Ketsch. Das Ketscher Hähnchenfest, das von Freitag bis Sonntag, 9. bis 11. Juni, in seine 44. Auflage geht, hat in der Enderlegemeinde eine lange Tradition. Die Besucher aus nah und fern folgen Jahr für Jahr dem verführerischen Duft von gebratenen Hähnchen bis in die Seestraße 130 auf das große Vereinsgelände der Kleintierzüchter.
Auch in diesem Jahr werden rund 2000 Hähnchen im Grill knusprig-zart gedreht und die Kleintierzüchter sind bestens vorbereitet. Die Organisatoren wissen eben, wie es funktioniert: Bewährtes beibehalten und dennoch den Gästen aller Altersgruppen immer wieder etwas Neues bieten. Dazu gehört auch, die Vereinsmitglieder und Helfer zu motivieren, denn ohne fleißige Mitstreiter, die wissen, wo man anpackt und die nicht „auf die Uhr schauen“, wenn es darauf ankommt, wäre diese dreitägige Sause, bei der es immer richtig abgeht, nicht machbar, weiß Marco Sturm, der Ehrenvorsitzende des Vereins.
„Spitzbuam“ heizen beim Ketscher Hähnchenfest ein
„Wir haben ein tolles Bühnenprogramm für jeden Musikgeschmack. Freitags starten um 19 Uhr die ,Zwo Spitzbuam‘, am Samstag rockt ab 19 Uhr ,K’lydoscope‘ und sonntags unterhält der MV Harmonie Reilingen zum Frühschoppen. Am Samstag und Sonntag haben wir noch ein besonderes Highlight im Abendprogramm, dann wird nämlich Schlagerstar Mike Sommer (kleines Bild) auf der Bühne stehen“, freut sich Sturm.
Beim Namen Sommer in Verbindung mit Musik „läutet es“ vielleicht bei einigen Ketschern. Unvergessen bleiben bei der älteren Generation die Pilsklause in der Schwetzinger Straße und natürlich Willi Sommer, der maßgeblich als Entdecker und Produzent der „Flippers“ deren Erfolg in längst vergangenen Tagen mitbestimmte. „Ich lernte Willi Sommer zufällig 1986 in Ketsch kennen und er animierte mich, gemeinsam mit seinem Sohn Ralf bei einer bevorstehenden Veranstaltung in der Rheinhalle zu singen. Seither bin ich der Familie Sommer sehr verbunden.“
Mit Willi Sommer, dessen Söhnen Ralf und Michael, die alle drei mittlerweile verstorben sind, habe ihn eine tiefe Freundschaft verbunden „und musikalisch haben wir viel erlebt. Ich selbst habe lange Zeit in den USA gelebt, kam aber 2016 wieder zurück nach Deutschland“, erklärt der Sänger, der eigentlich Michael Fuchs heißt und den Künstlernamen „Mike Sommer“ vor allem als Hommage an den Sohn von Willi Sommer trägt. „Unter diesem Namen lasse ich mit meiner Stimme unter anderem die Lieder von Willi Sommer selbst weiterleben und die Menschen lieben diese Songs“, versichert der gebürtige Mannheimer, der vor Ort in Ketsch lebt und mit Lore, der Frau von Willi Sommer, und deren Tochter Tessy weiterhin gute Kontakte pflegt.
„Pilsklause“ beim Hähnchenfest in Ketsch neu aufleben lassen
Auch auf dem Gelände der Kleintierzüchter ist Mike Sommer bestens bekannt, sodass die Idee entstand, in ins Bühnenprogramm des Hähnchenfestes miteinzubinden. „Mit Mike wollen wir ein wenig ‚Pilsklause-Nostalgie‘, die Ketscher wissen, was ich meine, auf unser Fest bringen. Er wird mit bekannten Schlagern, Liedern von Willi Sommer und natürlich auch mit den Songs der ‚Flippers‘ das Publikum sicher begeistern und darauf sind wir gespannt“, ergänzt Marco Sturm.
„Mit Olaf von den ,Flippers‘ habe ich noch regelmäßig Kontakt und uns verbindet eine lange Freundschaft. Oft sprechen wir von den schönen Zeiten, in denen das Erfolgstrio in Ketsch zu Gast war. Nun wurde im letzten Sommer das Lied ‚40 Jahre die Flippers‘ noch einmal zum Sommerhit, auch wenn sich die Band bereits 2011 auflöste“, führt Mike Sommer, der einen kleinen goldenen Delfin als Talismann um den Hals trägt, weiter aus.
Auf seine Auftritte in Ketsch beim Hähnchenfest freut sich der Sänger bereits sehr und sagt mit einem Schmunzeln: „Ich bin nun Rentner und mache nur noch, was mir Spaß macht. Dazu gehört das Singen und über Ketsch wird beim Hähnchenfest ‚Die rote Sonne von Barbados’ sicher im Chor mit dem Publikum erklingen.
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