U13 Masters

Gastfamilie aus Ketsch freut sich auf Spiele und Spieler des Hallenturniers

Familie Wald ist Gastfamilie beim Hallenturnier U13 Masters der Spvgg 06 Ketsch und lädt junge Leistungssportler gegnerischer Teams an ihren Tisch ein.

Von 
Caroline Scholl
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Jürgen Wald (v. l.) mit seinen Söhnen Julian und Florian. Die Familie beherbergt anlässlich des Ketscher U13 Masters Spieler gegnerischer Mannschaften. © Wald

Ketsch. Obwohl beide Söhne der Fußballerfamilie Wald aktiv bei der Sportvereinigung 06 in Ketsch spielen, hat noch keiner der beiden beim beliebten U13 Masters mitgemacht. „Bei unserem 14-jährigen Florian hat Corona dieses schöne Turnier kassiert und bei Julian, der elf Jahre alt ist, dauert es noch ein Jahr“, erklärt Jürgen Wald, der nicht nur selbst begeisterter Fußballer, sondern auch einer der Jugendtrainer im Ketscher Verein ist.

Julian Wald beim Torabschluss. In der D2 ist er im Oktober mit seiner Mannschaft erfolgreich. © Wald

Doch als Gastfamilie für die jungen Turnierspieler der D-Jugend, die seit 35 Jahren verlässlich von verschiedenen großen deutschen Vereinen immer im Januar in die Enderlegemeinde entsandt werden, steht Familie Wald seit 2018 ebenso verlässlich zur Verfügung. „Wir haben die räumlichen Möglichkeiten und nehmen daher immer gerne zwei oder auch drei Spieler bei uns zu Hause auf. Der Verein hat es so organisiert, dass die Gastspieler immer mindestens zu zweit in den Familien untergebracht sind und es geht um die Übernachtungsmöglichkeit für eine einzige Nacht vor dem Turnier. Vorrangig sind die Ketscher Familien Gastgeber, deren Kinder selbst beim Turnier der Spvgg 06 mitspielen, aber da die Kapazitäten nicht immer ganz ausreichen, bieten wir gerne an, ebenfalls Spieler aufzunehmen“, erklärt Silke Wald dazu weiter.

Zuletzt Jungs aus Leverkusen in Ketsch

Dreimal in Folge seien ihre Gäste aus Leverkusen gekommen. Von welchem Verein die zu beherbergenden Leistungssportler beim Turnier am 7. Januar stammen, werden die Walds erst erfahren, wenn die Spieler am Vorabend des Turniers auf dem Gelände der Sportvereinigung 06 eintreffen. Dann erfolgt die Zuteilung zu den Familien und ein gemeinsamer Abend am Familientisch steht an. „Die Jungs waren bisher immer super unkompliziert und wir kochen etwas, was allen schmeckt, etwa Spaghetti mit Tomatensoße. Manchmal haben wir dann schon gemeinsam Karten oder Tischtennis gespielt und es ist sehr interessant mit den jungen Sportlern anderer Vereine ins Gespräch zu kommen“, berichtet die 46-jährige Fußballer-Mama.

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Ihr Mann Jürgen ergänzt mit einem Schmunzeln: „Natürlich wird als allererstes nach dem Wlan-Passwort gefragt und die Spieler wissen, dass eigentlich um 22 Uhr Bettzeit sein sollte, denn das Turnier beginnt ja am nächsten Vormittag recht früh. Um 7 Uhr müssen wir los, doch wir wohnen ja sehr nah an der Neurotthalle.“

Oftmals beeindruckende Teenager

Es sei immer sehr interessant, wenn die jungen Fußballer, die allesamt in Leistungszentren trainieren und echte Talente in ihren Altersgruppen sind, von ihrem Alltag zwischen Schule, Training und Familie erzählen. Sie wären für ihr junges Teenageralter oft schon sehr strukturiert und seien es gewohnt, unterwegs zu sein.

„Unsere Jungs sind nun in einem Alter, in dem es natürlich interessant ist, wenn etwa Gleichaltrige hier sind und man feuert beim Turnier neben den Ketschern die Mannschaften der Jungs an, die bei einem zu Gast sind, irgendwie entwickelt man doch schnell einen Bezug“, so Jürgen Wald.

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Für ihn und seine Frau gehört es einfach dazu, sich im Verein zu engagieren. „Ich bin relativ spät als Trainer eingestiegen und habe meine Lizenz gemacht und für den Fußball geht schon einiges an Zeit drauf, aber es macht sehr viel Spaß. Gerade das U13-Turnier ist echt schön und interessant zum Zuschauen. Alle Jugendabteilungen sind mit involviert und viele helfen mit.“

Natürlich könnten es immer mehr sein, aber das Phänomen „Es sind immer die gleichen“ kenne wohl jeder, der selbst in einem Verein engagiert sei, so der 51-jährige Trainer. „Wir können es jedem, der die Möglichkeit hat, nur empfehlen, Gastfamilie zu sein. Probleme gab es noch nie und wer weiß, vielleicht wird ja mal aus einem Talent, das wir beherbergt haben, mal ein großer Fußballstar“, lachen Silke und Jürgen Wald voller Vorfreude auf das U13 Master am 7. Januar – und auf interessante Gäste am Familientisch.

Freie Autorin Freie Journalistin für die Region Rhein-Neckar

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