Forum Älterwerden

Bürgermeister Göck gibt Senioren einen kommunalpolitischen Rundumblick auf Brühl

Bürgermeister Dr. Ralf Göck spricht bei einer Veranstaltung des Forums Älterwerden über Themen wie Naturschutz, Wohnungsbau und soziale Betreuung. Dabei betonte er auch die finanziellen Herausforderungen der Gemeinde.

Von 
Jakob Roth
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Beim katholischen Forum Älterwerden im Pfarrzentrum berichtete Bürgermeister Dr. Ralf Göck im Gespräch mit den Senioren (v. l.) Brigitte Vogel, Teamsprecherin Ursula Jennewein, Anneliese Britzius, Gertrud Black, Helga Berg, Helga Hemmerich und Gaby Holzwarth über wichtige kommunalpolische Themen des laufenden Jahres. © Lenhardt

Brühl. Bei einer Veranstaltung des Forums Älterwerden, einer Gruppe der katholischen Pfarrgemeinde Brühl, gab es nach einem Gottesdienst mit Krankensalbung eine Rede des Bürgermeisters Dr. Ralf Göck. Ursprünglich hätte er schon Anfang dieses Jahr sprechen sollen, dieses Treffen im Januar war jedoch ausgefallen. Bei Kaffee und Kuchen hörten die Mitglieder des Forums also nun aufmerksam zu, denn der Rathauschef gab einen Rundumblick auf kommunalpolitische Themen, die Brühl in der kommenden Zeit beschäftigen werden.

Ein großes Thema war dabei der Wohnraum in der Gemeinde. „Neue Wohnungen in Brühl sind aktuell unsere Hauptaufgabe“, bestätigt der Bürgermeister und fügt hinzu: „Die Gemeinde baut in der Albert-Einstein-Straße zwölf neue Wohnungen. 2025 oder 2026 dürften sie bezugsfertig sein.“ Fast fertig seien außerdem die 39 Mietwohnungen der Stiftung Schönau, die in Holzbauweise hergestellt worden sind. Diese verteilen sich dabei auf vier Häuser, so der Bürgermeister.

Außerdem werde ein neues Bauprojekt für Betreutes Wohnen in der „Grünen Mitte“ am Schrankenbuckel gebaut. Der Bürgermeister erklärt: „Das Erdgeschoss der neuen Einrichtung hat der Pflegedienst Triebskorn komplett übernommen. Dort soll eine Gemeinschaftspraxis von Ärzten, eine Physiotherapie, eine Tagespflege und eine Apotheke integriert werden. Auch die Zentrale des Pflegedienstes Triebskorn werde von der Mannheimer Straße an den Schrankenbuckel umziehen.

Unterkünfte für Flüchtlinge in Brühl

Auch Wohnungen für Flüchtlinge sind Thema. „Wir haben eine ganze Menge Flüchtlinge hier und werden noch mehr aufnehmen“, sagt Bürgermeister Göck. Einige würden noch dezentral im ehemaligen Hotel „Brühler Hof“ unterkommen. Die Asylsuchenden, die jetzt neu dazu kommen, müssten aber in einer zentralen Containersiedlung im Gewerbegebiet wohnen. „Damit hoffen wir, ausgesorgt zu haben, was Wohnraum für Flüchtlinge angeht“, meint Göck beim Forum Älterwerden.

Doch auch weitere Wohnungen sollen in Brühl entstehen – 150 Mietwohnungen und 90 Eigentumswohnungen seien unter anderem auf dem ehemaligen Areal des Fußballvereins durch einen Investor im Bau befindlich.

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Das kostenintensivste kommunale Projekt sei jedoch der Anbau für den Schülerhort der Schillerschule, in dem bald schon 18 Gruppen Platz finden sollen. Auch in der Kinderbetreuung soll Brühl so für die Zukunft noch besser aufgestellt werden. „Alle Grundschüler können so vor Schulbeginn von 7.15 und nach der Schulzeit bis 17 Uhr betreut werden“, erklärt der Bürgermeister den Senioren. Neben der Wohnungssituation beschäftige Brühl aber, besonders in der heutigen Zeit, auch der Klimawandel, so Göck.

Brühl schützt die Umwelt

Deshalb habe die Gemeinde in diesem Jahr ein Klimaschutzkonzept erarbeitet. Dabei kam der Rathauschef vor allem auf Energiesparmaßnahmen wie durch entsprechende Hausdämmung und Photovolta-ikanlagen zu sprechen. Zudem habe Brühl auch seit 2010 die Fernwärme im Ort konsequent ausgebaut. So sei nunmehr auch in Zusammenarbeit mit der MVV die ganze Hauptstraße mit dieser Art der Wärmelieferung erschlossen worden. Dabei ist die Verantwortung beim Anbieter der Fernwärme – die eigene Heizung mache keine Probleme mehr und müsse nicht mehr selbst repariert werden. Bei der Stromversorgung empfiehlt der Bürgermeister Photovoltaikanlagen, diese seien bei neu gebauten Häusern sogar Pflicht.

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„Hier hat die Gemeinde Brühl in den vergangenen Jahren auch viel geleistet, denn wir haben ein Umweltförderprogramm erlassen, durch das sich Hausbesitzer finanziell beim Bau einer solchen Anlage fördern lassen konnten“, zeigte sich Göck stolz. Die Förderung sei für bestehende Häuser und nicht für Neubauten gedacht. Über 400 000 Euro seien im vergangenen Jahr für Photovoltaikanlagen, Balkonkraftwerke und Heizungspumpen an Brühler Bürger ausbezahlt worden.

„Da wir hier in Brühl in einer schwierigen Finanzlage sind, mussten wir jedoch die Zuschüsse anpassen“, sagt der Bürgermeister und erklärt den Senioren beim Treffen des Forums Älterwerden weiter: „Daher bezuschussen wir nur noch größere Anlagen mit zehn Prozent.“

Für dieses Vorhaben seien jetzt noch 150 000 Euro eingeplant – diese Summe werden aber in den nächsten Wochen und Monaten schon ausgegeben sein.

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