Oftersheim. Ja klar, die Vorweihnachtszeit ist im vollen Gange. Die zweite Adventskerze brennt, Weihnachtsmärkte sorgen für Stimmung und „Last Christmas“ war auch schon zu hören. Gefehlt hat für den weihnachtlichen Endspurt lediglich noch das große adventliche Ensemblekonzert der Musikschule Bezirk Schwetzingen, aber auch das fand nun statt. Und das wurde zu einem glitzernden musikalischen Stern.
Was die rund 100 Musiker der Musikschule und des Musikvereins hier in der Kurpfalzhalle in über zwei Stunden auf die Bühne zauberten, darf als Ereignis gelten. Natürlich gab es hin und wieder den einen oder anderen kleinen Fehler, aber das machten die Musiker mit ihrem leidenschaftlichen Einsatz mehr als wett. Von „Pirates oft the Caribbean“ und dem Stück „The Mandalorian“ aus dem Star Wars Universum über Antonio Vivaldi, Wolfgang Amadeus Mozart und Peter Tschaikowsky bis hin zu Queen entschieden sich die Macher des Abends rund um Musikschulleiter Philipp Wolfart und den Leiter des Musikvereins Erik König für ein wahrhaft buntes musikalischen Potpourri, das die sicher rund 400 Besucher begeisterte.
Los ging es mit den Streichhölzern unter der Leitung von Olga Becker-Tkacz. Die jungen Streicher widmeten sich der englischen Komponistin Helen Butterworth. Dabei bewältigten die Nachwuchskräfte das durchaus anspruchsvolle Programm auf bewundernswerte Weise und ernteten dafür viel Applaus.
Nach diesem ersten Stück begrüßte Philipp Wolfart die Besucher und verwies auf die lange Tradition solcher Ensemblekonzerte. Schon 1988 hatte der damalige Musikschulleiter Roland Merkel dieses vorweihnachtliche Highlight aus der Taufe gehoben. Es wurde zur Erfolgsgeschichte, die nun erstmals in der Gemeinde Oftersheim fortgeschrieben werde.
Gelungene Kooperation von Musikschule und Musikverein
Neu war auch die Kooperation mit dem hiesigen Musikverein. Für ihn eine klassische Win-win-Situation, von der am Ende alle profitierten. Eine Sicht, die auch der Oftersheimer Bürgermeister Pascal Seidel teilt. Je enger das musikalische Netzwerk, desto mehr musikalische Talente könnten gefördert werden, sagte er uns. Gerne, daran ließ er keinen Zweifel, würde er das große Ensemblekonzert auch im kommenden Jahr wieder hier begrüßen.
Nach den kurzen verbalen Intermezzi übernahm die Bläserklasse der Musikschule die Regie. Die „Bubble Bees“ sorgten mit Songs wie „Pirates oft the Caribbean“ und „Power Rock“ von Queen für viel Rhythmus im Publikum. Anschließend übernahm der Musikverein gemeinsam mit dem „Potato-Box-Orchestra“ der Musikschule die musikalische Reiseleitung und entführten die Zuhörer zuerst ins Universum und anschließend nach Irland. Kontrastreich und wunderschön ist das gelungen.
Nach der Pause ging es dann mit Vivaldi, Mozart und Dvorák mehr ins Klassische. Für Aufsehen sorgte dabei Naomi Recker mit ihrer Querflöte. Das Rondo D-Dur für Flöte und Orchester von Wolfgang Amadeus Mozart verwandelte sie in ein kleines Brillant-Feuerwerk. Einfach traumschön. Aber auch der „Blumenwalzer“ aus dem „Nussknacker“ von Peter Tschaikowsky oder das Adagio aus Antonin Dvoráks „Aus der neuen Welt“ geriet unter der Leitung von Georg Schmidt-Thomée zu Momenten voller Glücksgefühle.
Am Schluss spielten alle Musiker gemeinsam aus dem Film „Das Leben des Brian“ den legendären Song „Always look on the bright side of live“. Es endete mit viel Jubel und Applaus. Wie sagte es Bürgermeister Seidel frei nach dem Violinisten Yehudi Menuhin: „Musik ist uns in die Wiege gelegt. Nicht nur das Spielen, auch das Zuhören macht glücklich.“
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