Wie der Vater, so der Sohn – denn der nächste Gesuchte ist ebenso wie sein Vater ein Schauspieler geworden. Dabei sagte er im Interview auf die Frage, was ihm seine Eltern mitgegeben hätten, mal: „Eine gute Erziehung und den Rat, nicht Schauspieler zu werden.“ Gehört hat er auf diesen Ratschlag am Ende offensichtlich nicht – zunächst ließ er sich allerdings mehr von seiner Mutter als von seinem Vater inspirieren. Diese war Tänzerin, weshalb er Ballett an der Folkwang-Schule in Essen studierte.
Der Schauspielunterricht kam dann in Düsseldorf hinzu – doch Geld verdiente er hiermit zunächst nicht. Der Gesuchte hat – wie bereits klar sein sollte – viele Talente. Hierzu zählt auch ein Dasein als Pantomime. Eine Kunst, die er bei Jean Soubeyran lernte. Sein musikalisches Talent und das Schlagzeugspielen in einer Dixieland-Band, brachte ihm schließlich sein erstes Gehalt ein, mit dem er sich das Studium finanzierte. Bekanntheit erlangte der in Mannheim Geborene mit seiner Karriere im Jazz allerdings noch nicht.
Nach dem Studium gelang ihm der Durchbruch auf der Theaterbühne. Seinen ersten Auftritt hatte er im Düsseldorfer Schauspielhaus. In Musical-Rollen konnte er zudem auf seine Tanzkünste zurückgreifen – beispielsweise als Ganove in „Kiss Me Kate“. Weitere Operettenauftritte ließen nicht lange auf sich warten. Erfolg brachte so auch die Rolle des Doolittle in „My Fair Lady“, die er rund 500 Mal gespielt haben soll. In den Opernhäusern in Düsseldorf, Zürich, und Hannover zeigte er sich ebenfalls gerne in seiner Paraderolle: der Frosch in „Die Fledermaus“. Doch auch im Musiktheater im Revier in Gelsenkirchen und in dem von Liesel Christ gegründeten Volkstheater Frankfurt trat er auf.
Der breiten Masse blieb die spätere Berühmtheit des Gesuchten ebenfalls nicht vorbehalten. Im Fernsehen stellte sich der 2003 Verstorbene als Spaßvogel heraus. Seine Frau erklärte später, dass er Komikerrollen am liebsten gehabt habe. Nach seiner Rolle in „Die Fernfahrer“ – einer Fernsehserie –, die ihm in den 60er-Jahren den Status eines Fernsehstars einbrachte, war er oft an der Seite von Heinz Schenk, beispielsweise im „Blauen Bock“, zu sehen. Und auch in den ersten Ausgaben von „Verstehen Sie Spaß“ in der ARD war der Komiker als Lockvogel sehr beliebt.
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