Kulturrätsel Teil 8

Gesucht: Einer, der mit Didi, Iris und sogar Margarethe spielt

In Teil 8 des diesjährigen Kultur-Weihnachtsrätsels suchen wir einen in Worms geborenen Schauspieler, der mit illustren Größen spielte und für seine komödiantischen Leistungen bekannt und ausgezeichnet war

Von 
Stefan M. Dettlinger
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Mannheim. Der erste Satz eines Lexikoneintrags fällt mitunter etwas einsilbig aus. Der Gesuchte, so steht dort geschrieben, „war ein deutscher Schauspieler“. Na, schon gefunden? Nein? Gut, dann müssen offenbar noch mehr Informationen her.

Zeitsprung zurück: Am 27. Oktober 2007 wurde bekannt, dass im ZDF (lange vor Olaf Scholz) eine Zeitenwende stattfinden sollte. Nach 17 Staffeln und 18 Jahren war für Christian Wolff und seinen Förster Martin Rombach die Zeit gekommen, vom „Forsthaus Falkenau“ Abschied zu nehmen und den Forst an Hardy Krüger Junior zu übergeben. Auch Bruni Löbel und unser gesuchter deutscher Schauspieler, geboren 1923 in Worms, die beide mit ihren unnachahmlichen Figuren Herta und Vinzenz von Beginn an für die „Leichtigkeit des Seins“ im Forsthaus zuständig waren, mussten das Schloss und die ZDF-Serie verlassen.

Damit verstummte die brillante Baritonstimme des Gesuchten, der als Direktor Albrecht Brömmelkamm banalen Sätzen wie „Aus gegebenem Anlass ordne ich hiermit an, dass an meinem morgigen Geburtstag auf jegliche Art von Festivitäten, Überreichungen von Geschenken, alkoholischen Getränken et cetera et cetera verzichtet wird“ einige Gravität verleihen konnte. Zufall: Drei Jahre nach Serieneinstellung starb der Mann, der im Alter einen recht strengen linken Seitenscheitel hatte, dem Anschein nach, um auf der Schädeldecke Stellen ausfallenden Haares zu überdecken.

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Als Chefmonteur Ernst Kramer, der zum Flughafen Tempelhof gekommen war, um nach Karatschi zu fliegen (und seine Frau mit seiner Geliebten Mausi zu betrügen), feierte der Gesuchte im coolen Schwarzweiß-Streifen „Die endlose Nacht“ mit der blutjungen Hannelore Elsner als Sylvia Stössi den vielleicht größten Kinotriumph. Dafür wurde er 1964 vom Club der Filmjournalisten Berlin für die beste komödiantische Leistung im deutschen Film mit dem Ernst-Lubitsch-Preis ausgezeichnet.

Bevor er aber in über 150 Produktionen für Film und TV bekannt wurde und an der Seite von so verschiedenen Leuten wie Didi Hallervorden, Iris Berben und sogar Margarethe von Trotta zu sehen war, hatte er sich einen Namen an den Theatern gemacht - an den Münchner Kammerspielen, im Staatstheater Oldenburg und in der Berliner Volksbühne. Ein deutscher Schauspieler eben.

Ressortleitung Stefan M. Dettlinger leitet das Kulturressort des „MM“ seit 2006.

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