Ketsch. „Wasser ist ja eines unserer Elemente, doch heute ist es fast ein wenig viel“, sagt Tillmann Schenk von der Freiwilligen Feuerwehr in Ketsch und blickte – geschützt unter einem großen Regenschirm – lachend in Richtung der roten Löschfahrzeuge, die vor der Rheinhallengaststätte anlässlich des 50. Geburtstages der Jugendfeuerwehr Ketsch platziert waren.
Die rund 45 Helfer und die Besucher, die sich nicht vom Regen abhalten ließen, waren dennoch bester Laune und von den Kindern wurde jede kleine Regenpause genutzt, um die Hüpfburg oder die Rutschautos im Feuerwehrdesign in Beschlag zu nehmen, oder um bei der „Fire-Fighter-Challenge“ mitzumachen, bei der man eine echte Medaille erhalten konnte. „Hier gilt es beispielsweise eine Eimer-Kette zu bilden oder auch ein Memory zu lösen“, erklärte Tanja Krüger, eine der Betreuerinnen der Ketscher Jugendfeuerwehr.
DRK Ketsch präsentiert sich bei Jugendfeuerwehr
Auch der Ketscher Ortsverein des Deutschen Roten Kreuz (DRK) war mit einem Stand vertreten und so konnten die Besucher neben zahlreichen Infos über die Arbeit der Freiwilligen Feuerwehr und der Jugendfeuerwehr in einem Infozelt auch über die Arbeit des Hilfsdienstes erhalten. Auch kulinarisch konnte sich jeder versorgen, dafür war vorgesorgt.
„Wir freuen uns sehr über unser Jubiläum und derzeit sind rund 20 Kinder und Jugendliche ab einem Alter von acht Jahren bei uns in der Jugendfeuerwehr aktiv. Über die vielen Jahre lässt sich sagen, dass diese Anzahl weitestgehend konstant blieb. Früher konnte man ab zehn Jahren zur Jugendfeuerwehr gehen, mittlerweile ist die Teilnahme zwei Jahre früher möglich. Aus der Jugendfeuerwehr gehen später ab dem 18. Lebensjahr etwa 30 bis 50 Prozent der Aktiven weiter zur Freiwilligen Feuerwehr“, lässt Tillmann Schenk weiter wissen.
Mit Spaß gemeinsam lernen bei der Ketscher Jugendfeuerwehr
Einmal in der Woche, immer freitags, ab 18 Uhr findet das Treffen der Jugendfeuerwehr statt. Jeder der interessiert sei, dürfe da vorbeikommen. Besondere Vorkenntnisse brauche es nicht und alles, was an Material benötigt werde, werde gestellt. „Etwa die Hälfte der Zeit machen wir gemeinsame Spiele und die andere Hälfte beschäftigen wir uns mit verschiedenen Themen der Feuerwehr. Die Kinder lernen beispielsweise die Löschfahrzeuge und die Gerätschaften kennen oder erfahren, wie ein Einsatz in der Theorie abläuft.“
Auch das Anlegen der Feuerwehruniform wird geübt und die Kinder sind immer mit viel Eifer dabei. Es geht zunächst darum, ein Grundwissen aufzubauen und dies später zu vertiefen, damit es sich verankert“, erklärt Tanja Krüger weiter.
Später dann, bei der Freiwilligen Feuerwehr, hätte jeder, der ehrenamtlich diesen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Sicherheit leiste, die Möglichkeit, ganz individuell zu entscheiden, welche Art von Dienst passend sein könnte. „Man kann sagen, jeder findet seinen Platz, ob beispielsweise im Einsatz vor Ort bei einem Brand oder als Koordinator im Hintergrund. Jeder ist gleichermaßen wichtig“, betont Tilllmann Schenk gerne.
Gemeinde Ketsch unterstützt Jugendfeuerwehr
Was unstrittig sei: Im Notfall ist jeder Betroffene froh, wenn ihm geholfen wird, doch dazu brauche es eben Menschen, die sich bei der Feuerwehr engagieren. „Hier in Ketsch werden wir sehr stark durch die Gemeinde unterstützt und wir freuen uns über jeden, der auch beispielsweise als Quereinsteiger zu uns findet. Die Jugendfeuerwehr, die es hier nun schon ein halbes Jahrhundert gibt, leistet einen großen und wertvollen Beitrag dazu, dass die Feuerwehr einen Bestand hat, denn glücklicherweise bleiben doch einige später aktiv mit dabei“, so Schenk.
Die Kinder und Jugendlichen der Ketscher Jugendfeuerwehr indes ließen beim Jubiläumsfest vor der Rheinhalle keinen Zweifel aufkommen: Ihnen machen der Zusammenhalt und die Zeit bei der Jugendfeuerwehr Spaß.
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