Brühl/Ketsch. Den eigentlichen Sinn des Weihnachtsfestes und der Adventszeit rief Pfarrer Erwin Bertsch den Pfarrgemeinderäten aus Brühl und Ketsch mit einem spontanen Impuls zu Beginn der Sitzung vor Augen. Eine Abkehr vom Weihnachtstrubel mit seiner Hektik, Terminnöten und dem „Ach so rührseligen Gedudel“ der Weihnachtslieder.
Er riet, einfach einmal bewusst innezuhalten, die Adventszeit als solche erleben – in Erwartung auf die Geburt von Jesus Christus, diesem einmaligen Ereignis, wie Bertsch betonte. Man könne so „dem Himmel jeden Tag ein Türchen öffnen“, schloss er in Anspielung auf den Adventskalender.
Verschiedenste Ideen bündeln
In seiner Sitzung ging der Pfarrgemeinderat zunächst auf die Gemeindeteams, ein, die für die Großgemeinde in jeder Kommune gebildet werden. Die Vorsitzende des Pfarrgemeinderates Marianne Faulhaber erklärte, das Gremium wolle in seiner Klausur im Februar den Weg der Gemeindeteams Brühl und Ketsch stärken und Überlegungen zu gemeinsamem beziehungsweise auch entsprechend differenziertem Wirken erarbeiten.
Ratsmitglied Elsbeth Franz berichtete von der Dekanatsratsitzung Ende Oktober und deren Themen mit Blick auf die neuen Pfarreien. Verschiedenste Ideen zur Mitgliederbindung und Neugestaltung kirchlichen Lebens bereiteten demnach auch diesem Gremium abendfüllende Stunden.
Im Zusammenhang mit der Kirchenentwicklung 2026 hielt das Ratsgremium der katholischen Kirchengemeinde auch Rückblick auf den „Tag der Begegnung“, der Mitte November stattgefunden hatte. Für das kommende Jahr wollen die Pfarrgemeinderäte mit „Kirche vor Ort“ und dem Blick in die Zukunft mehr in die breite Öffentlichkeit gehen – mit deutlicher Präsenz auf Festen und Veranstaltungen.
Klagen verschwinden nicht
Interessant war auch das Resümee zur Aktion der Klage- und Hoffnungsmauermauer (wir berichteten). Diakon Heiko Wunderling ist es ein großen Anliegen, wie blickte dabei in die Zukunft, denn es war ihm ein wichtiges Anliegen, wie es nach Abbau der Klagemauern in der Schutzengelkirche Brühl und der Kirche St. Sebastian in Ketsch mit den abgegebenen Klagen und Impulsen weiter gehen solle. „Auf keinen Fall dürfen diese Gedanken in eine Schublade gesteckt und achtlos abgelegt werden“, unterstrich der Diakon.
Darin waren sich auch die Pfarrgemeinderäte in ihren Stellungnahmen durchaus einig. Es wurde betont, wie wichtig eine offene Kommunikation auch über die Gemeinde hinaus bis nach Freiburg sei. Zudem wolle man die umliegenden Pfarrgemeinden einbeziehen und informieren, abgearbeitete Klagen sollen publiziert und digital dokumentiert auf der Kirchenhomepage erscheinen – so die Vorschläge in der Sitzung. Dazu solle den Gemeindemitgliedern weiterhin die Möglichkeit gegeben werden, Gedanken äußern zu dürfen, um das Thema wachzuhalten.
Aber es gab auch einen fast schon profan-handwerklichen Ausblick: So sollen die abgebauten Mauersteine gegen eine Spende abgegeben werden – Interessierte könnten sich entsprechend in den Pfarrbüros melden.
Tag der Solidarität
Auch im kommenden Jahr soll die besondere Tradition des Tages der Solidarität mit dem sogenannten Hungermarsch lebendig gehalten werden, wurde im Pfarrgemeinderat verkündet. Am Sonntag, 28. April, seien dazu alle Interessierten aus dem Sprengel, denen diese Aktion am Herzen liege, nach Ketsch eingeladen. Gemeinsam marschieren, Gottesdienst feiern mit anschließendem Mittagessen, Spenden sammeln in Solidarität mit der Einen Welt, dazu rief Diakon Kurt Gredel für diesen Tag auf.
Informationen zu bevorstehenden Terminen und Veranstaltungen rundeten zum Ausklang die Sitzung des katholischen Pfarrgemeinderates ab.
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