Schwetzingen. Plötzlich und völlig unerwartet ist der sympathische Wirt des Schlossrestaurants „Theodors“, Andreas Bante, am Dienstag verstorben. Tags zuvor hatten wir noch telefoniert, weil er uns Veranstaltungsankündigungen geschickt hatte. Ich kann wohl für die halbe Redaktion unserer Zeitung sprechen, wenn ich sage: „Wir haben mit Andreas Bante einen guten Freund verloren und wir werden ihn nie vergessen.“
Es war seine Art, Menschen von sich und seinen tollen Ideen einzunehmen, sie für gemeinsame Aktionen zu begeistern, die Andreas Bante ausgemacht haben. Das war schon in der Schule so, berichten seine Klassenkameraden. Vor allem aber in seiner Zeit als aktiver Handballer beim TV bis in die Zweite Liga und als Bassist und Komponist. Kennengelernt habe ich ihn in der „Alten Pfalz“. Dort am Tresen haben Andreas Lin, Andreas Bante und ich vor mehr als 20 Jahren die Idee gesponnen, eine Serie über Bands und Musiker in Schwetzingen und Umgebung zu veröffentlichen. Sie kam bei den Lesern super an.
Später hat Andreas Bante dann als Videopionier die ersten Filme für unsere Online-Angebote gedreht, die Wege kreuzten sich bei seiner Aufgabe als Eventmanager in Lachers Schlossrestaurant, bei der Wollfabrik und ganz besonders stark, seit er vor drei Jahren zusammen mit Martin Wyneaends van Resandt das Schlossrestaurant auf ganz neue gesunde Beine gestellt hat.
Andreas Bante hatte so viele Ideen im Kopf
Die Konzerte im Winter im Theodors, die Auftritte von „The News“, die grandiose Sommerkonzertreihe im Freien – all das hat sich Andreas Bante ausgedacht und mit Leben erfüllt. Seine Kontakte in die Musikszene konnte er hier endlich ausspielen. Er hat den Schlossgarten in den Abendstunden für die Menschen der Region aufgeschlossen und zu einem Stück feudaler Heimat gemacht. Seine freundliche Art, sein Erspüren für die Gefühle des Gesprächspartners, seine Ehrlichkeit – das alles steht auf seinem Habenkonto. Auch seine tiefe Liebe zu seiner Frau Nicole und sein großer Stolz auf die beiden gemeinsamen Kinder.
Wie gerne hätte ich seine Einladung angenommen, um an Silvester mit ihm in seinen 60. Geburtstag hineinzufeiern. Stattdessen wurde er jetzt zum Entsetzen seiner Familie, seiner Freunde und all seiner Mitarbeiter aus unserer Mitte gerissen. Vergessen wird er aber nie sein.
Das „Theodors“ ist für den Rest dieser Woche geschlossen, dann wird darüber gesprochen, wie es weitergehen kann. Die Veranstaltungen in dieser Zeit finden dennoch statt und auch das „Kurfürstenstübchen“ bleibt geöffnet.
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