Teil 9

Gesucht im Weihnachtsrätsel: Ein Bau mit Blick auf den Pfälzerwald

Im 9. Teil unseres Weihnachtsrätsel suchen wir ein fast halbrundes Gebäude mit einer sehr langen Geschichte, die bis ins Mittelalter reicht. Doch der Bau lebt: Es gibt dort allerlei Veranstaltungen und sogar ein Restaurant

Von 
Stefan M. Dettlinger
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Das Erkennungszeichen des aktuellen Kulturrätsels der Redaktion. © Dolch

Gleich zu Beginn dieser Rätselfolge ein Geständnis: Wir suchen nicht die hochoffizielle Bezeichnung dieses Bauwerks, bei dem normalerweise die Art des Baus dem Ort, an dem er steht, vorangestellt wird, sondern eher die umgangssprachliche Bezeichnung, die es eben genau umgekehrt handhabt: zuerst der (deklinierte) Ort, dann der Bau.

Und der besteht aus einem älteren und einem neueren Teil - wobei Alt und Neu hier sehr relativ sind, sprechen wir doch von den baugeschichtlichen Epochen Renaissance und (Früh)-Barock, denn wie viele größere Anlagen aus absolutistischen Zeiten hat auch die Gesuchte eine lange Geschichte, die in Teilen sogar bis ins Mittelalter zurückreicht, als das gesuchte Gebäude noch Burg genannt wurde. Erst im 16. Jahrhundert wurde aus der Burg ein Stützpunkt des Jagens für den hohen Adel, der sich sicherlich ohne gelangweilt hätte.

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Stefan M. Dettlinger
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Die Umbauten also vom mittelalterlichen Gebäude zum schmucken Renaissance-Teil erhielten den alten Bergfried als Südturm, mehr: Der bekam sogar noch ein symmetrisches Gegenüber im Norden, so dass dadurch ein geschlossener und regelmäßiger Baukörper entstand - eben sehr typisch für seine Epoche.

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So, wie der geneigte Metropolitaner das fast einen Halbkreis mit 300 Metern Durchmesser markierende Bauwerk samt seines (teils englischen) Gartens aber liebt, wurde es viel später: gegen Mitte des 18. Jahrhundert, als ein Mannheimer so ziemlich die gleiche Idee hatte wie ein Berliner, der sich in Potsdam sorglos ein nettes Wochenend-, Ferien- und Sommerdomizil bauen ließ mit hübschen Pflanzen in teerassenförmiger Anordnung.

So etwas Spektakuläres wie in Potsdam gibt es im Garten des gesuchten Bauwerks zwar nicht. Wohl aber - wie es damals üblich und in Mode war - auch ein Badhaus und eine Moschee. Und bei schönem Wetter und guten Sichtverhältnissen erblickt man ziemlich exakt entlang der Mittelachse des Bauwerks in Richtung Westen den höchsten Berg des Pfälzerwalds.

Das alles wäre indes nur schmuckes Beiwerk zum schnöden Alltag. Viel wichtiger ist, dass das historische Gebäude auch heute noch lebt, dass man hingehen kann, um Konzerte zu hören und Opern zu sehen, denn in einer für längliches Weißgemüse geeigneten Jahreszeit finden hier auch große Festspiele statt.

Ressortleitung Stefan M. Dettlinger leitet das Kulturressort des „MM“ seit 2006.

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