte Imhof und gab damit die unveränderte Zielsetzung aus.

Die Sandhäuser hatten bei der Vorstellung des Nachfolgers von Danny Galm im Oktober vergangenen Jahres auf die Bekanntgabe der Vertragslaufzeit verzichtet. Jetzt schaffte Imhof, laut eigener Aussage wegen wiederholter Nachfragen, Klarheit. Keller fügte hinzu: „Mir macht es viel Spaß mit der Mannschaft und hier in Sandhausen zu arbeiten. Ich fühle mich sehr wohl.“

Dreier wäre besonders wertvoll für SV Sandhausen

Imhof verwies unter anderem auf Rang drei in der Rückenrundentabelle. Nur: Im Hier und Jetzt hechelt der SVS seinem Saisonziel nun mal hinterher. Um das nicht weiter aus den Augen zu verlieren, sollte beim Heimspiel am Samstag gegen Borussia Dortmund II (Spielbeginn 14 Uhr) ein Dreier her.

Die drei Punkte könnten besonders wertvoll werden, weil die direkte Konkurrenz an der Tabellenspitze sich die Zähler erneut untereinander aufteilt: Der Drittplatzierte Preußen Münster trifft zur selben Zeit auf Tabellenführer Jahn Regensburg.

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Schon vergangene Woche hatten die Münsteraner – mit sieben Siegen in Serie aktuell das Team der Stunde – Konkurrent Dynamo Dresden mit 1:0 in die Schranken verwiesen. Profit konnte der SVS daraus wiederholt nicht schlagen. Der SC Verl hatte beim verrückten 4:4 etwas dagegen. „Wir dürfen solche Dinger nicht liegenlassen“, sagte Trainer Keller zur vertanen Chance. Trotz vier Gegentoren hatte der Übungsleiter „ein sehr gutes Auswärtsspiel“ seines Teams gesehen. Das Zustandekommen inklusive eines unberechtigten Elfmeters zum finalen Ausgleich der Gastgeber sei aber natürlich „ärgerlich“ gewesen.

Glaube an die Chance besteht beim SV Sandhausen weiter

Sieben Spiele vor Saisonende hat der SVS den Aufstieg nicht mehr in der eigenen Hand und muss auf Patzer der Konkurrenz hoffen, denn direkte Duelle mit den vier Teams, die in der Tabelle vor Sandhausen stehen, gibt es jetzt keine mehr. Mit Dortmunds Zweitvertretung und dem 1. FC Saarbrücken warten zunächst zwei Vereine aus dem Tabellenmittelfeld, ehe es gegen die Abstiegskandidaten Arminia Bielefeld und MSV Duisburg geht. Keller sieht in diesem Restprogramm weder Vor- noch Nachteile und verweist lediglich darauf, dass noch 21 Punkte zu vergeben sind. „Wir sind nach wie vor davon überzeugt, dass es die Möglichkeit gibt“, glaubt der 53-Jährige weiterhin an die Aufstiegschancen seiner Mannschaft.

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Mit dem Heimspiel gegen die U23 des BVB schließt sich für Keller ein Kreis. Im Oktober hatte er beim dortigen Auswärtsspiel erstmals für den SVS an der Seitenlinie gestanden. Aktuell befinden sich die Schwarz-Gelben im Abwärtsstrudel: Die vergangenen vier Partien gingen allesamt verloren. Für Keller „ist es wie bei allen zweiten Mannschaften: Das sind alles gute Fußballer, aber ihnen fehlt oft noch die Reife“.

Die Reife kehrt bei der Heimelf am Samstag zurück. Vergangene Woche war Alexander Mühling erkrankt. Jetzt gab sein Trainer dem Mittelfeldmann eine Stammelf-Garantie: „Alex ist unser Stamm-Sechser.“

Volontariat Nicolai Lehnort ist seit Juli 2023 Volontär.

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