Kulturrätsel Teil 7

Mann gesucht, den es von Mannheim in die Schwabenmetropole zog

Der gebürtige Mannheimer wurde in der Rolle eines Jungen bekannt, der auf die schiefe Bahn gerät. Von ihr behielt er seinen Vornamen als Künstler. Nun tritt er regelmäßig als Fernsehkommissar in Erscheinung

Von 
Thomas Groß
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Seinen nicht ganz alltäglichen Vornamen als Künstler hat er von der prominenten Rolle übernommen, die seinen Durchbruch als Darsteller markierte. Und den rebellischen Charakter, den der damals von ihm verkörperte junge Mann aus schwierigen Verhältnissen aufwies, prägt gewissermaßen noch heute sein Rollenschema. Man kann dies regelmäßig bemerken, wenn der hier und heute im Kulturrätsel gesuchte Darsteller wieder auf einem festen prominenten Sendeplatz im Fernsehen auftritt – auch mehrmals pro Jahr sonntagabends im SWR-„Tatort“ aus der baden-württembergischen Landeshauptstadt.

Im eingangs erwähnten Film spielte er einen jungen Mann, der auf die schiefe Bahn gerät, drei Jahrzehnte später ermittelte er dann erstmals als TV-Kommissar. In Mannheim geboren und aufgewachsen, führte sein Weg also in die Landeshauptstadt Stuttgart, freilich nicht schnurgerade, sondern mit Umwegen über Bochum und Berlin.

In Bochum erlernte er das Handwerk des Schauspielers, im Anschluss zog er nach Berlin. Und natürlich hat er sein Rollenspektrum sehr erweitert. Sieht man in ihm den ewigen Rebellen, schätzt er das eigentlich auch gar nicht.

Sein Stuttgarter Kommissar sei unbestechlich, korrekt und wisse, wann es besser sei, ein Auge zuzudrücken, hat er in einem Interview mit dieser Redaktion einmal gesagt. Unter einem Rebellen versteht der Schauspieler etwas anderes – und fügte im Gespräch noch hinzu, sein Anliegen sei es, sich als Charakterdarsteller zu etablieren.

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Mittlerweile ist er 67, sieht aber immer noch dem Schauspieler Anfang zwanzig sehr ähnlich, der er war, als er den Jungen aus prekären Verhältnissen in der Verfilmung des Romans von Leonie Ossowski spielte. Gut, also kein eigentlicher Rebell mehr, aber immer noch einer, der aufbegehrt, mit dem es das Leben nicht immer nur gut meinte, den das Schicksal gezeichnet hat. So erschien er auch vor wenigen Jahren im Spielfilm „Schöne heile Welt“. Und auch sein Stuttgarter Ermittler hat privat viel durchgemacht.

Man lässt sich gerne verleiten, von einer Rolle auf die Person zu schließen, die sie spielt. Das führt oft in die Irre, aber immer wieder gibt es auch Parallelen. Der heute Gesuchte hat jedenfalls wie der Stuttgarter TV-Kommissar ein Faible für schnelle Autos der Marke Porsche.

Redaktion Kulturredakteur, zuständig für Literatur, Kunst und Film.

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